Bewertung: 2.5 / 5
Die Agentenparodie “Get Smart” konnte dank einem smarten Skript und einer hervorragenden Darstellerriege weltweit 230 Millionen Dollar einspielen, also fast das dreifache. Daher überrascht es nicht, dass das Studio ein Spin-Off plante. Was aber überraschte war die Tatsache, dass sich das Spin-Off um die beiden Chaoten Bruce und Lloyd drehen sollte, denn es gab weitaus wichtigere und lustigere Figuren. Das Spin-Off kommt natürlich nicht ans Original heran, aber für einen verregneten Tag reicht der Film allemal. Regisseur Gil Junger ist hauptsächlich im TV tätig und saß schon für viele Serien auf dem Regiestuhl. Filmfans kennen ihn sicherlich aus “10 Dinge, die ich an Dir hasse” mit einem jungen Heath Ledger. Leider konnte er keine stabile Filmkarriere aufbauen, denn der Regisseur ist nicht talentfrei. Das Spin-Off um Bruce und Lloyd bietet nette Unterhaltung. Junger holt aus den Charakteren so viel wie möglich raus und schafft es auch, genügend Interesse zu wecken. Die Inszenierung ist solide, hätte aber mehr Tempo vertragen können. So zieht sich der Film teilweise. Das Drehbuch setzt auf Klamauk und Dynamik, besonders der letzte Punkt rettet den Film, denn die Geschichte ist alles andere als durchdacht und ergibt überhaupt keinen Sinn. Masi Oka und Nate Terrence spielen die beiden besten Freunde Bruce und Llyod. Bruce ist für die ganzen neuen Erfindungen zuständig, während Lloyd als Analyst sein Geld verdient. Zusammen bilden sie ein unschlagbares Team. Als eine wichtiges Gadget verschwindet, müssen die beiden Jagd darauf machen, bevor ihr Boss etwas davon erfährt. Dabei müssen sie auch gegen Männer aus den eigenen Reihen kämpfen. Masi Oka und Nate Terrence harmonieren wirklich gut miteinander und spielen sich die Bälle mit einer solch Leichtigkeit zu, das rettet wirklich den Film. Jayma Mays als Love Interest für Bruce ist ganz ordentlich, hat aber nicht so viel zu tun. Marika Dominczyk stellt Isabella dar, die nur wenig Screen Time besitzt, was schade ist, denn sie sieht fabelhaft aus. Ein Spin-Off, egal ob im Film oder TV, ist immer zu begrüßen, wenn denn das Konzept stimmt. In diesem Fall wurde der Weg zum Film beschleunigt, um vom Erfolg von “Get Smart” zu profitieren. Da wundert es nicht, dass die Qualität nicht stimmt, doch die Komödie ist bestenfalls Durchschnitt, und das dank nur den beiden Hauptdarstellern. Masi Oka und Nate Terrence besitzen eine tolle Chemie miteinander, deren gemeinsame Szenen und Dialoge gehören zu den Stärken und des Films und sie verbuchen fast alle Lacher auf ihr Konto. Die geringe Laufzeit hilft dem Film, außerdem besitzt die Komödie einige amüsante Ideen. Die Gadgets von CONTROL beispielsweise sind wirklich lustig, einfach weil sie übertrieben und manchmal nutzlos sind. Der überraschende Cameo-Auftritt von Anne Hathaway sorgt ebenfalls für Erheiterung. Wer weiß, wie viel sie dafür bekommen hat. Dank den sympathischen Darstellern und ein paar wirklich guten Ideen, bietet “Get Smart: Bruce und Lloyd völlig durchgeknallt” allenfalls durchschnittliche Unterhaltung. Alle, die “Get Smart” mochten, werden auch hier ihren Spaß finden, wenn auch in geringer Dosis.
Get Smart - Bruce und Lloyd völlig durchgeknallt Bewertung