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Godzilla

Kritik Details Trailer News
Kein Popcornkino - aber künstlerisch und intelligent

Godzilla Kritik

Godzilla Kritik
0 Kommentare - 20.05.2014 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Godzilla" ist.
Godzilla

Bewertung: 4 / 5

[b]Godzilla[/b] ist ein Film aus dem Jahr 2014 von Regisseur [b]Gareth Edwards[/b]. Eine spoilerfreie Kritik. [u][b]Grobe Story[/b][/u] Die grobe Handlung sollte jedem klar sein. Durch Atomtests ist ein echsenartiges riesiges Monster entstanden, was den Namen Godzilla trägt. Diese Geschichte wurde schon über 20 mal, überwiegend in japanischen Produktionen, verfilmt. Das Werk von 2014 ist keine Neuerzählung sondern richtet sich bewusst an das Original von 1954. Bezüge dazu werden hinlänglich vermittelt. 1999 arbeitet Joe Brody mit seiner Frau in einem Kernkraftwerk in Japan. Als es zu einem Erdbeben kommt, wird das komplette Kraftwerk zerstört und Brody muss mit ansehen, wie seine Frau bei diesem Unglück stirbt. 15 Jahre später ist der Ingenieur immer noch überzeugt, dass es damals kein normales Erdbeben war, was die Katastrophe ausgelöst hat. Sein inzwischen erwachsener Sohn möchte ihn aus Japan mit nach Hause nach San Francisco holen, damit Brody endlich Frieden mit den Ereignissen schließen kann. Doch in Japan entdecken beide etwas Unglaubliches. Soweit im groben die Handlung. Vielmehr sollte vorher auch nicht gesagt werden, weil der Film weiß durchaus zu überraschen. [u][b]Ganz anders als erwartet[/b][/u] Wer ein tolles Popcornkino mit jeder Menge Action und lustigen Sprüchen erwartet, der wird evtl. bitter enttäuscht werden. Regisseur [b]Gareth Edwards[/b] hat die allseits bekannte Geschichte von Godzilla mit einem sehr ernsten und in gewisser Weise auch realistischen Stil auf die Leinwand gebracht. Es gibt keine platten Oneliner und auch nicht Action ohne Ende. Stattdessen überzeugt der Film durch eine sehr künstlerische und atmosphärische Art. Auf so etwas muss man sich einlassen können, wer das kann, der wird mit diesem Film jede Menge Freude haben. Edwards hat großes Talent und es erfreut, dass er das Vertrauen für so einen Film bekommen hat. Das Szenenbild ist äußerst finster und stimmungsvoll gehalten. Weiterhin leistete [b]Seamus McGarvey[/b] (Avengers) eine hervorragende Kameraarbeit. Der Cast setzt auf durchgehend unverbrauchte Gesichter. [b]Aaron Taylor-Johnson[/b] (Kick-Ass 2) spielt eine Art Hauptrolle und der Film orientiert sich an seiner Geschichte. Ansonsten sollten [b]Ken Watanabe[/b] (Inception) und[b] Bryan Cranston[/b] (Breaking Bad) die bekanntesten Schauspieler sein. Jedoch stehen vor allem die Bilder und die damit erzeugte Atmosphäre im Vordergrund. Aber alle Darsteller erledigen ihre Sache gut und jedem Mann und jeder Frau kauft man die jeweilige Rolle ab. Die starken Bilder werden von einer überwiegend ruhigen und sehr künstlerisch angehauchten Musik begleitet. Komponiert wurde diese von [b]Alexandre Desplat[/b] (Argo). Das bekannte Godzillatheme aus den japanischen Produktionen wurde leider nicht aufgegriffen. Das hätte ein tolles Highlight werden können, aber wenn man ehrlich ist hätte es auch nicht so recht in den Stil des Films gepasst. Der Film nimmt sich anfänglich viel Zeit um die Familie Brody und ihre Schicksal zu erzählen. Hier sind durchaus einige Längen spürbar und man hätte manches vielleicht knackiger gestalten können. Es braucht ein bisschen Zeit bis das eigentliche Thema des Films losgeht. Aber auch dann bleibt der ruhigere Erzählstil beibehalten. Das große Actionkino ist überwiegend bei anderen Filmen zu sehen, auch wenn Godzilla hier und dort ein paar sehr starke und sehenswerte Aktionen hat. Insgesamt gibt es übrigens nur relativ wenige Szenen mit dem bekannten Monster. Diese werden oft auch recht nebensächlich dargestellt und spiegeln nur ein Teil des Gesamtbildes einer eindringliches und düsteren Atmosphäre wieder. Aber die fehlende Nonstop-Action steht nicht im Zusammenhang mit den visuellen Effekten. Diese sind zahlreich vertreten und sehen durchweg großartig aus. Das 3D hätte man sich vielleicht sparen können, aber daran soll es nicht scheitern. Eine nette Beigabe ist es trotzdem. Der Godzilla selbst ist toll animiert und erscheint wieder wie im Stile der japanischen Originalfilme. Nach 1998 und Roland Emmerich ist das ein gutes Zeichen. Ein tieferes Eingehen möchte ich mir an dieser Stelle sparen um nicht in die Gefahr zu laufen, Spoiler zu verraten. [u][b]Fazit[/b][/u] [b]Godzilla[/b] ist ganz anders, als man ihn erwartet hätte. Ein atmosphärisch und künstlerisch geprägter Film, der in dieser Hinsicht durchaus überzeugen kann. Wer sich auf so etwas einlassen kann, der sollte unbedingt ins Kino gehen. Wenn man aber einfach nur Popcornkino a la [b]Pacific Rim[/b] möchte, dann sollte man diesen Film eher meiden. So manch ein Kinogänger wird daher etwas enttäuscht sein. Hoffentlich wird das Werk insgesamt entsprechend gewürdigt, der Regisseur hat hier eine echt tolle Arbeit geleistet. Ich konnte mich auf diesen, im Film verwendeten Stil, einlassen, auch wenn ich dafür ein bisschen gebraucht habe. Die anfänglichen Längen trüben das Gesamtbild ein bisschen. Trotzdem gehört das künstlerische Werk belohnt, [b]Godzilla[/b] erhält von mir 4 von 5 bzw. 8 von 10 Punkte.

Godzilla Bewertung
Bewertung des Films
810

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