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Godzilla x Kong - The New Empire

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Godzilla x Kong: The New Empire Kritik

Godzilla x Kong - The New Empire Kritik

Godzilla x Kong - The New Empire Kritik
0 Kommentare - 06.04.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Godzilla x Kong - The New Empire" ist.
Godzilla x Kong - The New Empire

Bewertung: 1.5 / 5

Nach einem gemeinsamen Kampf gehen Godzilla und Kong wieder getrennte Wege. Während Godzilla sein Reich auf der Erde findet, geht Kong zurück in die Hohlerde. Dadurch wird der Frieden gewahrt. Unterdessen erreicht die Monarch-Mitarbeiterin Dr. Illene Andrews (Rebecca Hall) bald ein mysteriöses Signal aus eben jener Hohlerde. Zusammen mit ihrer Adoptivtochter Jia (Kaylee Hottle) und dem Influencer Bernie Hayes (Brian Tyree Henry), sowie dem Tierarzt Trapper (Dan Stevens) begeben sie sich schon bald unter die Erdoberfläche.

Irgendwann kommt einmal der Tag, an dem man schockiert feststellt, daß das was Hollywood abseits einiger durchaus durchdachter Blockbuster im Mainstream-Kino zutage fördert, wirklich nicht mehr ausreicht. Irgendwann gibt man sich der vollständigen Resignation geschlagen und kann einfach nur noch zwei Stunden den Kopf in die Hände stützen und in sich kehren. Dabei kommen da unweigerlich so viele Gefühle hoch, die alle einschlagen und derer man sich, auch weil man als Mensch emotional immer etwas beschränkt ist, nicht vollständig hingeben kann. Es wirkt wie in dem Trauerphasen-Modell nach Kübler-Ross. In abwechselndem Gewicht kommen da Wut, Trauer, Verhandeln, Depression und Akzeptanz zum Vorschein und liefern sich einen Kampf mit dem eigenen Intellekt. Du sitzt dort als Zuschauer im Kino, schaust auf die Leinwand und stellst fest, daß auch dieser fünfte Teil des MonsterVerse inhaltlich nicht über eine Power Ranger-Episode hinausgeht. Da wird dann gestaunt, weil die Monster ja so erstaunlich sind und es knallt, irgendwas fliegt durch die Lüfte, irgendwas geht kaputt, irgendwer hat Schmerzen und tausende Male werden lange totale auf die ach so ehrfürchtigen Monster geworfen. Ja, was ist das nicht beeindruckend, wenn der Computer dir irgend so ein riesiges Vieh zusammenbaut und das dann schreit. Ja, was ist das nicht beeindruckend.

Trailer zu Godzilla x Kong - The New Empire

Die fehlende Qualität von Godzilla x Kong: The New Empire zu bemängeln ist das eigentliche Kunstwerk in der Auseinandersetzung mit diesem Sondermüll. Das funktioniert weder auf technischer Ebene. Also im Sinne eines Dramas mit Spannungsaufbau, Konflikt und Finale. Noch auf einer inhaltlichen Ebene, also mit Figuren und Ideen, die dahinter stecken. Denn tatsächlich erweist auch dieser fünfte Teil des MonsterVerse sich wieder als katastrophal darin, irgendeine wirkliche Figur zu etablieren. Es ist nicht einmal so, daß Illene Andrews, Bernie Hayes oder Trapper schlechte Figuren seien. Viel mehr fällt auf, daß sie eigentlich gar keine Figuren sind. Denn sie dienen den gesamten Film über dazu, dem Zuschauer gerade eine Banalität nach der anderen zu etablieren. „Oh, Kong hat Zahnschmerzen. Also machen wir XY.“ oder „Ja, Godzilla braucht das und das, also passiert jetzt das und das.“ Nun wäre das an sich kein Problem. Immerhin kann man Exposition auch durch Dialoge in einen Film bringen. Ist zwar eher ungelenk und steht konträr zu dem, was Filme eigentlich tun sollten. Doch man kann das tun. Das Problem hierbei ist nur, daß die Geschichte entgegen einem Christopher Nolan-Film eben nichts hergibt, was erklärt werden müsste. Und daher ist es auch völlig egal, was diese Figuren da von sich geben. Der Film ist ohnehin auf einer Handlungsebene – die für Zuschauer aus unerfindlichen Gründen immer wichtig ist – so erschreckend banal, daß man sich fragt, warum dort überhaupt Dialoge gebraucht werden. Dann macht doch einen Stummfilm.

In tausenden Momenten setzt Regisseur Wingard dann auf langsame Momente. Er setzt die Monster in Szene und dann schreien sie in die Luft. Es ist die Versinnbildlichung eines wirklich störenden Phänomens. Wenn man nichts kann, dann schreit man rum. Und der Zuschauer soll hier ob der technischen Möglichkeiten ins Staunen versetzt werden. Nun, daß mag achtjährige abholen. Sicherlich. Immerhin ist es eher unüblich, daß man da schon systemisch denken kann oder auch einen erlesenen Filmgeschmack hat. Insofern ja, für Kiddies mag das noch funktionieren. Alle anderen sollen dann durch „Familie“ abgeholt werden. Andrews wird zur Ziehmama von Jia. Die haben dann irgendeinen Konflikt, aus der untersten Pseudo-Pubertäts-Schublade im Hollywood-Klischee-Charakteristik-Katalog und so weiter und so fort. Was genau hier eine Figur wie Trapper oder Bernie Hayes abseits irgendwelcher Banalitäten im Film zu tun hat, weiß man auch nur, wenn man darin den Heiligen Gral suchen möchte. Er ist irgendwie Zahnarzt, weil es wohl irgendeine Form von Character-Arc sein soll, wenn King Kong Zahnschmerzen hat, oder wie auch immer. Es ist alles so erschreckend leer und Inhalts-befreit, also wolle Godzilla x Kong: The New Empire dem Zuschauer wirklich beweisen, wie dumm man doch sein kann.

Nun klar, oberflächliche Reize kann der Film wohl bedienen, wenn man an solchen Werken wie Transformers (2007) seinen Spaß hat. Wobei auch dieses Werk hier deutlich unter dem Niveau von Michael Bays geistigen Aussetzern liegt. Und das liegt daran, daß in Bays Filmen zum Beispiel zumindest noch kritische Aspekte vorhanden sind. Und zwar nicht in dieser Hinsicht, daß Bay irgendwas am amerikanischen Staat und dessen Kriegsmaschinerie kritisieren würde, aber insofern, daß da Streitthemen wie Pathos und Propaganda einen Platz haben. Hier schießt man sich erneut auf die Familie ein und irgendwelche großen Viecher, die schreien. Nein, daß MonsterVerse ist vermutlich das dümmste Franchise der jüngeren Hollywoodgeschichte und diese Behauptung wird durch Godzilla x Kong: The New Empire erneut gestützt. Denn selbst wenn man daran seinen Spaß haben könnte, dürfte ein Film dieser Art niemals länger als neunzig Minuten gehen. Tut er aber und nimmt damit noch Produktionskosten in Anspruch, aus denen man salopp gesagt mit jeder Millionen, die der Film verbrät, einen Independent-Film machen könnte. Es sind Perlen vor die Säue, die auch hier die Schauspieler treffen, weil sie dümmliche Dialoge und Pathos in die Welt tragen müssen, daß sie einem wirklich leidtun können.

Unterdessen kann man Godzilla x Kong: The New Empire, wie auch den direkten Vorgänger Godzilla vs. Kong (2021) nur als gefährliches Kino empfinden. Da werden dann irgendwelche rechten Verschwörungsmythen aufgegriffen, sodass sich die Figuren irgendwann in der Hohlerde befinden und dort die hirnlosen Schlägereien kommentieren. Allein die Tatsache, wie oft der Film den Begriff Hohlerde an den Zuschauer trägt, grenzt an Debilität. Da tragen dann große Schauspieler solche Dialoge vor, die abseits dessen, daß sie auch aus einem Comic der 1960er Jahre entkommen sein könnten, immer wieder den gleichen Mist wiederholen. Dieser wäre: Wo sind wir? Was machen wir? Was machen die? Wohin führt das? Es ist anstrengend, weil damit nichts passiert und weil das nichts mit einem machen kann.

Protzer-Kino der untersten Schublade. Als hätte ein achtjähriger im Kinderzimmer seine Actionfiguren aufgestellt und daraus ein Skript geschrieben. Ja, Godzilla x Kong: The New Empire würde in personifizierter Form als Wesen durchgehen, daß zu viel Klebstoff geschnüffelt und nun das Philosophieren für sich entdeckt hat. Es ist seelenlos, banal, irgendwo gefährlich, keineswegs unterhaltsam und einfach eine Verschwendung von Lebenszeit.

Godzilla x Kong - The New Empire Bewertung
Bewertung des Films
310

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