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Harry Potter und der Halbblutprinz

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Ohne das Buch ist man alleingelassen

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik
0 Kommentare - 30.07.2009 von Totoro
In dieser Userkritik verrät euch Totoro, wie gut "Harry Potter und der Halbblutprinz" ist.

Bewertung: 3 / 5

Eins vorweg: der Film war ok. Ich habe wirklich schlechtere Filme gesehen, wurde ganz gut unterhalten und es gab den ein oder anderen Moment, in dem man sich erschrecken konnte beziehungsweise in dem Trauer aufkam. Nichtstdestotrotz komme ich einfach zu dem Schluss, dass die Regisseure der Harry Potter-Filme alle nicht die wirklich großen Könner ihres Fachs sind. Oder anders gesagt: wenn das jeweils das Ergebnis ist, sind die Bücher einfach unverfilmbar!

Aber konkret zum aktuellen Teil:

zum einen habe ich immer wieder das Gefühl, dass jemand eine Strichliste abhakt. "Szene erledigt - Szene erledigt - Szene erledigt usw.". Dabei geht es mir nicht darum, dass das Buch absolut detailgetreu ist bzw. frei interpretiert sein könnte, nein. Mich ärgert einfach, dass überhaupt kein Spielraum besteht, keine Überraschung erfolgt und alles wie im Baukastensystem verfilmt ist. Viele Schnitte sind so angesetzt, dass eine emotional aufwühlende Szene abrupt in eine ruhige übergeht, weil die eben auch noch erzählt werden muss und der Zuschauer in den Wechsel hineingeworfen wird. Und auch in diesem Film war es wieder so, dass Szenen erklärt werden, anstelle den Zuschauer mitzunehmen, ihn nachdenken zu lassen, warum es denn so ist.
Beispiel: Malfoy hat eine Schülerin verflucht, Dumbledore etwas anzutun. Alle, die den Teil davor nicht gesehen haben bzw. die Bücher nicht kennen, ahnen nicht, wieso Malfoy plötzlich der Auserwählte sein soll - warum gibt es hier keinen kurzen Rückblick? Und was hat es mit dieser Verschwindebox im Wunschraum zu tun, die ein Tor zu "Burgin & Burkes" ist, woher kommt die auf einmal?
Beispiel 2: Warum ist Snape der Halbblutprinz? Dies wird am Ende des Films kurz gelüftet - doch _wieso_ ist er es? Und was macht das Zaubertrankbuch so gefährlich, dass Hermine Harry am Ende davor warnt? Bisher hat er doch nur ein bißchen damit geköchelt und bessere Noten eingefahren als sie.
- und es gibt noch andere Momente. Mal ehrlich, wenn ich Buchverfilmungen nur noch gucken kann, weil ich die literarische Vorlage kenne, dann lasse ich es lieber gleich. Warum können die Teile nicht eigenständig existieren? Wieso schafften es bisher die wenigsten Teile, Rowlings Vision greifbar umzusetzen?
Auch fehlte wieder die ein oder andere Szene, was mich nicht stört, wenn es dem Erzählfluss nichts bringt. Aber um bei dem eben genannten Beispiel zu bleiben: wieso wurde auf Snapes "Alter Ego" nicht besser eingegangen? Warum wurde die Mystik der Horkuxe so kurz abgehandelt? (Dabei handelt es sich schließlich um eines der Kernthemen des Buches, nämlich Voldemorts Existenz auch nach dem Tod hinaus! Mit den Horkruxen schließt sich auch der Kreis zu den anderen Büchern.) Und warum kann manchen Szenen nicht mehr Raum ermöglicht werden (Dumbledores Abwesenheit) und andere müssen übertrieben dargestellt werden (Ron + Lavender). Gut 150min und das ist dabei herausgekommen?! Bravo.

Dabei hatte der Film auch sehr gute Momente. Nicht notwendig zu erwähnen Snape und Dumbledore, ist Helena Bonham-Carter als Todesserin Bellatrix Lestrange einfach großartig. Auch die Schauspielleistung von Daniel Radcliffe hat sich verbessert, aber ich würde mich wundern, wenn er den Durchmarsch auf der internationalen Bühne schafft. Der Film ist überhaupt sehr düster und überrascht mit kurzen Schockmomenten sowie dem ein oder anderen guten Scherz. Und als Dumbledore am Ende stirbt, ergreift einen wirklich das Gefühl, einen guten Freund verloren zu haben.

Nichtsdestotrotz hat mich der Film leider nicht überzeugt. Ohne die Bücher gelesen zu haben, kann man ihn nicht sehen und mit den Büchern irgendwie auch nicht. Bis gestern tendierte ich noch zu einer 7, aber ich kann leider nur 6/10 Punkte vergeben, da mich die inhaltliche Schiene weniger überzeugt als das ansprechende Setting und die Schauspieler.

Harry Potter und der Halbblutprinz Bewertung
Bewertung des Films
610

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