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Herkules

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Herkules - der wandelnde Lachmuskel

Herkules Kritik

Herkules Kritik
1 Kommentar - 12.05.2019 von Shred
In dieser Userkritik verrät euch Shred, wie gut "Herkules" ist.

Bewertung: 1.5 / 5

Einem guten klassischen Trash Film bin ich nie wirklich abgeneigt, immerhin schmücken Filme wie "Angriff der Killertomaten", "The Giant Spider Invasion" oder auch "Plan 9 aus dem Weltall" meine Sammlung. Voraussetzung sollte aber ein gewisser Alkoholpegel sein um den Schrott zu ertragen, sonst schmerzt einem eher der Kopf vom ständigen Stirnklatschen als das Zwerchfell vom Lachen.
Herkules mit Lou"Hulk"Ferrigno ist einer dieser Filme die dazu beigetragen haben das der griechische Muskelheld (mit wenigen Ausnahmen) im Filmgenre eher belächelt wird. Neben den unglaublich käsigen Dialogen ("Herkules, warum brennst du dein Haus nieder?" "Meine Eltern sind tot, also habe ich auch kein Heim mehr...warum nur verfolgt mich so das Pech?") sind es aber auch die Spezialeffekte die so speziell sind das man von Effekten gar nicht mehr reden kann. Herkules bezwingt ,wie man aus der Mythologie weiss, einige fiese Kreaturen. Doch hier hatte man als Requisite wohl nur einige aufziehbare Roboter aus der verstaubten Spielzeugkiste vom Sohn des Kabelträgers zu Hand. Und ich meine damit nicht Roboter denen man ein Kostüm überstreifte damit sie irgendwie nach Monster aussehen, sondern tatsächlich Roboter mit allem was dazu gehört...Nieten, Muttern, Schrauben, Zahnrädern und blinkenden Augen!
Wer diesen Film also als Kind gesehen hat, wunderte sich wohl auch warum in den Büchern der griechischen Sagenwelt nirgendwo der Kampf zwischen Herkules und Megatron erwähnt wurde. Der beeindruckendste Spezialeffekt ist sicher Ferrigno selbst, nicht etwa weil er mit seinem schauspielerischen Talent einen Konkurrenzkampf mit der Pappmaché Kulisse führt, sondern weil der Kerl einfach einen Körperbau hat indem ich mich zweimal verstecken kann. Muskeln wie Berge und Venen so dick das eine komplette Red Bull Dose durch die Blutbahn reisen kann. Da geifert natürlich die leicht bekleidete Frauenwelt in diesem Streifen, doch Herkules hat nur Augen für seine geliebte Cassiopeia. Sogar eine reizende Zauberin kassiert von ihm einen so gewaltigen Korb das sie sich damit selbst wegtragen könnte.
("Was ist mit deiner Zauberkraft?"
"Ich hab mich in dich verliebt Herkules, deswegen verlor ich sie!"
"Wie auch immer, wir sind da!")
Der Schluss ist der absolute Oberhammer. Um die holde Maid zu retten, verursacht der große Held einen Vulkanausbruch der ganz Kreta auslöscht. Brennende Häuser, schreiende Menschen in Lavafluten (natürlich geklaute Aufnahmen aus dem Film "Die letzten Tage von Pompeji") aber Hauptsache Herkules küsst seine Angebetete am Strand und sagt "Der Vogel Phoenix ist frei und verbreitet nun das Gute auf Erden!"
Na da ist doch so ein Genozid nur noch halb so wild!

Herkules ist ein italienisches Schundwerk das in den frühen 80ern wohl gern auf der Conan Welle mitgeschwommen wäre, aber gnadenlos absoff. Sobald eine Massenszene von Nöten ist, werden uns Aufnahmen aus besseren und hochkarätigeren Sandalenfilmen präsentiert, alles andere wirkt permanent wie ein Kammerspiel mit Darstellern die sowohl mit den Texten als auch mit der eigenen langsam verreckenden Karriere hadern. Ferrigno selbst kann sich zumindest in der deutschen Version mit seiner Schauspielkunst retten weil er von dem talentierten (leider kürzlich verstorbenen) Michael Brennicke gesprochen wird. Ob die Stimme passt, ist natürlich eine andere Geschichte. Immerhin kann man sich Clark W. Griswolds Stimme nur schwer auf diesen Fleischkoloss vorstellen. Die Story ist hanebüchen und hat bis auf wenige Passagen mit der Geschichte des Sagenhelden gar nichts gemeinsam. Figuren wie Cassiopeia, Circe oder König Minos leiht man sich frech aus anderen Erzählungen aus und ach ja, die Büchse der Pandora war verantwortlich für den Urknall und aus den Scherben entstanden die Planten unseres Sonnensystems. Allen diese Einführung benötigt schon fast eine Flasche Gerstensaft um sich auf den Rest einzulassen.

1,5 Hüte

und 8 von 10 Trashpunkten

Herkules Bewertung
Bewertung des Films
310

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1 Kommentar
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.05.2019 21:30 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.051 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Herkules war in den frühen 1990er Jahren einer meiner Lieblingsfilme, ich habe ihn rauf und runter auf Videokassette geschaut. Nachdem ich ihn ca. 25 Jahre nicht mehr sah und deine Kritik las, überkam es mich und ich schaute ihn mir mal wieder an.

Vielleicht liegt es an meinen Hintergrund, aber so furchtbar wie die Kritik es ausdrückt ist der Streifen war nicht. Natürlich ist das schauspielerisch dürftig, das Drehbuch ist mau und die Effekte waren schon 1983 günstig.
Aber der Film hat meiner Meinung nach trotzdem Charme, verbindet die mythischen Themen wunderbar mit dem Weltraum und einem Hauch Science Fiction.
Es ist meiner Meinung nach kein Film, der beim zugucken weh tut sondern auf seine einfache und billige Art zu unterhalten weiß.

Viele gute Herkules-Filme gibt es meiner Meinung nach nicht, aufgrund der Kindheitserinnerungen war Lou Ferrigno immer für mich Herkules.

Es gibt eine Fortsetzung, da schaute ich mal rein und da hat sich eine große Portion trash breit gemacht, was auch beim Sehen weh tut.


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