Bewertung: 4 / 5
Und da ist er nun, der neue Reboot von DC´s größtem Goldesel und wenn man nach den Verkaufszahlen der Comics geht auch der einzige Held der dem untergehenden Verlag noch etwas Geld beschert.
Wie so oft bei Verfilmungen eines Helden sind meist die Vorab-Aggressionen gegeben wenn es um die Besetzung der Figuren geht. Robert Pattinson musste wie schon damals auch Keaton oder Affleck mit der Wut der Fans klar kommen die natürlich eine ganz eigene Vorstellung davon haben wer einzig und allein Batman sein darf. Natürlich musste ich auch erstmal die Stirn runzeln, hatte aber dank Filmen wie Die verlorene Stadt Z oder auch Tenet gesehen das der Junge mehr kann als nur in der Sonne glitzern. Skeptischer war ich da schon eher wegen des inzwischen zur Mode gekommenen Blackwashings einiger Charaktere, konnte mich aber zumindest damit trösten das es sich um hervorragende Darsteller handelt. Nach den ersten bewegten Bildern hatte ich zumindest schon eine gewisse Vorfreude, denn hier erwartet uns mal endlich wieder kein buntes Effektgewitter mit sprücheklopfenden Helden die selbst bei Invasionen und Völkermorden noch nen dummen Kalauer vom Stapel lassen.
Trailer zu The Batman
Wie wirkt der Film aber nun gesamt auf mich? Ich werde hier nicht groß spoilern und kann zusammengefasst sagen das wir hier endlich einen Batman haben der zumindest versucht seinen Ruf als "Meisterdetektiv" aus den Comics zu ehren. Zwar darf auch dieser Flattermann seine Fäuste schwingen, doch wird sein Gehirnschmalz ebenso gefordert. Tatsächlich ist dies für mich der erste richtige Batman Psychothriller geworden und für so einen Stoff passt natürlich der Riddler wie die Faust aufs Auge. Paul Dano, der erst am Ende hin wirklich schauspielerisch glänzen darf, zeigt uns auch einen wirklich unheimlichen Rätselfanatiker von dessen Kostüm ich mich aber nach wie vor grausig abwenden muss. Ebenso einfallslos und fast schon peinlich ist das Kostüm von Catwoman bei dem ich wirklich dachte:" Echt? Was besseres ist euch nicht mehr eingefallen?" Dafür aber glänzt Pattinson im Batman Outfit umso mehr und ich bin richtig froh ihn hauptsächlich im Kostüm zu sehen denn sein Bruce Wayne ist, trotz seines Talents, erschreckend blass. Hier ziehe ich einen charismatischen Christian Bale jederzeit vor. Auch war ich etwas enttäuscht vom Zusammenspiel der Figuren Batman und Alfred Pennyworth. Glänzten die Vorgänger immer mit einer guten Chemie und einem humorvoll trocknem Zusammenspiel, geht dies in diesem Film hier leider vollkommen verloren. Schade um Serkis der hier kaum was bieten darf. Eines der Glanzlichter ist aber auch Colin Farrell bei dem ich auch zuerst ungläubig den Kopf schüttelte als ich las das man ihn zum neuen Pinguin auserkoren hatte. Nach den ersten Bildern in Maske und den Trailern freute ich mich dann aber umso mehr auf ihn und so ist er auch für mich, trotz seiner kleinen Rolle, der heimliche Star des Films. Sollte es sich bewahrheiten das wir eine komplette Mini Serie mit ihm bekommen, freue ich mich schon riesig. Auch natürlich darüber das ich als Joker Fan ein kleines Bonbon spendiert bekam (@ChrisGenieNolan: Nett das du an mich gedacht hast! :D ) , wobei ich aber auch schon etwas zittere was man hieraus machen wird nachdem der Riddler und Catwoman optisch so misshandelt wurden.
Letztendlich wurde ich super unterhalten und wieder einmal zeigt sich das man im Superheldengenre tatsächlich auch spannende Geschichten erzählen kann ohne das alles in einer Videospieloptik endet. In dieses Gotham lasse ich mich gerne nochmal entführen und freue mich auf weitere bekannte Figuren. Ist dieser Film aber nun ein Meisterwerk oder der beste Batman aller Zeiten? Nein, soviel kann ich zumindest für mich sagen. Dies bleibt für mich nach wie vor Mask of the Phantasm und auch The Dark Knight liegt hier noch weiter vorn, aber Reeves kann hier sicher noch eine Schippe drauf schmeissen.