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Cruella

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Der Teufel trägt Punkte

Cruella Kritik

Cruella Kritik
2 Kommentare - 19.09.2021 von Shred
In dieser Userkritik verrät euch Shred, wie gut "Cruella" ist.
Cruella

Bewertung: 3 / 5

Sofort schrillten bei mir die Alarmglocken als ich von der Verfilmung dieser ikonischen Schurkin hörte?

Schon wieder eine Disney Schurkin die als tragische Heldin entzaubert wird und damit die eigentliche Geschichte auf den Kopf stellt? Nein, ganz so schlimm ist es dann doch nicht geworden. Disney durchleuchtet zwar die Vorgeschichte von Cruella, aber versucht sie nicht als missverstandenes Opfer darzustellen. Zwar wird sie als gebeutelter Charakter gezeigt der aufgrund eines Verlustes und dem Drang trotzdem was aus dem eigenen Leben zu machen Sympathien zugesprochen werden, jedoch schimmert im Laufe der Ereignisse immer mehr ihr verrücktes und auch böses Selbst durch, so das am Ende tatsächlich beinahe die Cruella geformt ist die man aus anderen Verfilmungen kennt, aber eben nur beinahe.

Trailer zu Cruella

Als Kind und nach dem tragischen Verlust der Mutter, trifft Cruella auf die beiden Tagediebe Horace und Jasper die mit ihr ein kriminelles Trio bilden. Als Erwachsene sehnt sich Cruella dennoch immer mehr nach der Welt der Mode, eine Welt die sie als Kind schon faszinierte. Durch Zufälle und ihrem Talent kommt sie in Kontakt zu der Mode Ikone, der Baroness von Hellmann. Diese steht nicht nur in Verbindung zum Tode ihrer Mutter, sondern birgt noch ein ganz anderes Geheimnis und stellt Cruellas Leben dermassen auf den Kopf das diese mehr und mehr zur "dunklen Seite" übergeht.

Die Story an sich ist zwar abwechslungsreich, aber dennoch in vielen Punkten leider viel zu vorhersehbar. Was den Film rettet, sind die schauspielerischen Leistungen sowie die famosen Kostüme, vor allem natürlich rund um Cruella und der Baroness. Emma Stone als Titelfigur und Emma Thompson als ihre Widersacherin, da zieht man den Hut vor. Beide spielen mit einer Freude an Kaltblütigkeit das sie jedem anderen die Show stehlen. Sie sind es auch die den Film wirklich das Prädikat "sehenswert" geben, denn die Story ist wie gesagt, ziemlich überraschungsarm oder besser gesagt, die Überraschungen sind leider keine. Auch hat Disney sich mal wieder nicht getraut Cruella als das "Monster" darzustellen das sie nun mal ist, immerhin muss sie als Titelfigur ja die Zuschauer auf ihre Seite ziehen und das geht nun mal nicht wenn sie tatsächlich über (Hunde)leichen geht. Nein, da kriegt sie sogar noch einen Hund als Sidekick zur Seite gestellt was den Charakter der Figur noch mehr über den Haufen wirft. Auch bei der Charakterisierung von Horace und Jasper tu ich mich sehr schwer. Im Trickfilm sind sie meine heimlichen Lieblinge. Vertrottelt und witzig, aber dennoch eiskalte Burschen ohne Skrupel. Hier aber werden sie als Cruellas einzige "Familie" dargestellt und Jasper sogar noch als das gute Gewissen. Kaum vorstellbar wie diese beiden Gauner später ohne mit der Wimper zu zucken Hundewelben häuten würden. Kommen wir nun zu einem Punkt der mir sicher viel Wind entgegen schlagen wird, aber ich muss ihn ansprechen. Disneys Diversity Politik wirkt hier wie genau schon bei der Realverfilmung von "Susi und Strolch" einfach aufgezwungen und falsch. Wir befinden uns im Lonndon der 70er Jahre, aber natürlich ist der Cast so gemischt das man den Eindruck hat der Anteil der Schwarzen beträgt 40%. Ganz ehrlich, Diversity schön und gut, aber es muss einfach passen und es ist dermassen abgedroschen das es anscheinend nur interessante Rollen für Schwarze gibt wenn man sie auf vormals weisse Figuren besetzt. Natürlich kann man mir jetzt sagen, es ist ein Fantasiefilm, da muss man es geschichtlich gesehen nicht so genau nehmen! Mag sein, die Story ist pure Fantasie aber man versucht ja dennoch den Geist einer bestimmten Epoche einzufangen. Dazu trägt das Setting bei, die Kostüme, die Musik aber eben auch wie die Bevölkerung zu der Zeit aussah. Dann könnte man auch einfach gleich die Leute in ein Handy quatschen lassen, trotz des Jahrzehnts. Ist doch eh Fantasie.

Naja, wie dem auch sei:

Cruella ist ein nettes Filmchen geworden die 2 unglaublich charismatische Schauspielerinnen in Bestform zeigt und eine tolle Deko hat, noch dazu einen klasse Soundtrack. Mehr ist es aber auch nicht

Cruella Bewertung
Bewertung des Films
610

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2 Kommentare
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Shred : : Halbtags-Nerd
20.09.2021 14:30 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.812 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@Moby Dick

wenn ich mir zahlreiche Dokus aus der Zeit ansehe und davon gibts ja zur Zeit der Swinging 60s nicht gerade wenige, dann sehe ich in Aufnahmen aus der britischen Bevölkerungen kaum farbige Menschen. Hier im Film hat man beinahe den Eindruck jeder dritte oder vierte Einwohner ist schwarz laughing Vielleicht erlebe ich es auch so weil Diversity momentan über allem prangert und einem so eingebläut wird. Wobei ich es hier noch nicht mal so fragwürdig finde wie bei Susi und Strolch der ja noch einige Jahrzehnte mehr zurück spielt.

Jedenfalls hat man Cruella hier leider auch etwas entzaubert und so kann man einfach nicht einen nathlosen glaubwürdigen Übergang zu 101 Dalamtiner bilden, denn dafür sind die Charakter letztendlich zu nett geblieben

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.09.2021 14:10 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Shred:

Du wusstest, dass das passieren würde, also werfe ich den ersten Stein wink

Ich weiss zwar, was du meinst, aber deine Argumentation, dass in den 1960ern und 1970ern es viel mehr Weisse als Nicht-Weisse gab, ist in dieser Art wie du dich ausdrückst sehr unglücklich formuliert und lässt komplett falsche Schlußfolgerungen zu, was du sicherlich nicht so meinst. Vielleich solltest du das etwas umformulieren. Denn Fakt ist, dass es auch in jenen Jahrzehnten durchaus eine recht bunte Bevölkerung in UK gab und noch immer gibt wink

Zu deiner Kritik selbst, kann man so sehen, ich sehe den Film ungleich stärker, aber das ist ja ales subjektiv.

Ciaociao :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
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