Bewertung: 3 / 5
Als ein mysteröser Hacker alle Agenten des britischen MI7 enttarnt, ist Johnny English (Rowan Atkinson) bereits lange im Ruhestand und unterrichtet Kinder als Geographielehrer. Doch wird er von der britischen Premiermeinsterin (Emma Thompson) reaktiviert, da er als einziger Agent keine Ahnung von digitalen Medien hat, und somit kein Ziel des Angriffs wurde. Dabei trifft er trifft er auf die verführerische Ophelia Bhuletova (Olga Kurylenko).
Wenn es etwas gibt, daß im Mainstream seit den 1990er Jahren die Runde macht, dann sind es Filme über sogenannte Hacker. Ehemals noch mit deutscher Betonung ausgesprochen, tippen dort vornehmlich irgendwelche Männer auf Tastaturen rum. Dieser Trend hat auch gut dreißig Jahre später nicht an seinem Kult verloren und so ist gerade der Agentenfilm natürlich immer und immer wieder von dieser Problematik befallen. Nun nimmt sich der dritte Teil der Johnny English-Reihe aber nicht nur die Hacker-Thematik hevor, sondern moderne Medien als solche spielen eine übergeordnete Rolle. So gibt es mehrere Anspielungen darauf, daß Johnny English aus der Zeit gefallen sei, und eben mit Dingen wie Virtual Reality komplett überfordert ist. Solche Momente sind dann eher gewollt und nicht gekonnt lustig.
Trailer zu Johnny English - Man lebt nur dreimal
Zumal sich diese Szenen oftmals in die Länge ziehen und dabei keinen wirklichen Zusammenhang haben und auch zur übergoerdeten Handlung nichts beitragen. Man bekommt dabei den Eindruck, als habe der Drehbuchautor sich gefragt: Was ist denn modern und wie laufen solche Filme heute ab? Daraus dann ein Skript gefertigt und irgendwie Johnny English drüber geschrieben.
Auf der anderen Seite kann der Film nahtlos an seine Vorgänger anknüpfen und präsentiert Rowan Atkinson als verblödeten, aber unglaublich selbstbewussten Agenten. Das war und ist einfach ein lustiges Konzept und kann auch mehrere Jahre nach seinen Vorgängern immer noch für den ein oder anderen Lacher sorgen. Auch der Supportingcast kann einiges wettmachen und ist mit Olga Kurylenko, Ben Miller oder Emma Thompson gut belegt. Leider bedient der Film hier auch unglaublich viele Stereotpyen. So haben wir mit der verführerischen Ophelia Bhuletova einen russischen Spion. Die Kerbe des Ost-West-Konflikts hier wieder aufzuschlagen ist altbacken, in einem Film der sonst doch mit der Zeit gehen will. Zumal auch diese vornehmlich britische Produktion doch ein wneig differnzierter darüber dneken könnte. Ob das jetzt einfach nur wieder eine Anspielung auf viele dieser Agentenfilme ist, oder nicht, ist in dem Zusammenhang leider irrelevant.
Der Humor des Film beläuft sich wieder mehr auf die Urspungstärken aus dem ersten Teil der Reihe. Während der direkte Vorgänger noch durch etliche Vulgär-Witze auffiel, ist gerade diese Fortsetzung eben mit Slapstickeinlagen und Wortwitzen gespickt. Natürlich fast ausschließlich auf Aktinsons Charakter fallend, blieben die anderen Charaktere leider eher ernst und seriös. So verschenkt der Film in vielen Punkten - eben wie auch seine Vorgänger - das Potential einen anständigen und in Erinnerung bleibenden Supportingcast aufzubauen. Wenn man sich schon die Mühe macht eine Emma Thompson zu casten, sollte man sie auch nutzen.
Auch wenn die Anspielung auf einen weiteren James Bond im Titel sicherlich etwas zu sich hat, so sind doch gerade viele Witze dieser Komödie nicht sonderlich ikonisch. Die Modernisierung wirkt dabei eher wie ein Versuch sich beim Jungen Publikum am Puls der Zeit zu suhlen, doch besonders innovativ ist das nicht. Rowan Atkinson ist auch hier wieder gut aufgelegt, wobei man auch viel Potential verschenkt und letztlich einen Film schafft, der moderat ist. Mehr aber auch nicht.