Bewertung: 3 / 5
[b]Avengers - Age of Ultron[/b] steht in den Startlöchern und das für mich ein guter Grund mir noch mal [b]Marvels The Avengers[/b] vorzunehmen. Ich hatte den Film damals im Kino gesehen und später auf Blu-ray, es war also mein drittes Aufeinandertreffen mit den Avengers. Hat sich meine Meinung inzwischen geändert? Teilweise. Zur Geschichte brauche ich dieses Mal nicht so viel sagen, wer mit dem MCU vertraut ist, kennt sie ja. Loki verbündet sich mit Thanos. Im Ausgleich für eine Armee, mit der Loki die Erde unterjochen kann, verlangt Thanos von Loki die Beschaffung des kosmischen Würfels. Nick Fury, der solch eine Bedrohungslage vorhergesehen hat, beschwört die Avengers, bestehend aus Iron Man, Hulk, Hawkeye, Black Widow und Captain America. Gemeinsam sollen sie einen Feind aufhalten, dem jeder allein nicht gewachsen wäre. Das Problem ist nur, die Avengers sind noch kein Team und daher gilt es erst einmal persönliche Differenzen zu beseitigen und zusammenzuwachsen. Sie müssen echte Helden werden, nur dann können sie Loki stoppen. Soweit so gut, denn auf dem Papier mag dieser Gedankengang ausreichen, im Film ist es nicht der Fall. Auch beim wiederholten Sehen fehlt mir bei [b]Marvels The Avengers[/b] vor allem eine Sache und das ist Spannung. Der Film ist knallbunt, andauernd werden tolle Effekte geboten und coole Superhelden gibt es oben drauf. Aber das alles zündet (jedenfalls bei mir) nicht richtig. Das liegt daran, dass alles im Film ohne Bedeutung ist. Den Helden fehlt es an Ecken und Kanten, sie sind aalglatt. Loki ist als Gegenspieler leider völlig langweilig und da nützt auch die tolle Darstellung von Tom Hiddleston nichts. Hinzu kommt eine ganze Palette von unlogischen Momenten im Film. Das geht über Hawkeyes Superpfeile, die präzise auf jeden Computeranschluss ausgerichtet werden können, über fragwürdige Motive und Heldenprügeleien, bei denen ich mich mehrmals fragte, worum geht es hier eigentlich? Die Krönung ist aber nun die Szene mit Agent Coulson, die wenigstens etwas Bedeutung in [b]Marvels The Avengers[/b] brachte. Da Coulson dank [b]Agents of Shield[/b] wieder unter den Lebenden weilt, fehlt nun auch hier jeglicher Spannungsmoment. Es zeigt einfach nur, im MCU kann keiner sterben, alle kommen irgendwie wieder und das für die Spannung nicht gerade förderlich. Ein wenig Dramatik gehört einfach in jeden Film. Was [b]Marvels The Avengers[/b] an vielen Stellen rettet ist, trotz der Macken, Regisseur Joss Whedon. Ihm verdanken wir ein Drehbuch, welches wirklich eine ganze Palette an tollen Dialogen und Sprüchen bietet. Die sind es, die mich als Zuschauer bei der Stange halten und so manchen Fauxpas auch vergessen lassen. Es ändert aber leider nichts daran, dass der Showdown in New York dann wieder viel fürs Auge bietet, aber wieder ohne jegliche Spannung daherkommt. Da wird ein wenig bei [b]ID4[/b] geklaut, ansonsten prügeln sich Helden und Schurken 20-30 Minuten durch die Straßen. Am Ende gewinnt das Gute, weil das Böse zu blöde war. Die Krönung ist aber, bei all der Zerstörung gibt es keine Verluste. In einer der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt schaffen es die Macher ein Chaos anzurichten, ohne das ein Zivilist sichtbar zu Schaden kommt. Dabei stellen die sich blöde wie nix an und schauen der Zerstörung aus jedem Fenster zu. Wenn das die Armee des Thanos ist, muss sich niemand fürchten und wenn doch mal Gefahr droht, ist immer ein Held in letzter Sekunde zur Stelle. Das ist halt das MCU, bunt, schrill und leider völlig bedeutungslos, denn der nächste Film der Reihe wartet schon und da wäre zu viel Chaos nicht gut.
Marvels The Avengers Bewertung