Bewertung: 3.5 / 5
Mohabbatein, Aditya Chopras zweiter Regiearbeit nach dem Megahit Dilwale Dulhania Le Jayenge, ist ein episches musikalisches Drama, das sowohl in seiner Thematisierung als auch in seiner Umsetzung polarisierte Reaktionen hervorrief. Mit einer herausragenden Besetzung, zu der Amitabh Bachchan, Shah Rukh Khan und Aishwarya Rai gehören, und einem beeindruckenden Budget von über 10 Crore Rupien, versprach der Film Großes. Die Mischung aus Romantik und Drama, kombiniert mit einer Prise musikalischer Einlagen, sollte das Publikum begeistern.
Handlung:
Die Handlung von Mohabbatein dreht sich um den strengen Direktor Narayan Shankar (Amitabh Bachchan), dessen unnachgiebige Haltung gegenüber Romantik an seiner Schule zu tragischen Konsequenzen führt. Die Geschichte entfaltet sich durch die Augen von Raj Aryan (Shah Rukh Khan), einem Musiklehrer, der versucht, das strenge Regime zu unterwandern und den Schülern zu helfen, ihre Liebe zu leben. Während die Grundthematik des Konflikts zwischen Tradition und Liebe vielversprechend ist, wird der Film von einer erzählerischen Überladung geplagt. Die zahlreichen Subplots und die teils langatmige Erzählweise führen dazu, dass der Film sich oft in seinen eigenen Themen verliert.
Filmkritik:
Amitabh Bachchan und Shah Rukh Khan liefern zweifellos starke Performances ab, die den Film tragen. Bachchan verkörpert den strengen Direktor mit einer Intensität, die sowohl Respekt als auch Angst einflößt, während Khan als der charismatische Musiklehrer eine gewisse Leichtigkeit in den Film bringt. Ihre Konfrontationen sind die Höhepunkte des Films und bieten die emotionalen Kernstücke. Aishwarya Rai als Megha, die Tochter von Narayan und die zentrale romantische Figur, liefert ebenfalls eine ansprechende Leistung, obwohl ihre Rolle im Vergleich zu den männlichen Hauptfiguren etwas unterentwickelt wirkt.
Aditya Chopras Regie zeigt ein hohes Maß an ästhetischem Feingefühl, vor allem in der visuellen Darstellung und den opulenten Sets. Die Verwendung von englischen Schlössern und Gärten als Kulisse für die Schule Gurukul verleiht dem Film ein märchenhaftes Flair. Jedoch wird die Regiearbeit gelegentlich durch eine übertriebene Dramaturgie und eine teils langatmige Erzählweise getrübt. Chopras Entscheidung, einen so lange Film zu machen, führt zu einem gewissen Ermüdungseffekt, da sich die Handlung an manchen Stellen zu sehr zieht.
Der Soundtrack, komponiert von Jatin-Lalit, ist eine Mischung aus melodischen und klassischen Bollywood-Songs. Lieder wie "Humko Humise Chura Lo" und "Chalte Chalte" sind gut in die Geschichte integriert und bieten den notwendigen emotionalen Ausgleich. Jedoch ist die Musik nicht durchweg innovativ und wird von einigen Kritikern als weniger eindrucksvoll im Vergleich zu früheren Arbeiten des Duos angesehen. Die Kritik an der Musik reicht von "durchschnittlich" bis "absolut dud", was die gespaltenen Meinungen zum Soundtrack widerspiegelt.
Die Kritiken zu Mohabbatein sind gemischt. Während einige Kritiker die beeindruckenden Leistungen von Bachchan und Khan loben und die emotionale Tiefe der zentralen Konflikte anerkennen, bemängeln andere die überladenen Subplots und die teils unbefriedigende Behandlung der Nebenrollen. Kritiker wie Vinayak Chakravorty von Zee Next finden den Film „dumm“ und bemängeln das Fehlen von Substanz in der Geschichte. Auf der anderen Seite lobt Taran Adarsh von Bollywood Hungama die Regie und die starke Darbietung der Hauptdarsteller.
Mohabbatein ist ein visuell opulenter Film, der in seiner Darstellung von Romantik und Tradition beeindruckt, aber in seiner Umsetzung zu kämpfen hat. Die ständige Überlagerung von Themen und die Länge des Films können zu Ermüdungserscheinungen führen. Dennoch bleibt er aufgrund der starken Darbietungen und der emotionale Resonanz ein bedeutendes Werk in Aditya Chopras Karriere und der Bollywood-Geschichte. Der Film wird als ein starkes Beispiel für die Mischung von Romantik und Drama betrachtet, auch wenn er nicht ganz die Spitzenqualität seines Vorgängers Dilwale Dulhania Le Jayenge erreicht.