Bewertung: 4 / 5
[b]No Country for Old Men[/b] ist der zwölfte Film von den Regiebrüdern [u]Ethan[/u] und [u]Joel Coen[/u]. [b]No Country for Old Men[/b] ist gleichzeitig einer der besten Film in seinem Genre. Für die Regiearbeit bekamen die Brüder sogar einen Oscar. Aber auch in den Kategorien: Bester Film, bester Nebendarsteller (Javier Bardem) und bestes adaptiertes Drehbuch gewann das Thriller-Drama und somit waren es am Ende vier Oscars in vier wirklich großen Kategorien. [b]No Country for Old Men[/b] ist nicht einfach nur ein durchschnittlicher Western-Film, sondern ein sehr spannender und dramatischer Thriller, indem speziell die Darsteller herausragend sind. Nicht nur Lee Jones und Brolin überzeugen, sondern auch die Nebendarsteller. Doch die beste Inszenierung kommt natürlich vom Schurken. Javier Bardem ist der absolut passende Killer und nebenher empfiehlt er sich für Filme. Story: Anfang der 80er-Jahre, irgendwo im Südwesten von Texas, nahe dem Rio Grande beginnt der dramatische Krimi als Llewelyn Moss (Josh Brolin) über die Folgen eines offensichtlich schiefgelaufenen Drogendeals stolpert – umgeben von Patronenhülsen und toten Männern, einer Menge Drogen und einem Koffer mit zwei Millionen Dollar. Moss kann der Versuchung nicht widerstehen, nimmt das Geld und löst eine Lawine der Gewalt aus, die anscheinend nicht zu stoppen ist. Auch der alternde Sheriff Bell (Tommy Lee Jones) hat den Verfolgern, die Jagd auf Moss machen, nichts entgegenzusetzen. Insbesondere der Münzen werfende Killer Chigurh (Javier Bardem) mit seiner tödlichen Philosophie ist eine unaufhaltsame Naturgewalt... Kritik: [b]No Country for Old Men[/b] ist nicht jedermanns Sache. Im Thriller-Drama geht es nicht um eine actionreiche und explosive Verfolgungsjagd. [u]Ethan[/u] und [u]Joel Coen[/u] setzen viel mehr auf Spannung. Vor allem Spannung zeichnet den Film aus. Man wird immer, besonders wenn sich Bardem und Brolin gegenüber stehen, von einer spannungsvollen Atmosphäre begleitet. Was sofort auffällt ist, dass die [u]Coen[/u]-Brüder auf jegliche CGI-Effekte verzichten, was sehr positiv ist. Somit konnte man herrlich mit einem Budget von knapp 25 Millionen US-Dollar auskommen. Wem ein Film ohne begleitende Musik nicht gefällt, der sollte lieber auf das Thriller-Drama verzichten, denn [b]No Country for Old Men[/b] ist ein Film ohne Soundtrack. Natürlich hört man im Trailer passende Western-Klänge und auch der Abspann läuft mit Musik, aber während des Hauptfilms sind die einzigen Klänge Schuss- oder Explosionsszenen. Die [u]Coen[/u]-Brüder setzen ebenso wenig auf längere Dialoge und spektakuläre Stunts. Hauptsächlich gibt es nur kurze Dialoge und Auseinandersetzungen. Dafür fiebert man oft mit. Ein Oscar für das Drehbuch geht trotzdem in Ordnung, selbst wenn es nur kurze Gespräche gibt. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Szenen, die man hätte weglassen können, denn [b]No Country for Old Men[/b] geht knapp zwei Stunden, das ist zu lang. Was allerdings vollkommen passt, ist der schwarze Humor den die [u]Coen[/u]-Brüder einbringen. Manche Fehler erkennt man dennoch. Ab und zu wissen die Darsteller zu viel (Bsp: Harrelson sucht auf der Brücke nach dem Koffer und findet ihn). Ebenfalls gefiel mir die plötzliche Wendung am Ende nicht. Nun zu dem wichtigsten Punkt, die Inszenierung der drei Hauptdarsteller. Josh Brolin hatte sicherlich in [b]No Country for Old Men[/b] seinen besten Auftritt in seiner Filmkarriere. Tommy Lee Jones, der übrigens erst nach 30 Minuten im Film auftaucht, spielt seine Rolle ebenfalls exzellent, selbst wenn er nicht so viel Spielzeit bekommt. Schließlich kommen wir zu dem Mann, der den Film zu etwas besonderem macht: Javier Bardem. Er spielt den psychopathischen, aber dafür cleveren Verfolger [i]Chigurh[/i]. Bardem ist auf jeden Fall die perfekte Wahl gewesen. Besonders durch seine Mimik und durchdachte Vorgehensweise beweist Bardem, dass er ein sehr talentierter Schauspieler ist. Sein Bolzenschussgewehr erlangt ebenfalls Kultstatus. Fazit: [b]No Country for Old Men[/b] ist ein sehr intelligenter und spannender Drama-Thriller, trotz kleinen Macken. [u]Ethan[/u] und [u]Joel Coen[/u] beweisen einmal wieder, dass sie zu den besten Regieduos gehören. Neben den Regisseuren und dem Drehbuch geht dementsprechend auch Lob an die Darsteller. Neben der brillanten Darstellung von Bardem wissen auch Lee Jones und Brolin zu gefallen. Mal sehen wie sich Bardem im Thriller [b]The Counselor[/b] schlägt, doch nach seinen Auftritten in [b]Skyfall[/b] und [b]No Country for Old Men[/b] wissen wir, dass er ein toller Schauspieler ist. Von mir gibt es 8/10 Punkte.
No Country for old Men Bewertung