Bewertung: 3 / 5
Als Nolan Fan bin ich doch etwas enttäuscht. Mir war klar das man hier nicht Standard Nolan Kost bekommen wird aufgrund das es ein Biopic ist, aber selbst für ein Biopic hab ich mehr erwartet.
Der Film zieht sich leider auch und das letzte Drittel wirkt wie ran getackert und hätte man sich sparen können. Ich verstehe gar nicht warum man so extrem den Fokus darauf gelegt hat. Hätte man das weg gelassen hätte man am Anfang mehr Zeit gehabt. Man spart bei seiner Vergangenheit komplett ein. Man bekommt nie so wirklich das Gefühl, dass Oppenheimer ein brillanter Physiker ist. Seine Frau trifft er das erste Mal und im nächsten Cut sind sie verheiratet. Nach 2/3tel bekommt man das Gefühl, dass der Film jetzt gleich endet, aber dann zieht sich der Film einfach nur mehr. Und plötzlich dreht sich der Film fast nur mehr um den Charakter von Robert Downey Jr. Gefühlt wird die ganze Story zwischen ihm und Oppenheimer auch total künstlich aufgeblasen, weil sich Nolan offenbar dachte, dass das das große Ding ist in dem Film. Die eigentliche Atombomben Thematik rückt da sogar gegen Ende immer mehr in den Hintergrund.
Trailer zu Oppenheimer
Schauspieler sind dafür Top und es freut mich für Murphy das er sich Mal in der Hauptrolle zeigen kann. Die Musik ist mir diesmal auch nicht so stark aufgefallen wie bei sonstigen Nolan Filme. Man kann nicht Mal sagen, dass es daran liegt das kein Hans Zimmer da war, denn Görannson hat schon in Tenet gezeigt das er sowas wie Zimmer hinbekommt. Sie war jetzt schon passend aber es ist kein Score den ich explizit anhören würde. Das Nolan auf wenig bis gar kein CGI gesetzt hat ist natürlich schon gut aber bei einem Biopic jetzt auch nicht die große Sensation. Die Zeitsprünge haben mich übrigens nicht so gestört, ich finde sie zwar eher nervig als gut, aber hier hielt sich das doch im Rahmen.
Ich hoffe Nolan geht wieder zurück zu seinen Stärken im Sci-Fi Bereich und holt seinen Bruder zurück fürs Drehbuch. Bis dahin werde ich dann weiterhin seine brillanten Werke wie Inception, Interstellar, Tenet oder die Dark Knight Reihe wieder und wieder angucken. Im Gegensatz zu Oppenheimer den ich definitiv nicht nochmal ansehen werde.
Am Ende gibt es 3/5 Hüte, weil gerade der Mittelteil ganz gut funktioniert, die Darsteller wirklich gut funktionieren und Nolan Bildtechnisch wirklich wieder zeigt was er kann. Aber für Nolan Verhältnise ist das auf jeden Fall schwach und es zeigt mit, dass er Biopics lieber anderen überlassen sollte.