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Rings

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Rings Kritik

Rings Kritik

Rings Kritik
0 Kommentare - 24.10.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Rings" ist.
Rings

Bewertung: 1.5 / 5

Die junge Julia (Matilda Lutz) versucht seit Tagen ihren Freund Holt (Alex Roe) zu erreichen. Als sie ihn noch immer nicht erreicht, beschließt sie ihn zu suchen. Sie findet heraus, daß sich Holt wohl in einem außerplanmäßigen Kurs des Biologie-Professors Gabriel (Johnny Galecki) eingeschrieben hat und an dessen geheimnisvollen Projekt teilgenommen hat. Gabriel hatte kurz zuvor ein mysteriöses Videoband mit der Aufschrift „Play Me“ erstanden.

Eine Mythologie, wie sie Ring (2002) aufgebaut hat, ist nicht zuletzt auch ob ihrer Prämisse und der Tatsache, daß hier eigentlich mit einem Medium gespielt wird, was so heute so gut wie keine Bedeutung mehr hat, durchaus in die Jahre gekommen. Damals konnte man das natürlich noch nicht wissen, doch retrospektiv wirkte dieser Film, gleichwohl ein genaues Remake oder eben auch nicht, schon immer etwas albern und damit charmant. Schließlich werden nur noch wenige junge Menschen sich an VHS-Kassetten erinnern, umso mehr die Zeit doch voranschreitet. Und allein aus dieser Prämisse, quasi einem Generationenkonflikt und der Dauerbeschallung durch jedwede Form von Medium hätte Rings eigentlich auch Profit schlagen können. Mal ehrlich, eine solche Geschichte schreibt sich von selbst. Und die wenigen Momente, die wirklich zünden in diesem Film, haben leider auch erschreckend wenig von Horror. Zu Beginn etabliert man hier einen neuen Cast, der zwar auch klischiert, aber wenigstens authentisch daherkommt. Teenies, die heranwachsen und sich verlieben und dann geht eine Person. Na ja, ist ja in Zeiten sozialer Medien durchaus kein Problem mehr. Auch die Idee, daß sich dieser junge Mann dann einem Professor verschreibt, ist ja durchaus etwas, aus dem man hätte irgendwas machen können. Doch Pustekuchen, Rings will das gar nicht aufarbeiten.

Trailer zu Rings

Es ist letzten Endes wieder eine Schnitzeljagd, natürlich modern aufpoliert, mit den Mitteln, die diese Zeit seinen Kindern eben geben kann. Soziale Medien, daß Internet, alles ist aktualisiert. Nur nicht die Geschichte im Kern. Ehrlich gesagt, fragt man da vielleicht auch die falschen. Wer sich mit Rings befasst, muss recht schnell feststellen, daß alles gar nicht zwingend unsagbar schlecht wäre, viel mehr ist das Problem, daß es eigentlich um nichts geht. Ja, die gesamte Geschichte versucht mit den üblichen, immer wieder billigen Mitteln von drittklassigen Horrorfilmen zu punkten. Dummerweise wird es ab einem gewissen Punkt sogar recht schwer, überhaupt noch etwas zu erkennen. Man merkt dem Film schon sehr früh an, daß da nicht viel Geld reingeflossen ist. Oder man hat es eben falsch verwendet. Tatsächlich soll der Film, ähnlich wie auch das Original, durch eine Art Atmosphäre bestechen. Doch scheint Regisseur Gutiérrez nicht damit anfangen zu können. Wer könnte es ihm auch verübeln? So wie Rings geschrieben wurde, könnte man meinen, es handele sich um den allerersten Horrorfilm, der je verfasst wurde. Das schockiert vor allem ob seiner Schlechtigkeit. Wobei das eigentlich unfair wäre, denn der Film ist nicht mal zwingend einfach nur schlecht, sondern primär vor allem stinkend langweilig.

Dann wird da irgendeine Form von Pseudokult angedeutet, nach welchem sich ein Priester, der sich zufälligerweise noch als der echte Vater Samara Morgan entpuppt, sich die Augen ausstach, um seiner Tochter zu entkommen. Was eigentlich so eine Art Höhepunkt und packend sein soll, ist wieder das eine, noch das andere. Der gnadenlos unterschätzte Vincent DOnofrio gibt sich hier die Blöße und entzaubert mitsamt klassischer postmoderner Mittel, gleichsam den Mythos. Nun, klar, auch das Original war natürlich als Krimi gedacht und funktionierte auch mit einer Art Schnitzeljagd. Auf der anderen Seite wiederum bleiben dennoch genügend Leerstellen. Doch so richtig faszinierend ist das eigentlich. Fraglich bleibt vor allem dann, was die Rolle der Kirche hier überhaupt sein soll. Denn klar, es findet statt. Man müsste dann vermutlich auch zunächst klären, welcher Konfession dieser Charakter angehört, um wirklich über solche Themen, wie die Kirche zu sprechen. Doch der Film macht das Fass auf und ist dann wiederum aber erschreckend unfähig darin, dieses wieder zu schließen. Alles läuft aus und nichts führt irgendwo hin. Interessant in dem Kontext, weil es natürlich auch etwas ist, was die Kirche betrifft und was auch den Film betrifft, ist dann das Thema Sexualität Natürlich, wie so üblich haben diese jungen Menschen einen Genuss an Sex. Wer auch nicht? Und normalerweise würde man ja denken, bedingt dadurch, daß es erschreckend häufig so ist, daß dies dann im Tod münden muss. Das passiert aber in Rings tatsächlich nicht.

Es ist ein Ärgernis, weil das Werk durchaus Potential hatte, ein wirklich spannender Film zu werden. Sexualität, Konfession und auch die Tatsache, daß ein charismatischer Professor hier irgendwelche Studenten abschleppt, nur um diese dann auf deren Genehmigung hin zu opfern, um dem Fluch nachzuhelfen. Es wäre eine phantastische Allegorie geworden. Auch das ließe sich auf so vieles anwenden. Zum Beispiel den Hang zu Autokraten, die Bedeutung von Charisma und Glauben und so weiter und so fort. Doch aus unerfindlichen Gründen, ist das Skript dermaßen inkompetent, daß das nicht weiter ins Gewicht fällt und auch im Verlauf der Geschichte nicht wirklich aufgelöst wird. Der Film verwendet das als billige Hinhaltetaktik, um seinen eigentlichen Plot, der eigentlich nicht vorhanden ist, weiterzuführen.

Nach einem wirklich spannenden Start und einigen Themen, die durchaus diskutabel und spannend sind, verschwindet Rings im Nirgendwo. Irgendein Bezug zum Original, schockierend, ungruselig und eine Verschwendung von Zeit, stellt dieser Film dar, der auch nur noch die wenigsten hinter dem Ofen hervorlocken wird.

Rings Bewertung
Bewertung des Films
310

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