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Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts

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Der Kampf des Jahrhunderts - Rocky Runde 4

Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts Kritik

Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts Kritik
1 Kommentar - 27.01.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts" ist.
Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts

Bewertung: 3.5 / 5

Teil 4 meiner Rocky-Kritikenreihe. Rocky IV aká „Der Kampf des Jahrhunderts“ ist im Jahr 1985 mit einigem Abstand auf Rocky III an den Kinokassen gelandet. Der weiterhin in den Kinos erfolgreiche Film unter Regie und Drehbuch von Sylvester Stallone wendet sich nunmehr sehr dem Actionfach zu, stellt das Charakterdrama eher hinten an und setzt inhaltlich stringent nach dem Ende des dritten Films an.   [b][u]Inhalt:[/u][/b] [b][/b] Rocky (Sylvester Stallone) hat seinen Weltmeistertitel im Boxen unter dem Training seines Freundes und Mentors Apollo Creed (Carl Weathers) vom brutalen Clubber Lang (Mr. T) zurückerkämpft und ist zu Beginn des Filmes weiterhin in dieser Position. Durch eine mittlerweile obligatorische Rückblende, welche das Ende von Rocky III zeigt, wird der Zuschauer ins Bild gesetzt. Nach einer recht kurzen Anfangphase erscheint eine sowjetische Delegation mit dem Boxer Ivan Drago (Dolph Lundgren) und dessen Frau Ludmilla (Brigitte Nielsen) mit der Forderung einen Kampf gegen Rocky absolvieren zu dürfen. Rocky willigt ein und ein Kampftermin wird angesetzt. Apollo Creed überredet Rocky dazu, ihn an seiner Stelle kämpfen zu müssen, weil er sich in einer Art Midlife-Crisis befindet und meint noch einmal allen beweisen zu müssen, dass er noch imstande ist zu Boxen. Am Kampftag betritt Apollo unter großem Medienaufkommen die Boxarena und tritt dem russischen Hünen gegenüber. Creed hat keine Chance gegen den körperlich weit überlegenen Boxer und wird von ihm im Ring tot geprügelt. Rocky macht sich Vorwürfe und setzt einen Rückkampf in der Sowjetunion an, in dem er gegen Drago um den Titel im Schwergewichtsboxen kämpfen möchte. Nach Creeds Beerdigung reist Rocky in die Sowjetunion und beginnt dort sein Training.   [b][u]Kritik:[/u][/b] [b][/b] Neues vom Alten könnte man spöttelnd über diesen Film sagen. Thematisch gibt es tatsächlich erneut wenig Revolutionäres zu vermerken, jedoch birgt dieser Film mit seinem nahezu übermenschlichen Gegner und der interessanten Ost-West-Thematik aus Zeiten des Kalten Krieges durchaus einige Qualitäten mit, die ihn trotzdem nicht überflüssig machen. Doch beginnen wir zunächst mit den Figuren.   [b]Figuren:[/b] [b] [/b] [i]Sylvester Stallone[/i] verkörpert wie gehabt den Boxhelden [i]Rocky Balboa[/i] mit Leib und Seele. Die Figur gewinnt hier wenig Neues hinzu und wird entsprechend ihrer Entwicklung aus den vergangenen drei Filmen als erfahrener Mann und Boxer dargestellt. Spannend bleibt sie vor allem dadurch, dass sie nun mit einem Verlust konfrontiert wird, den sie bis zu einem gewissen Punkt selbst zu verantworten hat. Rocky kämpft mit seinen Schuldgefühlen und zugleich mit den Rachegelüsten, die ihn zu dem Kampf mit Drago in die Sowjetunion führen. Dort trainiert er fast alleine und nur unterstützt von Duke und Paulie, die ihn dorthin begleiten. Die Darstellung ist nach drei Filmen mittlerweile über jeden Zweifel erhaben und auf den Punkt gespielt. Sylvester Stallone gelingt es problemlos, seiner Figur Leben einzuhauchen und sie facettenreich zu spielen.,   [i]Talia Shire[/i] als Rockys Frau [i]Adrian[/i] spielt in diesem Film eher eine kleine Nebenrolle als Motivatorin und Unterstützerin Rockys. Diese wird ebenso gut verkörpert wie in den vergangenen Filmen. Neue Akzente werden jedoch nicht gesetzt.   [i]Dolph Lundgren[/i] darf in diesem Film als [i]Ivan Drago[/i] vor allem durch seine körperliche Präsenz überzeugen. Die Physis dieses Hünen ist überaus beeindruckend und schüchtert durchaus ein. In seinem Spiel bleibt er reduziert auf ein bedrohliches Auftreten und eine kalte Emotionslosigkeit. Dies gelingt ihm jedoch überaus gut und damit füllt er seine Rolle wunderbar aus. Er besitzt nicht ganz den bösartigen Charme eines Clubber Lang, jedoch wird hier trotzdem ein starker Conterpart zu Rocky gebildet.   [i]Brigitte Nielsen[/i], Stallones damalige Lebensgefährtin, die er auch im Dezember 1985 heiratete, spielt hier Dragos Ehefrau [i]Ludmilla[/i] mit einer solchen kalten Überheblichkeit, dass man ihr zwischendurch regelrecht selbst mal die Meinung sagen will. Die Figur ist ihr auf den Leib geschrieben und sie füllt die Rolle mühelos aus. Schauspielerisch verlangt die Figur nicht viel und ist vor allem als Ivan Dragos Sprachrohr konzipiert, da dieser selbst sehr wortkarg daherkommt.   [i]Carl Weathers[/i] darf in diesem Film zum letzten Mal die Rolle des [i]Apollo Creed[/i] übernehmen, welche er seit Teil eins innehatte. Die Rolle wird von ihm wie selbstverständlich gespielt und bringt auch kaum neue Facetten mit. Gut Nachvollziehbar sind jedoch seine Probleme mit dem Älter werden, die durch eine Art Midlife-Crisis dargestellt werden. Hier darf Weathers seiner Figur noch etwas hinzufügen, bevor sie auf so brutale Weise von Drago aus dem Leben gerissen wird.   Alle weiteren Nebenrollen, allen voran die von [i]Burt Young[/i] und [i]Tony Burton [/i]als [i]Paulie[/i] und [i]Duke[/i] sind eigentlich kaum mehr als Staffage. Sie spielen ihre Rollen nach drei vergangenen Filmen ebenfalls überzeugend und verkörpern ihre Figuren perfekt.   Der Film bringt nach Rocky III erneut einen Ortswechsel mit sich. Nachdem der Kampf zwischen Creed und Drago in Las Vegas unter großem Getöse stark patriotisiert wird und vor allem durch ausladende Darstellungen der USA in verschiedenen Symbolen eher befremdlich wirkt, sind es insbesondere die beeindruckenden Außenaufnahmen in der sowjetischen Tundra in Schnee und Eis, die dem Film große Schauwerte bescheren. Stallone beweist hier besonderes Talent für große Inszenierung und bietet großartige Bilder unter guter Regie.   Der Actionpart wird in diesem Film weiter erhöht und so bildet die Handlung eigentlich vorwiegend das Gerüst für die Verknüpfung der beiden großen Kampfszenen des Filmes. Hervorragend ist hier jedoch nach Rocky III erneut die Trainingsmontage gelungen. Rocky trainiert in der Kälte und den Bergen mit einfachsten Mitteln, um sich für den bevorstehenden Kampf zu stählen, während Drago mit neuesten technischen Methoden und Steroiden aufgeputscht wird. Hier werden Kraft und Wille Rockys gegen das regelrecht frankensteinartig-stoische und emotionslose Training Dragos gehalten und Sympathien werden geschickt gelenkt.   Dass der Schlusskampf in der Sowjetunion stattfindet, bot wohl vor allem zum Entstehungszeitpunkt reichlich politischen Zündstoff. Inmitten des Kalten Krieges wird dieses Thema durch eine so populäre Filmreihe wie Rocky aufgegriffen und kritisch Thematisiert. Rocky IV steht nicht zuletzt für die fehlende Kommunikation, die sich vielerorts zwischen den lauernden Großmächten USA und Sowjetunion gewünscht wurde. Diese Botschaft und die damit einhergehenden Intentionen sind Stallone durchaus zugute zu halten. Und auch wenn diese Gedanken vom Film auf einer sehr plakativen Ebene ausformuliert werden, so ist es doch kein neuer Gedanke, dass Sport die Brücke zwischen Systemen schlagen kann. Eine Entwicklung, die man heutzutage insbesondere im Fußball beobachten kann und die damals wohl noch eine weitaus stärkere Brisanz mit sich brachte.   [b][u]Fazit:[/u][/b]   So bleibt zu sagen, dass Rocky IV vor allem mehr vom Alten bietet, es jedoch schafft trotzdem neue Aspekte in die Geschichte einzubringen. Motive wie Trauer, Rache und auch der Wunsch nach Frieden werden offen thematisiert und durch das populäre Sprachrohr Rockys ausformuliert. Dass der Film ansonsten eher schematisch das Erfolgsmuster der bisherigen drei Filme abarbeitet, kann man ihm als dritte Fortsetzung eines Meisterwerkes nicht zum Vorwurf machen. Sicherlich bleibt fragwürdig, ob man den vierten Film unbedingt gebraucht hätte und auch hier könnte man wieder „Nein“ sagen, wie bereits bei Teil III. Trotzdem kann man sagen, dass ein so guter vierter Film, der auch noch versucht über die Story hinaus eine moralische Intention zu vermitteln doch um einiges wertvoller einzuschätzen ist, als eine seelenlos produzierte Fortsetzung eines Erfolgkonzeptes, wie sie heute vielfach entstehen.   So gebe ich Rocky IV mit etwas Wohlwollen trotzdem noch [b][u]7/10 Boxhandschuhen[/u][/b], weil ihm etwas gelingt, was nur äußerst wenigen vierten Teilen einer Reihe noch zu gelingen vermag: Nämlich weiterhin den Geist des ersten Filmes nicht zu verraten und dessen Idee weitere gute und interessante Aspekte hinzuzufügen.

Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts Bewertung
Bewertung des Films
710

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1 Kommentar
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HeedlessQ : : Schild-Knappe
28.01.2011 15:41 Uhr | Editiert am 28.01.2011 - 15:43 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.10 | Posts: 453 | Reviews: 28 | Hüte: 2
Ich liebe den Film, in dem Sinne, in dem ich auch "Phantom Commando" mag. Er ist trashig, klar. Den Style des ersten Teil hat er verloren, aber einen neuen entwickelt. Die Montagen sind genial anzusehen und es verleiht allem etwas Episches. Ein Nobrainer, der keinem schadet. Klar kann nicht von großartiger Qualität sprechen, aber für mich bleibt es ein "Unguilty Pleasure".
Und natürlich darf nicht vergessen, dass dies der Beweis ist. Rocky beendete den Kalten Krieg :-)
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