Bewertung: 5 / 5
Inhalt: M, die Chefin des MI6 steckt in Schwierigkeiten: Ein Datenträger mit ziemlicher Brisanz droht in die falschen Hände zu gelangen und ihr bisher wirkungsvollster Agent James Bond scheint von seiner letzten Mission nicht mehr rückgekehrt zu sein. Schwere Zeiten stehen Englands kühnstem Agenten bevor... Kritik: Bereits viere Jahre sind seit dem letzten Bond Nr. 22- Quantum Trost- vergangen. Eindeutig zu viele Jahre für die Fans. Die Gründe sind mehr oder weniger bekannt: Das Studio MGM stand ummittelbar vor dem Bankrott und irgendwie kam der Film lange nicht über die Planungsphase hinaus. Das warten hat sich in diesem Falle wirklich gelohnt! Pünktlich zum 50 Jahr-Jubiläum von James Bond ist nun ein Film zu bewundern, der vielerorts an die alten Klassiker von früher erinnert: Sei es nun der berühmte silberne Aston Martin oder die Wiederauferstehung des Quartiermeisters der technischen Abteilung Q. Während Quantum Trost ein Feuerwerk an Action war, suchte das Drehbuch erfolglos seinesgleichen. Dialoge, die einen einschliefen lassen und von purer einfallslosigkeit gekennzeichnet waren. Möglicherweise mag auch hier der Einwand & Kritik berechtigt sein, dass unmittelbare Fortsetzungen nichts im Bond-Agentenuniversum zu suchen haben. Skyfall ist in jeder Hinsicht anders. Die Action, einmal richtig eingesetzt, überrollt einen wie eine Taifun-Welle, dass es nur so im Kinosaal kracht und die Fetzen fliegen. Die Story ist dermaßen überzeugend und gut, erneut in Kombination mit einem gestählten Helden verkörpert durch Daniel Craig- der Interviews zu Folge jeden Tag im Fitnesscenter als Vorbereitung für seine Rolle verbringt. Daniel Craig ist mittlerweile zu einer festen Größe im Bond-Universum geworden, dies zu leugnen einfach nicht mehr zeitgemäß ist. In Zeiten wie diesen, modernen Zeiten, ist es einfach an der Zeit für einen knallharten Agenten, der nicht lange herumscherzt á la Pierce Brosnan bis er mal austeilt und diese ernsthafte Grundstimmung tut auch insgesamt dem Agenten-Genre gut. Merkbar ist bei Skyfall -im Gegensatz zum Vorgänger- dass von der Handkamera wieder mehr Abstand gehalten wurde, was positiv anzusehen ist, weil der Jason Bourne-Stil nun mal am besten auch dort beheimatet sein soll. Der Gegner in Skyfall: Javier Bardem zeugt von unbändiger Cleverness, Stil und mit einer perfiden, schon fast subtil- psychotischen Natur, die doch am Ende die Genialität eines Joker (Dark Knight) aufweist. Toll vor allem die Mimik des Schauspielers und sein Auftreten, die ihn auf keinen Fall vergessen lassen. Stundenlang könnte jetzt noch über die Darstellung von M (Judi Dench-solide und genial wie immer), den Quartiermeister oder den neuen Sicherheitsdirektor (höchst eindrucksvoll: Lord Voldemort- Ralph Fiennes) diskutiert und philosophiert werden, das Ergebnis wäre das gleiche: Bond Nr. 23 ist wieder ein Highlight geworden- eines das dem Jubiläum gerecht wird und zugleich auch den Start eines neuen Zeitalters einläutet (zuviel sollte an dieser Stelle nicht verraten werden). Skyfall ist beeindruckend und mit dem Soundtrack von Adele somit audiovisuell nachhaltig im Hinterkopf bleibt. Ich vergebe satte 5 Hüte.
Skyfall Bewertung