Bewertung: 5 / 5
Ein Diamantenraub ... ein boxender Zigeuner ... ein schweinefarm-besitzender Wettbürobetreiber ... eine Desert Eagle .50 … wie kriegt man das alles unter einen Hut? Die Antwort gibt’s in Guy Ritchie’s zweitem Meisterwerk „Snatch – Schweine und Diamanten“. [b]Zur Story:[/b] Der spielsüchtige Räuber Franky Four-Fingers (Benicio del Toro) stiehlt einen Augapfel-großen Diamanten in Antwerpen und fliegt nach London um ihn zu verkaufen. Da er allerdings von seinen Miträubern verraten wird, die in London den berüchtigten „Boris die Klinge“ (Rade Šerbedžija) auf ihn ansetzen, wird das alles schwieriger als zuerst geplant. Unterdessen soll Tommy (Stephen Graham) in einem Zigeunerlager einen Wohnwagen kaufen. Nachdem er sich über den Tisch ziehen ließ, lässt sich sein muskulöser Begleiter „Gorgeous George“ auf einen Kampf mit dem (nur schwer verständlichen) Zigeuner „One Punch“ Mickey (Brad Pitt) ein um das verlorene Geld zurückzuholen. Auch das läuft schief und Mickey knockt Gorgeous – der nebenbei für den Boxpromoter Turkish (Jason Statham) in einem von Wettbürobetreiber Brick Top (Alan Ford) organisierten illegalen Boxkampf antreten soll – aus und befördert ihn ins Krankenhaus. Kurzerhand entscheiden sich Turkish und Tommy, dass Mickey den Platz von Gorgeous einnehmen soll, jedoch wird sich ein Zigeuner auf ein abgekartetes Spiel einlassen? Die Story verläuft zuerst recht unabhängig voneinander, verbindet sich aber im Lauf des Films immer weiter bis fast alle Hauptpersonen aufeinander treffen. [b]Zu den Charakteren: [/b] Wie in der kurzen Storybeschreibung schon zu lesen ist, benennt Guy Ritchie seine Charaktere wie auch in „Bube, Dame, König, grAs“ recht bezeichnend. „Bullet Tooth Tony“, „Cousin Avy“, „Boris die Klinge“ oder „Franky (Fucking) Four Fingers“, die Namen bleiben hängen und wie hat es einst Moritz Bleibtreu in „Lammbock“ treffend gesagt: „Die Coolness [für einen Charakternamen] muss im Subtext mitschwingen“. Ich verzichte einfach mal auf eine detailliertere Charakterbeschreibung, da ich sonst zu Jedem ein paar Zeilen schreiben müsste, was den Rahmen hier sprengen würde. Ganz besonders hat mir allerdings die Rolle von Brad Pitt als „Gipsy“ gefallen…ich glaube ich hab den Film 3-4 mal schauen müssen um ansatzweise zu verstehen was er sagt. [b]Synchronisation:[/b] Die deutsche Synchro funktioniert einwandfrei und viele der Gags kommen auch übersetzt sehr gut an. Der O-Ton ist nicht sehr einfach zu verstehen, da es doch ziemlich in Slang reingeht (nicht nur bei Mickey). Ich wohne seit einem halben Jahr in Edinburgh und hab trotzdem ziemliche Probleme das zu verstehn. [b]Specials: [/b] - Die Ansammlung einfach nur genial cooler Sprüche ist schon wirklich besonders groß - Wiedersehen mit vielen Schauspielern aus "Bube, Dame, König, grAs" - Fans von britischen Filmen werden sich vlt über den Auftritt von „Spud“ aus „Trainspotting“ freuen [b]Fazit:[/b] Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der mir den Regisseur Guy Ritchie näher gebracht hat. Ich habe an dem Film absolut nichts auszusetzen. Wurde in einem Freestyle-Thema mal als „Geheimtipp“ genannt, ich hoffe doch, dass er das nicht bleiben muss. [b]Zitate zum Schluss: [/b] "Ihr schlittert mit Euren Ärschen über verdammt dünnes Eis und wenns bricht, wart ich im Wasser auf Euch!" "Können Sie uns erklären, warum in Ihrem Kofferraum eine Leiche liegt, der ein Arm fehlt!?" - "Hey George, hat der nen Kaffewärmer aufm Kopf?" "Und die Tatsache, dass auf euren Kanonen klar und deutlich Replika steht und auf meiner, Desert Eagle.50, sollte euch zu denken geben." Es gibt noch so viele andere aber ich möchte die Kritik dann doch nicht zuuu lange werden lassen.
Snatch - Schweine und Diamanten Bewertung