AnzeigeN
AnzeigeN

The Dead Don’t Die

Kritik Details Trailer News
Stars vs. Untote

The Dead Don’t Die Kritik

The Dead Don’t Die Kritik
6 Kommentare - 11.06.2019 von Moviejones
Wir haben uns "The Dead Don’t Die" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
The Dead Don’t Die

Bewertung: 3 / 5

Die Stars sind die Stars in diesem gar nicht mal so kreativen Zombieabenteuer. Zwar bleibt sich Jim Jarmusch weitestgehend treu und schafft es mit seiner Zombievision, eine Menge bekannter Schauspieler vor die Kamera zu locken. Aber auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese schräge Idee versucht, alles mit einem ironischen Augenzwinkern zu erzählen und ein Independent-Film zu sein, im Kern aber extrem generische Zombiekost ist, die man inhaltlich bereits sehr häufig gesehen hat. Hinter der der Fassade steckt dann etwas zu viel untote Masse!

The Dead Don’t Die-Kritik

Centerville ist wie eine dieser üblichen Städte, in der zwar Menschen leben, die Zeit aber irgendwie stillsteht und nie wirklich etwas passiert. Das ändert sich schlagartig, als merkwürdige Vorkommnisse die Stadt aus ihrem Schlummer reißen. Anscheinend erheben sich die Toten und Zombies wandeln auf den Straßen. Nur Ronnie (Adam Driver) mit seiner Freundin Mindy (Chloë Sevigny) und seinem Vater Cliff (Bill Murray) stellen sich der Zombiebedrohung entgegen und versuchen, im Chaos das Schlimmste abzuwenden, auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Trailer zu The Dead Don’t Die

Zombies sind noch immer beliebt, aber inzwischen scheint sich so eine gewisse untote Müdigkeit auch bei den Zuschauern breitzumachen. Spätestens seit The Walking Dead auch nicht mehr ganz so große Rekorde einfährt, scheint das Beste wohl hinter uns zu liegen. Dennoch gibt das Genre noch genug her, um das Publikum immer wieder mit einem Film zu reizen und jede andere Herangehensweise ist in diesem Zusammenhang zu begrüßen. Wenn jemand wie Jim Jarmusch sich dann solch eines Stoffes annimmt, dann muss man zumindest ein wenig Interesse für den Film mitbringen, vor allem dann, wenn die Zombies eigentlich nicht wirklich die Stars von The Dead Don’t Die sind.

Denn Jarmush hat es geschafft, seinen Film regelrecht mit Stars zu überfrachten. Ob Bill Murray, der bereits in Zombieland einen Gastauftritt hatte, über Star Wars-Fiesling Adam Driver, Danny "Ich bin zu alt für diesen Schei**" Glover, Tilda "MCU" Swinton, Steve "der Farmer" Buscemi oder der übliche Gastauftritt von Tom Waits als Einsiedler, sie alle und noch viel mehr hatten Interesse, mit Jarmush zusammenzuarbeiten. Gerade Ensemblefilme leben davon, dass Darsteller mal mehr mal weniger prominent in Szene gesetzt werden und man als Zuschauer ständig das Gefühl hat, den- oder diejenigen zu kennen. Wenn dann die Darsteller auch noch in oft extrem schrägen Rollen glänzen können, wie es The Dead Don´t Die vormacht, ist das schon sehr unterhaltsam.

Die Story ist dann weitaus weniger kreativ, extrem generisch und versucht sowohl politische Aussagen als auch stereotype Elemente und popkulturelle Einflüsse irgendwie miteinander zu vermischen. Das ist ab und zu ganz unterhaltsam, aber wirklich der große Wurf sind diese Momente nicht geworden. Wenn The Dead Don´t Die funktioniert und zu Bestleistungen auffährt, ist, wenn der Film es schafft, aus den üblichen Mustern und der teils bedrückenden Stimmung auszubrechen. Die Selbstironie und der Wortwitz an vielen Stellen sind es, die überraschend gut funktionieren und über weite Strecken das Interesse beim Zuschauer auf einem ordentlichen Niveau halten. Gerade das Timing der Gags sitzt und wer Absurditäten mag, wird viele Momente feiern.

Nur leider rettet es den Film nicht komplett über die Zielgerade, denn so richtig will das alles nicht zusammenpassen, zu vertraut wirken viele Szenen und zu ausgelutscht ist das ganze Setting. Immer dann, wenn eben nicht der Humor durchschimmert, wirkt The Dead Don´t Die erschreckend fade, dann ziehen sich die Filmminuten dahin, ohne dass wirklich etwas passiert. Der Versuch, anders zu sein, geht dann leider nach hinten los, da offensichtlich wird, so anders ist auch The Dead Don´t Die dann im Vergleich zu anderen Genrevertretern nicht. Jarmush-Fans werden sicherlich auf ihre Kosten kommen, der Rest sollte es von einer Laune abhängig machen.

The Dead Don’t Die Bewertung
Bewertung des Films
610

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 6 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
6 Kommentare
MJ-Pat
Avatar
CINEAST : : ReReleaser
14.06.2019 00:48 Uhr | Editiert am 14.06.2019 - 00:52 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.099 | Reviews: 7 | Hüte: 121

@Silencio

Ja, das ist ärgerlich.

Ich muss auch grundsätzlich ca. 45min Anfahrt einplanen, egal welches größere Kino (oder Kunstkino) ich ansteuern möchte.

Habe nur gerade eine erschreckende (Wieder-) Entdeckung gemacht: Ich habe mir gerade zum ersten Mal den Trailer auf Deutsch geschaut und war ganz entsetzt wegen der deutschen Synchro von Murray (Driver auch), bis mir wieder eingefallen ist, dass Elsholtz ja leider gar nicht mehr unter uns weilt. Murrays letzte Realfilmrolle war bei mir tatsächlich St.Vincent und der ist ja gefühlt schon 10 Jahre her. Rock The Kasbah fehlt mir (auch aufgrund damals mieser Kritiken) noch und danach kam ja nichts relevantes mehr. Nie wieder dieser leicht süffisante, liebevolle Tonfall im Deutschen.. Ich schaue seine Filme sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch immer sehr gerne. Bodo Wolf sagt mir für Murray schon mal gar nicht zu, weiß nicht was die sich dabei gedacht haben..

Ab jetzt also nur noch OV...mh...

So richtig weitergekommen bin ich mit meiner Kinoentscheidung jetzt immernoch nicht ; )

- CINEAST -

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
12.06.2019 08:00 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

CINEAST:

Die Enttäuschung wäre nicht so schlimm, würde ich für die Originalversion nicht eine Stadt weiter müssen UND der Film dann auch zu angenehmeren Zeiten laufen. Unter der Woche um 21:15 Uhr Vorstellungsbeginn ist bei den Faktoren aber eher suboptimal. Dafür sind die Programmkinopreise dann aber in der Regel auch nicht ganz in der Liga des lokalen Multiplexes, dementsprechend kann ich zumindest DAS vernachlässigen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
CINEAST : : ReReleaser
11.06.2019 23:50 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.099 | Reviews: 7 | Hüte: 121

@Silencio

Genau das geht mir hier auch durch den Kopf.Verschenktes Potenzial ist zwar immer ärgerlich, aber gerade bei Filmen auf die ich mich besonders gefreut habe, ärgert es mich dann besonders. Hatte doch noch die Hoffnung, dass Jarmusch da noch was aus dem Hut zaubert, mit dem gar keiner rechnet. Eine Art "Girl Walks Home Alone At Night", aber das war wohl nichts. Kino und mittelprächtig zufrieden sein, mit langer Anfahrt und teuren Karten oder lange warten bis günstig zum Streamen verfügbar, aber bis dahin irrationalerweise ungeduldig gespannt bleiben. Wird eine ähnlich knifflige Entscheidung wie damals bei "The Nice Guys", da war streamen im Nachhinein die richtige Wahl, war okay, hätte mich im Kino aber ob der verschenkten Chancen geärgert.

- CINEAST -

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
11.06.2019 19:30 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Wie bereits ZSSnakes Kritik klingt das, als müsste ich eigentlich ins Kino, aber auch so, als würde mir das nicht besonders viel Spaß bereiten. Ich werfe gleich mal eine Münze...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
11.06.2019 17:48 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Ist ja sehr nah an meiner Review von letzter Woche und trifft es finde ich sehr gut. Ich war auch kurz mit der 3/5 am liebäugeln, hatte dann aber doch ein bisschen zu viel Spaß dafür. Aber stimmt schon absolut, die Stars sind die Stars, die Untoten schmückendes Beiwerk uns alles in allem liefert er zu wenig Relevantes, um dem Genre irgendwas wirklich neues abzugewinnen. Für Fans der Darsteller oder des Genres aber eben doch den Blick wert. Schade eigentlich, denn der hätte sicher das Potenzial gehabt - wie ich auch erwähnte in meiner Review - mit dem einen oder anderen Re-Write was richtig Gutes zu liefern.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
mor : : Moviejones-Fan
11.06.2019 16:14 Uhr
0
Dabei seit: 29.05.19 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 1

Den einzigen Zombiefilm ,den ich noch sehen würde und das sind eigentlich keine Zombies ,ist 28 months later.

Forum Neues Thema
AnzeigeN