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Transformers - Aufstieg der Bestien

Kritik Details Trailer News
Für einen Transformers-Film angenehm bodenständig

Transformers - Aufstieg der Bestien Kritik

Transformers - Aufstieg der Bestien Kritik
5 Kommentare - 06.06.2023 von Moviejones
Wir haben uns "Transformers - Aufstieg der Bestien" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Transformers - Aufstieg der Bestien

Bewertung: 3.5 / 5

Obwohl Michael Bay immer noch als Produzent beteiligt ist, ist die Zeit von ihm in der Welt der Transformers vorbei. Dies merkt man auch Transformers - Aufstieg der Bestien spürbar an, der weit mehr eine Fortsetzung zu Bumblebee ist, als ein Prequel zu den früheren Teilen der Reihe. Dadurch erhalten wir einen angenehm bodenständigen Film, der dennoch mit den Altlasten von früher zu kämpfen hat.

Transformers - Aufstieg der Bestien Kritik

Transformers - Aufstieg der Bestien nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise um die Welt und durch die 90er-Jahre! Während die Autobots auf eine ganz neue Art von Transformers treffen, die Maximals, geht der Kampf der verfeindeten Teams der Autobots und der Decepticons in die nächste Runde. Eine völlig neue Transformers-Ära wird eingeläutet.

Trailer zu Transformers - Aufstieg der Bestien

Rückblickend betrachtet, und das meinen wir nicht unbedingt böse, waren die Transformers-Filme von Regisseur Michael Bay die ultimativen Hirn-aus-Filme ohne jegliche Substanz, mit perfekt gestylten Menschen, die immer toll aussahen, egal durch wie viele Explosionen sie gerade gerannt sind, unterfrachtet mit einer Story, die vorne und hinten keinen Sinn ergibt und nur dazu diente, es auf der Leinwand ordentlich krachen zu lassen. Und das ist legitim, hat sich über die Zeit aber doch sehr abgenutzt.

Bumblebee im Jahr 2018 war ein erfrischender Neustart für die Reihe. Nicht mehr so spektakulär wie die früheren Teile, wo man sich vor dem Effektgewitter kaum retten konnte, aber dafür einfach sympathischer. Hier war alles etwas kleiner und deutlich fokussierter auf wenige Charaktere. Eine mehr persönliche Geschichte, die dafür aber auch wesentlich greifbarer war und sogar emotional berühren konnte.

Mit Transformers - Aufstieg der Bestien setzt man diesen Ansatz fort. Es ist zwar alles wieder etwas größer und es steht wieder mehr auf dem Spiel, der Film übertreibt es aber nicht so sehr wie die früheren Teile und bleibt für einen Transformers-Film angenehm bodenständig. Dies zeigt sich auch an den Locations. Reiste man früher mit einer Vielzahl von Charakteren um die ganze Welt, von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, konzentriert sich die Geschichte von Transformers - Aufstieg der Bestien lediglich auf New York und Peru und bleibt eher auf einem persönlichen Level. Action und große Roboter-Kämpfe gibt es natürlich auch hier und diese ähneln wieder mehr den Actionszenen der Bay-Filme, da einfach wieder mehr Transformers involviert sind. Jedoch wird die Action wesentlich gezielter eingesetzt. Und da hier nicht alles so übertrieben und abgehoben ist, wirkt das gezeigte auch wesentlich realer. Ähnlich wie bei Bumblebee braucht man hier keine Angst vor einem durchgehenden CGI-Overkill zu haben.

Statt Hailee Steinfeld steht dieses Mal Anthony Ramos als Noah Diaz als menschlicher Hauptdarsteller im Fokus. Auch hier geht man zum Glück den Weg aus Bumblebee weiter. Noah Diaz ist ein normaler junger Mann, der versucht im Leben klarzukommen und sich um seinen kleinen Bruder sorgt. Nichts Abgefahrenes, kein Auserwählter und auch kein ständiges Rumgeschreie oder deplatzierte und übertriebene Slapstick-Einlagen, wie man es von den Bay-Filmen gewohnt ist.

Transformers - Aufstieg der Bestien hat zudem eine Entscheidung getroffen, wodurch dieser Teil eine gewisse Frische erhält, denn gehörte ihm im Film zuvor noch das komplette Scheinwerferlicht, ist Bumblebee hier nur eine Randfigur und kommt in großen Teilen des Filmes sogar gar nicht vor. Er hat hier die mit Abstand geringste Leinwandzeit aller Transformers-Filme. Dennoch benötigt auch dieser Film einen Transformer abseits von Optimus Prime, der die Zuschauer an die Hand nimmt und die Verbindungsrolle zwischen Transformers und Menschen einnimmt. In Transformers - Aufstieg der Bestien übernimmt diese Rolle der Autobot Mirage.

Noah landet zufällig in Mirage und wird dadurch in die ganzen Ereignisse hineingezogen. Mirage ist ein neu eingefügter Charakter und auch er unterscheidet sich zum Glück von den Transformers der Bay-Filme, da auch hier auf übertriebene Slapstick-Einlagen und ständiges rumgezappel verzichtet wird. Mirage ist ein sympathischer Neuzugang und ist uns nie auf die Nerven gegangen. Generell hat man es in Transformers - Aufstieg der Bestien weniger mit völlig überzeichneten, sondern mit gefühlt wieder eher echten Charakteren zu tun, die auch alle ihre eigenen Gedanken und Ansichten haben. Während Mirage sich mit Noah anfreundet und in den Menschen mehr sieht als nur brutale Wilde, ist Optimus Prime hier noch zurückhaltender den Menschen gegenüber. Was auch zu einigen Diskussionen zwischen den beiden sorgt.

Hier sollte zum besseren Verständnis erwähnt werden, dass Transformers - Aufstieg der Bestien im Jahr 1994 spielt, also sieben Jahre nach Bumblebee und noch viele Jahre vor den Ereignissen im ersten Transformers. Die zeitliche Ära der frühen 90er wird einem nach dem Intro in den ersten Minuten auch direkt fast schon übertrieben deutlich klargemacht. Wu-Tang Clan-Poster an der Wand, Tupac auf dem Röhrenfernseher, Power Rangers-T-Shirt oder mit dem Gameboy am Frühstückstisch sitzen. Untermalt stets von 90er-Hip-Hop-Musik. Selbst ohne Einblendung dürfte jedem schnell klar sein, in welcher Zeit wir uns hier befinden.

So angenehm es ist, dass hier der Weg von Bumblebee weitergeführt wird, so sind die Altlasten der früheren Teile hier wieder deutlicher zu spüren und mindern den Spaß ein wenig. Hin und wieder fällt man sogar in alte Muster zurück. So gab es ein paar Szenen, die einfach so dumm sind, dass man sich an den Kopf fasst. Und zum Ende hin driftet man doch wieder etwas ins Alberne ab, dies hätte es nicht gebraucht.

Auffällig ist zudem, dass die Qualität der Effekte sich seit gefühlt 15 Jahren nicht wirklich weiterentwickelt hat. Es sieht alles nicht schlecht aus, aber eben auch nicht viel besser als in früheren Teilen. Dies ist aber ein Problem, welches die Filmindustrie generell hat.

Vom Stil der Transformers her orientiert man sich klar an den Bay-Filmen und ist leider etwas vom 80er-Stil, den man in Bumblebee gezeigt hat, wieder weggegangen. Und dies sorgt dann auch für etwas Verwirrung. Handelt es sich bei den neuen Filmen um einen kompletten Reboot, oder um die Vorgeschichte zu den anderen Transformers-Filmen? Denn was die Story betrifft, so passt das inhaltlich mit den früheren Filmen von Bay einfach nicht mehr zusammen.

Schon die Teile von Bay hatten das Problem, dass sie sich inhaltlich untereinander widersprachen. Landeten die Transformers im ersten Teil erstmals auf der Erde, stellte sich später heraus, dass sie schon im Mittelalter dort waren und Bumblebee sogar an der Seite der Menschen im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat. Gleichzeitig wissen wir aus dem ersten Teil, dass Megatron um die tausend Jahre im Eis eingeschlossen war. Vermutlich war Michael Bay die innere Logik der Geschichten so ziemlich egal. Sein Motto war stets eindeutig: Style over Substance.

Wir erwarten dabei sicherlich keine komplett durchdachte Geschichte mit inhaltlicher Tiefe und unfassbar bewegenden Charakterdramen. Wir wissen schon, um was für Filme es sich hier handelt. Aber Bumblebee und Transformers - Aufstieg der Bestien sind eben der Beweis, dass ein Film durchaus mehr Spaß macht, wenn die Macher zumindest versuchen, eine einigermaßen durchdachte Geschichte mit glaubhaften Charakteren zu erzählen.

Es würde mehr Sinn ergeben, wenn die neuen Filme ein klarer Reboot wären, ohne Verknüpfungen zu den alten Teilen. Denn als tatsächliche Prequels würde die Liste der inhaltlichen Ungereimtheiten einfach immer länger werden. So richtig kommuniziert, was die neuen Filme jetzt genau sind, hat man aber nie so richtig. Einzig, dass Transformers - Aufstieg der Bestien die Fortsetzung zu Bumblebee ist, wird durch einige Dialoge deutlich gemacht. Also zumindest diese beiden Filme hängen definitiv zusammen.

Kleine Info: Ihr müsst nicht bis nach dem Abspann sitzen bleiben, da kommt nichts mehr, aber während des Abspanns erwartet euch noch eine Szene, die verrät, wohin die Reise in Zukunft gehen wird. Und das dürfte interessant werden.

Obwohl man mit Transformers - Aufstieg der Bestien wieder einen größeren Transformers-Film als zuletzt mit Bumblebee gedreht hat, hält er sich dennoch angenehm zurück und verliert sich nicht komplett im Chaos oder den Albernheiten früherer Teile. Die Geschichte ist einfach gehalten und man kann ihr gut folgen, die Charaktere sind zudem überschaubar und vor allem greifbarer als früher unter Michael Bay. Wenn man diesen Stil beibehält und sich endgültig von den früheren Teilen löst, stehen weiteren unterhaltsamen Abenteuern mit den Transformers nichts im Weg.

Wiederschauwert: 60 %

Transformers - Aufstieg der Bestien Bewertung
Bewertung des Films
710

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5 Kommentare
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
11.06.2023 16:55 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Auf Drängen eines Kumpels bin ich gestern in den Film gegangen und wäre nach einer halben Stunde am liebsten wieder rückwärts rausgegangen.

Also irgendwie scheint das MJ Team ein komplett anderen Film wie ich gesehen zu haben.

Von der Story und auch der Action her steht der Film meiner Meinung nach den Vorgängerfilmen in nichts nach, nur das der neue Cast einem so egal ist, dass mit ihnen nicht mitfiebert. Dass gleiche Problem habe ich leider in diesem Film auch mit den Transformern (vorallem die neuen).

Dazu kommen oft Szenen und Dialoge wo ich schon vorm Fremdschämen stand. Der Film würde von mir max 1 Hut bekommen, wenn nicht sogar nur einen Halben

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
08.06.2023 21:00 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.044 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich mag den ersten Transformers Film gerne. Den schaue ich mir alle paar Jahre auch mal an. Aber anschließend habe ich echt genug davon. laughing

Dieser Film hier wird wohl irgendwann mal zuhause geschaut. so wie die letzten zwei Teile.


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Harty : : Moviejones-Fan
08.06.2023 12:11 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.15 | Posts: 209 | Reviews: 4 | Hüte: 0

Neben Fast noch so eine strunzdumme Reihe. Sorry für die Wortwahl. Aber braucht die Welt wirklich noch mehr davon?

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HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
07.06.2023 09:41 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 856 | Reviews: 5 | Hüte: 34

Naja, Freitag gehts ins Kino, ohne grosse Erwartungen, hoffe einfach auf einen spaßigen Abend. Am besten gar nicht drüber nachdenken an welchen Platz in der Transformers-Reihe der Streifen gehört, oder wann Optimus Prime zum ersten Mal auf der Erde war. Die Macher interessiert das ja auch nicht.

Warriors, come out to play-ayyy!

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Chewie : : Moviejones-Fan
06.06.2023 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 23.01.17 | Posts: 34 | Reviews: 0 | Hüte: 2

Freu mich echt schon auf den Film!

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