Bewertung: 2 / 5
„Zamaana Deewana“ ist ein Bollywood-Film von Ramesh Sippy, der 1995 veröffentlicht wurde. Mit einem Staraufgebot, das Shatrughan Sinha, Jeetendra, Shah Rukh Khan, und Raveena Tandon umfasst, verspricht der Film eine Mischung aus Action, Drama und Romantik. Trotz des vielversprechenden Ensembles und einer interessanten Handlung bleibt der Film jedoch weit hinter seinen Erwartungen zurück und bietet sowohl unterhaltsame als auch enttäuschende Momente.
Handlung:
Die Geschichte von „Zamaana Deewana“ dreht sich um zwei ehemals gute Freunde, Suraj (Shatrughan Sinha) und Lala (Jeetendra), die sich durch die Intrigen des Bösewichts Sundar (Tinnu Anand) zu erbitterten Feinden entwickeln. Dieser Konflikt führt zu einer chaotischen Stadt und zu anhaltenden Gang-Kriegen. Die Handlung ist klassisch für Bollywood dieser Ära, mit dem zentralen Motiv von Freundschaft, Verrat und Rache. Ein interessanter Aspekt des Films ist der Versuch, den Konflikt durch die Vereinigung der Generationen zu lösen: Der Asst. Commissioner of Police (Prem Chopra) und seine beiden Kriminalpsychologen, KD (Anupam Kher) und Shalini (Kiran Juneja), planen, die Kinder der verfeindeten Männer, Rahul (Shah Rukh Khan) und Priya (Raveena Tandon), zusammenzubringen, um den Frieden zu fördern. Der Film verleiht der Beziehung zwischen Rahul und Priya eine zentrale Rolle und nutzt die klassische Bollywood-Romanze, um die Konflikte der Erwachsenen zu lösen.
Filmkritik:
Shah Rukh Khan und Raveena Tandon bieten solide Leistungen in ihren Rollen. Khan, der sowohl Rahul als auch einen weiteren Charakter spielt, „Prem Pujari“, bringt seinen typischen Charme und seine Energie in die Rolle ein. Obwohl seine Darstellung nicht besonders innovativ ist, ist sein Charisma ein Pluspunkt des Films. Raveena Tandon als Priya liefert eine ansprechende Leistung, auch wenn ihr Charakter nicht besonders tief ausgearbeitet ist. Die Darstellungen von Shatrughan Sinha und Jeetendra sind standardmäßig und verfehlen nicht ihre Leistung als große Stars der Ära. Ihre Rollen sind jedoch stark von Klischees geprägt, und ihre Konflikte wirken oft übertrieben und wenig nuanciert. Anupam Kher als Kriminalpsychologe bringt seine übliche Kompetenz in die Rolle, doch die Charakterisierung der Psychologen bleibt flach und dient hauptsächlich als Plotmechanismus.
Ramesh Sippys Regie ist funktional, aber nicht besonders inspirierend. Die Inszenierung leidet unter einem Mangel an Kohärenz und Kreativität, und die vielen Handlungsstränge werden nicht immer effektiv miteinander verknüpft. Das Drehbuch von Robin Bhatt und Javed Siddiqui ist voller Klischees und konventioneller Bollywood-Dramaturgie, was zu einer vorhersehbaren und teils langatmigen Geschichte führt. Die Versuche, die Beziehung zwischen Rahul und Priya als zentralen Konfliktpunkt zu nutzen, sind nicht ausreichend tiefgehend, um die Geschichte wirklich voranzutreiben.
Die Inszenierung von Action-Szenen und dramatischen Momenten ist zwar solide, aber häufig klischeehaft und übertrieben. Die Kämpfe und Konflikte sind oft eher cartoonhaft als packend, was den Film weniger ernst und mehr wie eine übertriebenes Drama erscheinen lässt.
Die Musik von „Zamaana Deewana“ ist typisch für die 90er Jahre und enthält einige eingängige Nummern, die von Anu Malik komponiert wurden. Lieder wie „O Rabba“ und „Dil Se Dil Tak“ sind musikalische Höhepunkte, die den Film auflockern, aber sie sind nicht genug, um die Schwächen der Handlung auszugleichen.
„Zamaana Deewana“ bietet eine Mischung aus actiongeladenem Drama und romantischen Momenten, aber die Schwächen in der Handlung und die klischeehaften Darstellungen machen es schwierig, ihn als herausragendes Werk des Bollywood-Kinos zu betrachten. Während die Leistung von Shah Rukh Khan und Raveena Tandon sowie einige der Musiknummern solide sind, bleiben viele andere Aspekte des Films hinter den Erwartungen zurück. Der Film ist unterhaltsam für Fans der 90er-Jahre Bollywood-Filme und bietet eine gewisse nostalgische Freude, aber er hat nicht das Gewicht oder die Tiefe, um sich als Klassiker zu etablieren. Er bleibt ein Beispiel für die konventionellen Erzählweisen dieser Ära, die zwar Unterhaltung bieten, aber in ihrer Komplexität und Originalität begrenzt sind.
