Als wir Keine Zeit zu sterben in Ermangelung eines Titels noch James Bond 25 nennen mussten und bevor Cary Joji Fukunaga auf dem Regiestuhl landete, das Drehbuch durch die Hände diverser Autoren ging und der Kinostart vom 2. April auf den 12. November wanderte, um die Corona-Verluste zu minimieren, da sollte noch Danny Boyle Regie führen. Doch seine Vision, der er vielleicht heute noch nachtrauert, schmeckte den James Bond-Produzenten nicht, woraus Boyle seine Lehren zog.
Was war passiert? So ganz genau weiß man es nicht. Gerüchte behaupteten, Boyle habe Daniel Craigs Bond sterben lassen wollen und die Produzenten seien strikt dagegen gewesen. Aber es wurde nie bestätigt, dass er eine solch drastische und dramatische Wendung der Ereignisse im Sinn hatte. Über Boyles Ausstieg sagt Keine Zeit zu sterben-Szenenbildner Mark Tildesley nun, seine verrückten Ideen seien leider nicht das gewesen, was Barbara Broccoli und Michael G. Wilson von Eon Productions geplant hatten. Es wäre definitiv eine gute Sache gewesen, aber vielleicht ein andermal, meint Tildesley. Er rate Broccoli, es noch mal mit Boyle zu versuchen. Das Drehbuch, an dem Boyle und John Hodge gearbeitet hatten, soll "einige außergewöhnliche Ideen" enthalten haben, die nur noch ein bisschen Feinschliff benötigt hätten.
All dies werden wir wahrscheinlich nie mehr zu sehen bekommen, dafür aber zwei neue Keine Zeit zu sterben-Cover von Total Film. Das eine mit Craig und Rami Maleks Safin, das andere mit Léa Seydoux als Madeleine Swann, Ana de Armas als Paloma und Lashana Lynch als Nomi. Es könnte das letzte Marketing-Material für längere Zeit sein, da man es sich ja jetzt bis November einteilen muss.