++ Update vom 20.11.2019: In einem Variety-Interview spricht Bong Joon-ho (The Host) erneut über seine nächsten zwei Projekte. Das eine sei ein koreanisches und das andere ein englischsprachiges. Beides seien keine großen Filme, etwa in der Größe von Parasite oder Mother. Der koreanische Film sei in Seoul angesiedelt und weise einzigartige Elemente von Horror und Action auf - es sei schwierig, das Genre seiner Filme zu definieren, merkt Bong an. Das englische Projekt sei ein Drama basierend auf einem wahren Ereignis, das 2016 stattgefunden habe. Und es werde wohl zur Hälfte im Vereinigten Königreich und zur Hälfte in den USA spielen.
++ News vom 27.10.2019: Nach zwei englischsprachigen Filmen, Snowpiercer und Okja, ist Bong Joon-ho mit Parasite zu seiner Muttersprache zurückgekehrt. Und es hat sich gelohnt: Als erster koreanischer Regisseur konnte er in Cannes die Goldene Palme entgegennehmen. Sein "pechschwarzes modernes Märchen" läuft am 17. Oktober auch in die deutschen Kinos an, weshalb wir den neuen Trailer nicht untergehen lassen wollen.
Die Familie Park, ein Abbild des erstrebenswerten Reichtums. Und die Familie Kim, reich an Gerissenheit, aber nicht vielem sonst. Sei es durch Zufall oder Schicksal, werden diese zwei Häuser zusammengeführt, und die Kims wittern eine goldene Gelegenheit. Ihre Kinder schleusen sich als Nachhilfelehrer und Kunsttherapeut bei den Parks ein. Bald entsteht eine symbiotische Beziehung zwischen den beiden Familien: Die Kims leisten "unerlässliche" Luxusdienste, während die Parks nichts ahnend ihren gesamten Haushalt finanzieren. Als ein parasitärer Eindringling den neu entdeckten Komfort der Kims bedroht, entbrennt eine brutale, hinterlistige Schlacht um die Vorherrschaft, die das fragile Ökosystem zwischen den Kims und den Parks zerstören könnte.
"Parasite" Trailer 2
Bong weiß auch schon ganz genau, was er als nächstes in Angriff nehmen möchte. Er habe so viel Spaß mit der Arbeit an Parasite gehabt, dass er weiter Filme dieser Größenordnung machen wolle, einen auf Koreanisch und einen auf Englisch.
Das koreanische Projekt sei eine Art Horrorfilm, wobei er nicht wisse, ob man es so nennen könne, da das Genre bei all seinen Filmen verschwommen sei. Aber wenn man es beschreiben müsste, wäre es "Horror-Action" und eine Katastrophe, die sich in Seoul ereigne. Er habe diese Idee seit 2001 im Kopf, entwickle sie also seit 18 Jahren, und jetzt habe er eine Obsession - er müsse diesen Film unbedingt drehen. Einen Hinweis kann Bong geben: Es sei kein Film, den man in New York City oder Chicago drehen könne - denn er funktioniere nur, wenn all die Fußgänger auf der Straße dieselbe Hautfarbe haben. Was das englische Projekt angehe, so habe es mit einem Nachrichtenbericht begonnen, auf den er zufällig 2016 auf CNN gestoßen sei. Ein kleines, realistisches Drama soll es sein.