Update 4: Der Disney/Fox-Deal gerät immer mehr ins Wanken, so sicher, wie er mal erschien, soll er längst nicht mehr sein. Rupert Murdoch will den maximalen Ertrag für die zum Kauf stehenden 21st Century Fox-Posten herausschlagen und ist nicht länger auf Disney als Abnehmer festgelegt, was die Tür für Comcast weit offenlässt. Wer das bessere Angebot macht, entscheidet.
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Update 3: Es spitzt sich zu! 21st Century Fox-Aktionäre dürfen mitentscheiden, ob das Unternehmen den Großteil seiner Vermögenswerte wie vereinbart an die Walt Disney Company verkaufen oder stattdessen ein potenzielles Gebot der Comcast Corporation, das für sie "mindestens genauso vorteilhaft" wäre wie das von Disney, in Erwägung ziehen soll. Am 10. Juli lädt Fox zu einer Investoren-Sitzung, um darüber abstimmen zu lassen. Unterdessen bereitet sich Disney darauf vor, im Fall der Fälle mit weiterem Geld dagegenzuhalten, berichtet CNBC.
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Update 2: Vorsicht, Disney! Die Gerüchte haben sich bestätigt. Comcast plant tatsächlich einen neuen Vorstoß, um Disney noch zu überbieten, und ist damit sogar an die Öffentlichkeit gegangen.
In einer offiziellen Mitteilung bestätigt die Comcast Corporation, dass sie ein Angebot für die Geschäftsteile, bei denen 21st Century Fox eingewilligt hat, sie an Disney zu verkaufen, nicht nur in Betracht zieht, sondern mit den Vorbereitungen auch schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Dieses Angebot würde über dem Wert des derzeitigen Disney-Angebots liegen. Zwar soll noch keine finale Entscheidung gefällt worden sein, aber mit den finanziellen und behördlichen Angelegenheiten, die es vorab zu regeln gilt, ist man weit fortgeschritten, heißt es.
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Update: Disney-CEO Bob Iger bleibt zuversichtlich, dass der Deal mit 21st Century Fox zum Abschluss gebracht werden kann. Fox glaube nicht nur an das, was sie zahlen, sondern auch daran, wie sie dafür zahlen, zudem sei es ein "strategischer Fit" mit attraktiven Aussichten für beide Seiten. Sollte es nötig sein, würde Disney Comcast wohl sogar Sky überlassen, um Comcast zu beschwichtigen und von einer neuen Fox-Offerte abzubringen und den Deal für Fox zu versüßen, berichtet der Hollywood Reporter.
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Schaffen wir erst mal das hier auf dem Weg: Das Kapitel Weinstein Company ist endgültig geschlossen, der Verkauf der Filmproduktionsgesellschaft, deren Image durch die erschütternden Enthüllungen ihren Mitbegründer Harvey Weinstein betreffend unwiderruflich beschädigt wurde, an Lantern Capital genehmigt. Es werden 310 Mio. $ gezahlt, außerdem übernimmt Lantern Capital einige der noch ausstehenden Schulden der Weinstein Company.
Ein anderer Mega-Deal, der allgemein als gesichert angesehen wird, es aber noch nicht ist, droht dagegen wieder unerwartet in Wanken zu geraten. Wir reden vom Disney/Fox-Deal, der Disney die absolute Filmdominanz bescheren könnte - und die Superhelden-Dominanz ja sowieso. Mehreren Quellen zufolge bereitet Comcast nun doch ein neues, verbessertes Angebot vor, um Disney die medialen Anteile von 21st Century Fox, um die es geht (inklusive des Filmstudios 20th Century Fox), vor der Nase wegzuschnappen. Es soll sich auf 60 Mrd. $ belaufen, womit man das von Fox eigentlich schon akzeptierte Disney-Angebot in Höhe von 52,4 Mrd. $ toppen würde.
Vorausgesetzt, Comcast bekommt all dieses Geld wirklich zusammen, wäre aber immer noch die Frage, ob Fox so plötzlich einfach umschwenken würde, obwohl man bei Disney im Wort steht. Vieles hängt auch von der US-Regierung ab. Nur wenn die den 85 Mrd. $-Verkauf von Time Warner an AT&T durchgehen lässt, gegen den das Justizministerium wegen kartellrechtlicher Bedenken Einspruch eingelegt hat, will Comcast bieten. Andernfalls wird man Abstand davon nehmen und kein weiteres Angebot unterbreiten. Eine gerichtliche Entscheidung in dieser Sache wird im Juni erwartet, also abwarten und Tee trinken.
NEW: @RichBTIG tells us that Rupert Murdoch is no longer set on selling 21st Century Fox to Disney for stock, but is looking to get maximum value for the assets, which leaves the door wide open for Comcast to swoop in with a big offer. #CheddarLIVE pic.twitter.com/hHOFdtXH77
— Cheddar (@cheddar) 7. Juni 2018