Kick-Ass
Als Superhelden-Filmuniversen noch kein so großes Thema waren wie heute, kam Kick-Ass um die Ecke und mischte den Laden auf, frech, spaßig und erfrischend wie Mark Millars Comic-Vorlage. Einer damals dreiteiligen Comic-Vorlage, sodass sich eine Trilogie von Filmen förmlich aufdrängte. Und zunächst sah es ja auch gut aus: Matthew Vaughn erweckte den ersten Teil erfolgreich zum Leben, was Universal Pictures dazu veranlasste, einen zweiten zu genehmigen. Kick-Ass 2 setzte die Story unter Jeff Wadlows Regie fort und ließ die Tür für ein weiteres Sequel offen, kam allerdings nicht an seinen gefeierten Vorgänger heran. Millar schürte trotzdem noch die Hoffnungen auf Kick-Ass 3, auch die drei Stars Aaron Taylor-Johnson, Chloë Grace Moretz und Christopher Mintz-Plasse signalisierten Interesse. Vaughn hingegen erklärte, er würde lieber zuerst ein Hit Girl-Prequel machen. Das ist fast drei Jahre her. Seitdem - nichts mehr. Trilogie ade!
Kill Bill
Rechnen wir mal durch, wie die Chancen auf Kill Bill - Vol. 3 stehen: Nach zehn Filmen, so hat er es angekündigt, will Quentin Tarantino aufhören. Nummer neun ist Once Upon a Time in Hollywood, bleibt also nur noch einer offen. Und dieser zehnte und letzte Tarantino-Streifen wird wohl eher ein Star Trek-Film als ein drittes Kapitel Kill Bill. Ursprünglich hatte er ohnehin nur einen Kill Bill-Film im Sinn, ließ sich aber von Miramax davon überzeugen, dass ein vierstündiges Rache-Epos am Stück dann doch etwas zu viel des Guten wäre. Deshalb wurde es in Kill Bill - Vol. 1 und Kill Bill - Vol. 2 aufgesplittet. Die Story fand ein angemessenes Ende, Uma Thurmans Braut konnte ihre Mission erfüllen und Bill killen. Gleichwohl hat sich Tarantino ein Hintertürchen eingebaut, das zu Vol. 3 führen könnte: die Tochter der ebenfalls gekillten Vernita Green (Vivica A. Fox), der die Braut anbot, sie könne sich an ihr rächen, sobald sie alt genug sei. Die Uhr tickt...
Conan
Legenden sterben nie, sagt man, und das gilt auch für Arnold Schwarzeneggers Cimmerier im Lendenschurz. The Legend of Conan allerdings ist akut vom Aussterben bedroht. Zu Zeiten von Conan der Barbar und Conan der Zerstörer stand Arnie ja noch voll im Saft, die Muckis gut geölt, die Klinge scharf gewetzt. Das Original endete damit, dass man einen gealterten Conan auf einem Thron sitzen sah, aber das sollte eine Geschichte für ein andermal sein. Nämlich für The Legend of Conan oder King Conan, wie der Film auch genannt wurde. Als er die Politik hinter sich gelassen und seine Schauspielkarriere wiederaufgenommen hatte, kam Schwarzenegger darauf zurück, die Trilogie abschließen zu wollen - mit einem Conan am Ende seines Lebens, der seine letzten Kräfte mobilisieren muss. Das wäre zu schön, nur verlieren wir allmählich den Glauben daran, egal, wie überzeugt er davon ist. Jünger wird er nicht, und erkennbare Fortschritte sind Fehlanzeige.
Die Bestimmung
Hö? Die Bestimmung - Divergent, Die Bestimmung - Insurgent und Die Bestimmung - Allegiant sind doch drei Teile, ergo eine komplette Trilogie? Schön, wir bekennen uns schuldig. Hier schummeln wir etwas, aber das hat seinen guten Grund: Inhaltlich ist die Die Bestimmung-Trilogie nicht beendet, da die Handlung des dritten Buches aus Veronica Roths Romantrilogie gesplittet und - vermutlich einer Kombination aus Übermut, Kreativität und Profitgier geschuldet - auf zwei Filme verteilt wurde. Es fehlt also noch die Hälfte des Finales. Ein wahrlich genialer Schachzug, den Lionsgate und Summit Entertainment damit krönten, dass sie beschlossen, Die Bestimmung - Ascendant einzustampfen und das Franchise doch lieber ins TV zu verlagern. Nicht mit mir, sagte Hauptdarstellerin Shailene Woodley daraufhin. Inzwischen scheint es, als seien auch diese Pläne im Sand verlaufen. Auf einen Abschluss der Geschichte können wir wohl lange warten.