Um Duncan Jones ist es sehr ruhig geworden, seit Warcraft - The Beginning nicht den erhofften Erfolg gebracht und Mute nicht besonders viel Aufsehen erregt hat. In einem aktuellen Interview mit Collider erzählt er, was er gerade treibt und was er noch machen möchte oder gern gemacht hätte.
Nach wie vor will er Moon und Mute noch einen dritten Film folgen lassen, der dieser "Anthologie" angehört und im selben Universum spielt, ohne dass die Geschichten einander direkt beeinflussen. Ihre Thema ähneln sich, sagt Jones, es gehe um Autonomie und Erziehung. Und wenn er die Chance bekäme, den dritten auch noch zu machen, würde es das für ihn abschließen. Im Moment arbeitet er allerdings an einem anderen Sci-Fi-Film, an Rogue Trooper, basierend auf dem gleichnamigen Charakter aus den 2000 AD-Comics. Ein sehr spaßiger Film mit Action und Humor, so Jones.
Aber was ist mit Warcraft - The Beginning? Wie wäre es weitergegangen, hätte er seinen ursprünglichen Plan für eine Trilogie umsetzen können? Jeder, der World of Warcraft spiele, tue es, um der Wirklichkeit zu entfliehen, denkt Jones. Bei seinem Film habe er den Charakteren zwar Glaubwürdigkeit verleihen, aber vor allem dem Game gerecht werden wollen. Während die Fantasywelten von Game of Thrones oder selbst Der Herr der Ringe etwas Glaubhaftes an sich haben, das einem das Gefühl vermittele, dass diese Orte wirklich existieren könnten, sei Warcraft anders gelagert. Warcraft sei mehr High Fantasy, etwas, das man im realen Leben nie erleben würde. Und das habe man zu erschaffen versucht.
Gern hätte man die Geschichte von Warcraft - The Beginning fortgesetzt, gibt Jones zu. Die Geschichte der Orcs, die ihre sterbende Welt verlassen und auf dem Planeten Azeroth eine neue Heimat gefunden haben, mit Durotans Sohn im Zentrum. An alle "Lore-Junkies" gerichtet: Er wäre zu diesem Charakter namens Thrall herangewachsen, bestätigt Jones. Wie sich die Orcs in Azeroth ein neues Zuhause schaffen - das sei der Drei-Filme-Handlungsbogen gewesen, den er habe weiterverfolgen wollen, und es wäre ziemlich besonders gewesen. Rückblickend und mit einigem zeitlichen Abstand glaube er wirklich, dass die Leute anfangen, den Film mehr schätzen zu lernen, als es vielleicht die Kritiker getan haben, als er ins Kino gekommen sei. Aber leider glaube er nicht, dass man noch weitere werde machen können.