Die ersten Ork-Bilder aus Warcraft waren schon eine Ansage. So und nicht anders hat ein Orgrim Doomhammer (Robert Kazinsky, Pacific Rim) auszusehen, man könnte höchstens bemängeln, dass sein Kopf etwas zu klein geraten ist (was einige von euch ja auch getan haben). Aber das ist Meckern auf hohem Niveau und soll nicht darüber hinwegtäuschen, wie sehr wir diesem Projekt entgegenfiebern.
Mit Wired sprach Regisseur Duncan Jones (Source Code), dem die Mammutaufgabe auferlegt wurde, die enorm gehaltvolle Warcraft-Welt in einen zweieinhalb- bis dreistündigen Kinofilm zu pressen, ein bisschen über die visuellen Effekte. Das Motion-Capture-Verfahren sei inzwischen sehr spezialisiert, aber immer noch bloß ein Werkzeug des Filmemachens. Man hat viel mit großen Sets vor laufender Kamera gearbeitet, so dass man eine echte Realität hatte, auf die der Film draufgesetzt wurde. Manchmal ließ Jones die Motion-Capture-Darsteller an Außenschauplätzen agieren, manchmal am Set und manchmal auch vor Greenscreen.
Warcraft soll sich hauptsächlich auf die erste Begegnung zwischen Menschen und Orks konzentrieren. Die Grünhäute sind dabei teilweise vom Hulk aus Marvels The Avengers beeinflusst, Visual Effects Supervisor Jeff White sei Dank. Mit dem Charakter habe er den Nagel absolut auf den Kopf getroffen, und Orks erwecken doch den Eindruck, als könnten sie einen ähnlichen genetischen Hintergrund haben wie der Hulk, meint Jones. Als man dann herausfand, dass White selbst ein begeisterter Warcraft-Spieler ist, sei deutlich geworden, wie heiß er darauf war, mit diesem Universum zu spielen - für Jones himmlische Fügung.
Und was, wenn sein Film bombig einschlägt und der Ruf nach einer Fortsetzung laut wird? Nach Warcraft möchte Jones erst mal wieder ein eigenes Projekt in Angriff nehmen, er würde aber auch liebend gerne zurückkehren und Warcraft 2 machen, wenn er das Glück hätte, wieder mit derselben Gruppe von Leuten zusammenzuarbeiten. Wir sagen: eins nach dem anderen. Als neuer deutscher Kinostart steht der 26. Mai 2016 fest.