Die Sinister Six
Hätte sich The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro mal mehr auf sich selbst konzentriert statt darauf, den Grundstein für den weiteren Ausbau von Sonys Spiderverse zu legen. Vielleicht wäre es dann nicht in diesem Fiasko geendet. Besonders auffällig, wie auf Biegen und Brechen versucht wurde, einen Sinister Six-Film in Stellung zu bringen. Der Superschurken-Truppe hätten vermutlich Charaktere wie Harry Osborn (Dane DeHaan) als Green Goblin, Rhino (Paul Giamatti), der Lizard (Rhys Ifans), Vulture, Doctor Octopus, Mysterio oder Kraven angehört.
Am Ende des Films taucht wieder Gustav Fiers, der Gentleman, auf und schmiedet mit dem im Ravencroft Institute inhaftierten Harry Rachepläne gegen Spider-Man (Andrew Garfield). Sein vielsagender Vorschlag: ein Team von Schurken aufstellen, um Spidey mit vereinten Kräften zu vernichten. In der Theorie keine so schlechte Idee, dummerweise aber enttäuschte der zweite Teil der Reboot-Reihe so sehr, dass dies nicht nur das Aus für The Amazing Spider-Man 3, sondern eben auch für die Sinister Six und andere Spin-offs bedeutete. Gut fürs MCU wiederum, wo jetzt Tom Holland rumspinnen darf. Und ganz abschreiben sollte man die Sinister Six vielleicht doch nicht...
Mystique und Wolverine
Im Vergangenheitsteil von X-Men - Zukunft ist Vergangenheit muss Wolverine (Hugh Jackman) mächtig einstecken, als Magneto (Michael Fassbender) ihn mit Metallstäben durchbohrt und in den Potomac River befördert. Doch selbst davon lässt er sich nicht kleinkriegen. Ganz zum Schuss wird er von Major William Stryker (Josh Helman) wieder rausgefischt - nur dass es gar nicht Stryker ist, sondern Mystique (Jennifer Lawrence) in Stryker-Gestalt ist. Was sie mit Wolverine wohl vorhat? Bestimmt gehört es nicht zu ihrem Plan, ihn dem echten Stryker für sein Waffe X-Programm zu übergeben... oder?
Tja, Fakt ist, dass wir keine Ahnung haben, was aus dieser Konstellation geworden ist oder mal werden sollte. Obwohl es so aussah, als würde Mystique ihn vor seinem grausamen Schicksal in der geheimen Militäreinrichtung am Alkali Lake retten, befindet sich Logan in X-Men - Apocalypse genau dort. Mystique ist auf einmal wieder die Gute und ohne Wolverine unterwegs, der trotz allem, was vorher passiert ist, das Versuchstier für Stryker spielen muss. Die Szene im Vorgänger scheint man schlichtweg vergessen oder ausgeblendet zu haben, anders können wir uns das nicht erklären.
Mister Sinister und die Essex Corporation
Wie gerade erläutert, ergibt die Wolverine-Sequenz in X-Men - Apocalypse wenig Sinn. Und sie führt zum nächsten ungelösten Rätsel: Nachdem Logan in der Militäreinrichtung gewütet hat, wird in einer Post-Credit-Szene gezeigt, wie Leute in schwarzen Anzügen hinter ihm aufräumen. Ein mysteriöser Mann verstaut eine Blutprobe der "Waffe X" und noch weitere Proben in einem Koffer - der den Schriftzug "Essex Corp." trägt.
Folglich rechneten alle damit, dass die Essex Corporation noch von großer Bedeutung sein würde. Ebenso wie Nathaniel Essex, der Gründer der zwielichtigen Organisation und als Mister Sinister einer der gefährlichsten Comic-Gegenspieler der X-Men. Doch nichts da. Zwar wurde die Klon-Thematik in Logan - The Wolverine aufgegriffen, aber weder die Essex Corporation noch Mister Sinister ließen sich blicken. Sie wurden nicht mal erwähnt, auch nicht in X-Men - Dark Phoenix.