Gehen wir mal nur von der Umfrage bei MJ aus, sind rund 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer mit dem Serienende von Game of Thrones grundsätzlich zufrieden, auch wenn etwas mehr als die Hälfte dieser rund 70 Prozent durchaus auch noch etwas daran zu kritisieren findet. So der aktuelle Stand, bei also insgesamt einer überwiegenden Zufriedenheit trotz Gemecker dürfte es, wenn es nach unseren Usern ginge, wohl nichts werden mit der Remake-Petition.
Dennoch, auch die mit dem Abschluss Zufriedenen stören sich größtenteils vor allem an der Kürze der finalen Staffel 8, wodurch ihnen die letzte Season von Game of Thrones zu konstruiert und über das Knie gebrochen vorkommt. Geht uns nicht anders. Noch mehr Grund für die Buchfans, sich auf die letzten zwei Bücher von George R.R. Martin zu freuen, in der Hoffnung, hier mit mehr Spielraum ein noch befriedigenderes Ende der "Eis und Feuer"-Saga geliefert zu bekommen. Doch wird es sich noch mehr unterscheiden von der Serie als mehr Raum für Charakterentwicklungen und Story? Ist der basale Masterplan dennoch immer noch der gleiche, an dem sich David Benioff und Daniel Brett Weiss auch für die HBO-Serie und ihren Abschluss orientiert haben?
Martin sagte dazu per neuem Posting in seinem Blog sowohl "ja" wie auch "nein". Weiter erläutert hat er dabei aber eigentlich nur das "Nein": Er weist darauf hin, dass man die beiden Medien nicht vergleichen könne: die Serienschöpfer hätten nun einmal nur diese sechs Folgen zur Verfügung gehabt, um alles zuende zu bringen, er dagegen habe noch zwei Bücher vor sich. Die um die 3.000 Manuskriptseiten füllen werden, wenn nicht mehr - denn wenn er noch eine Seite, ein Kapitel, ein paar Szenen mehr brauche, füge er sie einfach dazu.
Auch inhaltlich weichen die beiden Medien schon lange zu weit voneinander ab: In der TV-Serie sind Charaktere früher gestorben, manche leben auch jetzt noch in den Büchern und könnten gar zu den Überlebenden am Ende gehören. Manche Schlüsselfiguren kamen erst gar nicht in Game of Thrones vor, wie zum Beispiel die Untote Catelyn Stark aka Lady Stoneheart oder Arianne Martell, eine Prinzessin von Dorne. Nun darf man rätseln, welche inhaltlichen Plots er zumindest im Geheimen als gleich bleibend mit Game of Thrones bejaht hat. Wird es ein besseres Ende mit den Büchern geben?
Das sei eine dumme Frage. Er schreibe es, man solle es lesen, und dann selbst entscheiden und im Internet darüber diskutieren. Martin wirft den Ball hier also zurück auf die immer ungeduldiger wartenden Buchfans. Geheim blieb nämlich auch immer noch, wann denn zumindest das nächste zu erwartende Buch "Winds of Winter" veröffentlicht wird...