Teils stimmen wir ihm hier zu, Feig hat ein Händchen, mit seinen Komödien (u.a. Brautalarm und Taffe Mädels) den Zeitgeist zu treffen. Doch laut ist relativ und teils immer wiederkehrende Schemata nutzen sich gerade in komödiantischer Hinsicht ab, weil der Überraschungseffekt fehlt. Und wenn kackende Bräute auf Straßen und kotzende Geister nicht laut sind, wissen wir auch nicht weiter.
Angesprochen auf die unvermeidlichen Geister in Ghostbusters überrascht seine Aussage, dass die meisten von echten Personen gespielt werden. Natürlich würde auch mit Computertricks gearbeitet werden, aber praktische Effekte seien nichtsdestotrotz Teil des Ganzen. Darsteller würden in Kostümen mit LED-Lichtern im Zusammenspiel mit normalen Darstellern performen und später folgt die Nachbearbeitung, um alles ein wenig spektraler und geisterhafter zu machen.
Gerade diese Tatsache spricht auch ein bisschen Feigs Liebe zu den Originalfilmen an, der den wissenschaftlichen Aspekt darin stets bewunderte. Geister mit Wissenschaft zu Leibe zu rücken ließ sie mit der Frage zurück, was Geister wissenschaftlich gesehen eigentlich sind - Energie toter Menschen, die einfach nicht auf die andere Seite oder wo auch immer hin verschwinden wollen/können. Seiner Ansicht nach müsste eine Megacity wie New York voll mit Geistern sein, die zurückkommen könnten, egal wie lange sie nun tot sind.
Nix wirklich Neues, denn dieser Fakt ist ja der Ansatz für Ghostbusters und Ghostbusters 2, man denke nur an die Toten der Titanic oder Vigo, den Karpaten. Jedenfalls stellen sich seine Mädels nicht nur mit Protonenpacks den Geistern entgegen, sondern mit allerlei technischem Wunderkram, den Kate "Egon" McKinnon in Ghostbusters erfindet.
"Ghostbusters" Trailer 1
Abschließend äußert sich Paul Feig noch über Kevin, den Assistenten der Ghostbusters, gespielt von Chris Hemsworth. Romantik war dabei das letzte, woran der Regisseur dachte, aber dem Sex Appeal des Marvel-Darstellers kann man sich schwerlich entziehen. Jede Frau am Set sei ausgerastet, als der smarte Australier erschienen sei und dahingehend wird natürlich auch im Film mit seiner Sexyness gespielt, der vor allem Kristen Wiigs Erin Gilbert erliegen könnte. Ob daraus eine Romanze wird, wer weiß.
Abseits all des Stunks ist es damit fast erholsam, auf die Fakten des Films hingewiesen zu werden. Aktuell kann man wirklich sagen, dass Ghostbusters heiß diskutiert wird, was auf hohes Interesse hindeutet. Leider wird Sony über die vorrangig negativen Stimmen nicht erfreut sind und entweder, wir werden alle überrascht oder uns erwartet die Gurke des Jahrzehnts, die die Krone "Beliebtester Fan-Diss" tragen darf. Ghostbusters kommt am 28. Juli in unsere Kinos.