Nach der Weltpremiere in Cannes scheinen sich alle einig zu sein: Bennett Miller (Die Kunst zu gewinnen - Moneyball) ist mit seinem Foxcatcher ein Geniestreich gelungen. Schon jetzt werden dem Ringer-Drama große Oscar-Chancen eingeräumt, wofür der US-Kinostart am 14. November (ein deutscher fehlt noch) auch gut platziert wäre.
So weit sind wir zwar noch lange nicht, aber die ersten Reaktionen lesen sich wirklich durchweg positiv, teilweise überschwänglich. Von einem einschneidenden Blick aufs moderne Amerika ist die Rede, auf die Verlockung des Reichtums, den Missbrauch von Macht und die Kehrseite des menschlichen Strebens nach Erfolg, packend, verstörend, erschreckend und traurig zugleich. Bestnoten gibt es auch für die drei Stars Channing Tatum, Mark Ruffalo und ganz besonders Steve Carell, der nicht mehr wiederzuerkennen ist. Wie sehr er in seiner Rolle aufgeht, seht ihr unten im Teaser-Trailer samt Clip.
Foxcatcher erzählt die wahre Geschichte von Profi-Ringer und Olympiasieger Mark Schultz (Tatum), der glaubt, endlich aus dem Schatten seines umjubelten Bruders Dave (Ruffalo) treten und einem Leben in Armut entkommen zu können, als ihn der exzentrische Multimillionär John du Pont (Carell) zu sich aufs Anwesen holt, um ihn für die die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu trainieren. Du Pont selbst kämpft verzweifelt um den Respekt seiner Mutter und beginnt ein Team von Athleten auf Weltklasse-Niveau zu coachen. Dabei verleitet er Mark zu gefährlichen Angewohnheiten, bricht sein Vertrauen und treibt ihn in eine selbstzerstörerische Spirale.