++ Update om 06.12.2019: Im "IGN UK Podcast" hat Todd Phillips nun nochmals bestätigt, dass (noch) kein Joker 2 in Planung ist. Natürlich habe man darüber gesprochen, aber weiter sei man damit nicht gegangen, selbst Warner Bros. nicht. Das Studio lasse ihnen Zeit, denkt Phillips, und wenn man ein Sequel austüfteln könnte und Joaquin Phoenix bereit wäre, würde man es machen. Allerdings habe man sich dem noch nicht angenähert. Phillips weist auch noch auf etwas anderes hin: Manche Leute finden, dass man es lieber nicht machen sollte, um Joker (also den positiven Eindruck des Films) nicht durch eine Fortsetzung zu ruinieren, und das könne er ebenfalls verstehen.
Über sein "DC Black"-Label erzählte Phillips, er habe es Warner Bros. als drei Filme gepitcht. Als erstes Joker mit ihm selbst als Regisseur und dann noch zwei andere Filme mit zwei anderen Regisseuren. Ihre Namen wolle er nicht nennen, um keine große Sache daraus zu machen. Aber er halte es immer noch für eine großartige Idee...
++ Update om 26.11.2019: Aufgepasst, Joker-Fans! Unten gibt es noch mehr bunt gemischte Behind-the-Scenes-Bilder von Todd Phillips, alle früheren sind hier zu finden.
++ Update vom 25.11.2019: Seine Pläne für "DC Black" führt Todd Phillips bei Deadline noch ein wenig weiter aus. Die Idee dahinter: Verschiedene Filmemacher bieten verschiedene Interpretationen von verschiedenen Superschurken aus dem DC-Universum dar.
Er sei in dem Wissen zu Warner Bros. gegangen, dass es Bedenken geben würde, wie man diese Filme von den anderen (DCEU-)Filmen trennen sollte, verrät Phillips. Dass man ihm sagen würde, es würde die Zuschauer verwirren, wenn man zwei unterschiedliche Joker hätte. Also habe er angeregt, ein neues Label zu starten - was im Nachhinein etwas aggressiv gewesen sei, gibt Phillips zu. Man werde es DC Black nennen und Joker werde der erste Film dieses Labels sein, habe er gesagt.
Auf eine sonderbare Art und Weise könne man so zweimal vom selben Apfel, von denselben Charakteren abbeißen: Zum einen könne man diese skrupellosen Charakterstudien (wie Joker eine ist) machen und zum anderen immer noch das DC Extended Universe betreiben. Wozu Warner Bros. gesagt habe, er solle mal langsam machen, denn er werde garantiert kein Label gründen. Aber seine Idee sei interessant. Er solle dies mal schreiben und ihnen dann erzählen, was er denke.
++ News vom 22.11.2019: Groß war die Verwirrung, als der Hollywood Reporter und Deadline - immerhin zwei der zuverlässigsten, bestinformierten Filmseiten überhaupt - diese Woche widersprüchliche Meldungen zum Thema Joker-Sequel brachten. In dieser Form erlebt man das selten, und es gibt nur einen, der die Sache aufklären kann: Todd Phillips, den Regisseur und Co-Autor des Films, um den sich alles dreht.
Er könne ehrlich sagen, dass am 7. Oktober kein Meeting stattgefunden habe, bei dem er ins Büro von Warner Bros. Pictures Group-Chairman Toby Emmerich marschiert wäre, so Phillips im Interview mit IndieWire. Denn das behauptete der Hollywood Reporter - angeblich hatte Phillips um die Erlaubnis gebeten, auch noch Origin-Storys für andere DC-Charaktere entwickeln zu dürfen. Zunächst einmal - wenn man ihn und seine Karriere kenne - sei das nicht sein Stil, stellt er jedoch klar. Er habe eine riesig erfolgreiche Comedy bei Warner Bros. gemacht, Hangover, und sei nicht plötzlich zum Comedy-Fabrikanten geworden, der Filme am Fließband produziere. Mit Bradley Cooper habe er eine Produktionsfirma bei Warner Bros., wo er schon seit 15, 16 Jahren sei. Man habe stets zwei Projekte in Entwicklung, nicht 40 wie manch andere Leute. Er sei nicht der Typ, der ankomme und sage, er wolle diese 40 Titel haben. Dafür habe er einfach nicht die Energie.
Nur am Anfang seiner Joker-Reise hatte Phillips dem Studio vorgeschlagen, eine Reihe dunklerer, charakterlastigerer Comicverfilmungen zu machen. Als er Joker gepitcht habe, sei es kein Film gewesen, sondern die Idee für ein ganzes Label ("DC Black"). Warner Bros. habe sich schnell dagegen ausgesprochen, und er verstehe es auch, meint Phillips. Wer sei er denn, dass er reinkommen und ein Label bei einem Filmstudio starten könne? Aber man habe ihn diesen einen Film machen lassen.
Ob nun noch ein zweiter folgt oder nicht, tja, das ist die Frage. Ein Film spiele nicht eine Milliarde Dollar ein, ohne dass über eine Fortsetzung gesprochen werde, weiß Phillips. Joaquin Phoenix und er haben öffentlich gesagt, dass sie seit der zweiten Drehwoche über ein Sequel reden, weil es Spaß mache, darüber zu reden, erklärt er. Doch der Hollywood Reporter-Artikel habe sich auf andere Dinge bezogen, die schlicht und ergreifend falsch seien.
Die wahre Wahrheit über Joker 2 sei folgende: Natürlich habe er sich mit Phoenix darüber ausgetauscht, und natürlich seien sie von den Warner Bros.-Bossen mal beim Abendessen darauf angesprochen worden, während sie um die Welt gereist und von einem Filmfestival zum anderen getingelt seien. Aber es gebe keinen Vertrag, um überhaupt ein Sequel zu schreiben. Man sei deswegen nie an Phoenix herangetreten. Ob das noch passieren wird, lässt Phillips offen. Er denke einfach, der Artikel sei bestenfalls vorwegnehmend gewesen. Schwer vorstellbar allerdings, dass man dem Drang dauerhaft widerstehen kann, den erfolgreichsten R-Rated-Film und die profitabelste Comicverfilmung aller Zeiten nicht fortzusetzen...