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"Joker 2" mit Risiko

Maximales Risiko: Ist "Joker 2" eine finanzielle Totgeburt?

Maximales Risiko: Ist "Joker 2" eine finanzielle Totgeburt?
22 Kommentare - Sa, 24.02.2024 von Moviejones
Das Budget von "Joker - Folie à Deux" zeigt einmal mehr, dass Hollywood verlernt hat, mit Geld umzugehen und dass dringend etwas dagegen getan werden muss.

Als Joker 2019 in die Kinos kam, hatte kaum einer Vertrauen in den Film. Schon gar nicht Warner Bros., die dem vom damaligen DCEU losgelösten Film nur ein mageres Budget von 60 Mio. $ zugestanden. Doch die Idee von Regisseur Todd Phillips ging auf. Am Ende spielte der Film an seinem Startwochenende fast 100 Mio. $ in den USA ein und brachte es insgesamt weltweit auf ein Einspielergebnis von über 1 Mrd. $. Natürlich musste da eine Fortsetzung kommen und die erwartet uns mit Joker - Folie à Deux in diesem Jahr.

Joker - Folie à Deux kommt am 3. Oktober in die Kinos. Doch ob der Film erneut ein Erfolg wird, steht derzeit noch in den Sternen. Denn auch wenn der erste Teil bei den Kritikern gut ankam, Preise absahnte und Joaquin Phoenix sogar den Oscar für den besten Hauptdarsteller absahnte, die Erwartungen einer Zuschauer dürfte das Drama durchaus verfehlt haben. Dennoch waren bisher Fortsetzungen zu Kassenhits bisher eine sichere Bank, nur schwächelte das Comicgenre zuletzt massiv und vor allem Warner Bros. konnte im letzten Jahr mit keinem seiner Comicfilme einen Erfolg feiern. Sogar Aquaman - Lost Kingdom ging baden, nachdem der Vorgänger noch ein Milliardenfilm war.

Wäre Joker - Folie à Deux nur eine direkte Fortsetzung mit ähnlichen Ausgangsbedingungen, wäre eine Abschätzung sicher riskant, aber machbar. Doch nachdem neue Informationen zum Film auftauchten, sieht die Situation ganz anders aus. Denn wo der erste Teil ein kalkulierbares Risiko mit 60 Mio. $ einging, setzt Warner Bros. bei der Fortsetzung alles auf eine Karte. Wie bekannt wurde, soll das Budget für Joker - Folie à Deux satte 200 Mio. $ betragen, wovon allein 20 Mio. $ Gage für den Hauptdarsteller und 12 Mio. $ an Lady Gaga gehen. Natürlich möchte man nach dem Erfolg des Erstlings keine Kosten und Mühen scheuen, aber wohin fließt hier das Geld und ist das überhaupt wieder einspielbar an den Kinokassen?

Mit solch einem Budget ist Joker - Folie à Deux gezwungen ein voller Erfolg zu werden, denn die gleiche Summe wird mindestens als Budget für das Marketing aufgewendet! Hier wird es nun riskant. Selbst wenn Joker die Erwartungen voll erfüllt hätte, so ist Joker - Folie à Deux nicht einfach nur eine Fortsetzung. Regisseur Todd Phillips geht wieder ein Risiko ein und macht aus dem zweiten Teil ein kriminalistisches Musical. Mit Musicals kann man Erfolge wie Les Misérables feiern, aber es kann auch zu teuren Katastrophen wie Cats oder finanziellen Enttäuschungen wie Die Farbe Lila führen. Joker - Folie à Deux in der gegenwärtigen Kinolandschaft zum Erfolg zu verhelfen, wird keine leichte Aufgabe und gute Kritiken werden allein nicht genügen, schon gar nicht, wo Joker - Folie à Deux nun wenigstens 800 Mio. $ einspielen muss, um die Chance zu haben erfolgreich zu sein.

Quelle: Variety
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22 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.02.2024 10:47 Uhr | Editiert am 24.02.2024 - 10:47 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.260 | Reviews: 108 | Hüte: 653

200 Mio. Dollar für einen solchen Film... einfach nur krank.

Und wenn man bedenkt, dass 52 Mio. Dollar allein an Phoenix, Lady Gaga und den Regisseur gehen, falle ich vom Glauben ab. Die Gier der Schauspieler, Regisseure, deren Manager und natürlich auch der Manager und CEOs der Filmstudios ist einfach nur krank. Das ist es, was den Filmen am Ende oft das Genick bricht. Meiner Ansicht nach sollten die Stars auch alle zufrieden sein, wenn sie maximal 5 Mio. Dollar Gage bekommen. Damit können die schon in purem Luxus leben.

Sollte Joker 2 am Ende nur 500 Mio. Dollar einspielen, dann lache ich, weil er dann nämlich knapp schon ein Flop wäre.

Ich jedenfalls schaue mir Joker 2 nicht im Kino an, zumal Musicals mich einfach nicht interessieren.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Nochetriste : : Moviejones-Fan
24.02.2024 10:09 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.23 | Posts: 119 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ich sehe es genau wie TiiN, der "Joker" als Solofilm hätte genügt. Doch durch den überraschenden Erfolg muss ja eine Fortsetzung kommen, weil ja die breite Masse (Achtung Ironie!) unbedingt eine Fortsetzung will ... zumindest stelle ich mir so die Denkweise der Studios vor. Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob die Fortsetzung ein Erfolg wird oder baden geht. Die Schauspieler, allen voran Mr. Phoenix, hätten ja auch sagen können "No, not me!", doch die haben die Gage freundlich lächelnd eingesackt. Na dann, wo liegt der Druck jetzt?

.

Gentleman, heben wir unsere Gläser auf unsere Ehefrauen ... und die Geliebten - mögen sie sich nie begegnen!

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Tim : : King of Pandora
24.02.2024 10:04 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.040 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Kumpelejesus

Die übliche Faustrgel lautet, das ein Film sein Budget+Marketing x 2 einspielen muss, um finanziell in den Kinos schwarze Zahlen zu schreiben. 50-55% Ländern beim Studio, der Rest bei den Kinos. Die wollen ja auch verdienen. Die gesamte Rechnung ist natürlich komplizierter und je nach Land schwanken die Zahlen. In China ist der Studioanteil deutlich geringer.

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Kumpeljesus : : Moviejones-Fan
24.02.2024 09:45 Uhr
0
Dabei seit: 10.08.12 | Posts: 654 | Reviews: 0 | Hüte: 10

Könnte mir jemand erklären warum der Film 800 Millionen einspielen muss ?

200 Millionen Budget, und hinzu kommen wohl 200 Millionen für marketing.

Das sind ja zusammen 400 Millionen, was kommt den noch dazu ?

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
24.02.2024 08:27 Uhr | Editiert am 24.02.2024 - 13:46 Uhr
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Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 946 | Reviews: 1.068 | Hüte: 43

Ich empfinde es eigentlich als so, daß Joker ziemlicher Mist ist. Der Umgang mit psychisch Kranken - gerade im Falle von Schizophrenie - ist Fatal und überdies auch einfach schlecht gespielt.

Es tut mir ja Leid, aber ich sehe nicht inwiefern sich runterhungern und zwei Stunden blöd Lachen überhaupt als Schauspiel gelten kann, geschweige denn das mit einem Oscar auszuzeichnen. *Facepalm.

Zudem klaut sich das Drehbuch wirklich alles aus besseren Filmen zusammen und alle Feierns ab, weils ne Hommage ist oder wie? Ne, daß grenzt schon an Plagiat hier.

Der zweite kann mir wirkich gestohlen bleiben. Phillips ist bei Hangover und Starsky & Hutch besser aufgehoben und Phoenix soll einfach mehr mit Anderson drehen, dann läufts auch wieder. Mit Joker jedenfalls schadet man und wirft Perlen vor die Säue

Consider that a divorce!

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
24.02.2024 07:42 Uhr | Editiert am 24.02.2024 - 10:21 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.070 | Reviews: 173 | Hüte: 609

Wir reden hier vor allem über eine Fortsetzung nach der niemand geschrien hat. Joker hatte sicher seine Stärken und war im Comicsumpf etwas anderes, aber bei nicht wenigen ist das kein Film, den man sich öfters anschauen muss. Zudem sind die krassen Parallelen zu The King of Comedy (Scorsese, 1982) schon etwas irritierend.

Ob es dann so clever ist eine Fortsetzung zu drehen, daraus ein Musical zu machen, ihm einen Filmtitel geben, den nicht jeder sicher aussprechen kann? Vielleicht wird die Laufzeit sich noch deutlich über zwei Stunden bewegen? Ähnliches haben wir schonmal im Discord diskutiert.

Möglicherweise ist das Budget des Films im letzten Jahr durch den Streik auch in die Höhe geschossen. Da ging ja stellenweise einige Wochen (Monate?) nichts mehr, was sicher zu Zeiten der Dreharbeiten gewesen ist.


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Poisonsery : : Moviejones-Fan
24.02.2024 05:20 Uhr | Editiert am 24.02.2024 - 05:22 Uhr
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Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.017 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Verstehe nicht wieso das Budget nicht moderat geblieben ist. Und abartig wie gierig manche Schauspieler sind. Zudem Musical passt so gar nicht zum Erstling. Wer die Stimmung des Erstlings erwartet wird enttäuscht. Denn egal wie Depri die Songs werden. Es wird den ersten auf den Kopf stellen. Und die Erwartungen mancher Kunden direkt nicht erfüllen können. Denn ehrlich gesagt habe ich eine richtige Fortsetzung erhofft. Der Zweite ist natürlich nicht automatisch schlecht wegen den Songs. Nicht falsch verstehen finde die Idee interessant aber zu Riskant für so ein Budget. Würde fast schon sagen dumm. Wenn wir schon bei dumm sind Gunn hat mit seinen Aussagen auch schon viel finanziellen Schaden verursacht. Verstehe das echt nicht. Ist WB zu blöd für Budget Planung, sinnvolle Kalkulation und richtiges Marketing? Das tut echt weh.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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