Es war der 20. August dieses Jahres, als sich herumsprach, dass die Spider-Man-Verhandlungen zwischen Sony Pictures und Disney/Marvel gescheitert waren. Das hieß, dass Spider-Man nicht länger Teil des Marvel Cinematic Universe sein und ein dritter Spider-Man-Film mit Tom Holland (nach Spider-Man - Homecoming und Spider-Man - Far from Home) ohne Beteiligung der Marvel Studios unter Kevin Feige vonstatten gehen würde.
Ein schwerer Schlag für die Fans - und nicht nur für sie, sondern auch für Holland selbst, wie er jetzt bei "Jimmy Kimmel Live!" gestand. Zum Glück wurde alles gut und wenige Wochen später doch noch ein neuer Deal geschlossen, der es Spidey erlaubt, weiter Seite an Seite mit den Avengers zu kämpfen. Sein nächster Solofilm, den wir in Ermangelung eines offiziellen Titels einfach mal Spider-Man 3 nennen, kommt am 15. Juli 2021 in die Kinos.
Kurz nachdem die gute Nachricht verbreitet worden war, berichtete Bob Iger, der Chairman, CEO und somit mächtigste Mann der Walt Disney Company, ebenfalls bei "Jimmy Kimmel Live!", dass Holland eine große, geradezu superheldenhafte Rolle bei alledem gespielt hat. Er half, die Wogen zu glätten, und animierte Sony und Disney dazu, es noch einmal miteinander zu versuchen - angefangen mit seinem umjubelten Überraschungsauftritt auf Disneys D23 Expo, um den neuen Pixar-Film Onward - Keine halben Sachen zu promoten. Die Fans bereiteten ihm einen warmen Empfang, und er bedankte sich, indem er seinen MCU-Mentor Tony Stark (Robert Downey Jr.) zitierte und rief, er liebe sie mal 3.000.
Es sei nicht sein bester Tag gewesen, weil er wegen der Sony/Disney-Trennung am Boden zerstört gewesen sei, so Holland. Später bat er Iger dann um dessen E-Mail-Adresse und Telefonnummer, einfach nur, um ihm dafür danken zu können, dass er sein Leben auf die beste Art und Weise verändert habe. Iger fragte ihn, ob er für ein Telefonat zur Verfügung stünde, und Holland sagte, er könne ihn jederzeit anrufen - denn man gebe Bob Iger keinen Zeitplan vor. Allerdings suchte der sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt aus: Gerade als Holland mit seiner Familie in einer Kneipe war - Quizabend! - und drei Bierchen intus und wenig gegessen hatte, klingelte es.
Obwohl er sich leicht beschwipst fühlte, verlief sein Gespräch mit Iger aber äußerst positiv - sowohl für ihn als auch für Spider-Mans Zukunft im MCU. Während er Iger dankte, teilte der ihm mit, dass es eine Welt gebe, in der man es hinkriegen könne. Er sei sehr emotional gewesen und habe am Telefon sogar geweint, da er gedacht habe, dass alles zu Ende gehe, erzählte Holland. Sony soll jedoch einen guten Spider-Man-Plan gehabt haben und die Zukunft des Netzschwingers auch so sehr rosig gewesen sein. Er würde nicht sagen, dass alles sein Werk gewesen sei, meinte Holland, um scherzhaft hinzuzufügen, er habe Spider-Man gerettet. Und teilweise scheint das ja auch zu stimmen.