++ Update vom 13.01.2020: Noch mal Noah Hawley. Im Anschluss ans TCA-Panel für Fargo bekräftigte er, dass sein Star Trek kein Actionfilm werden soll.
Star Trek sei in seinen Ursprüngen nie als Actionreihe angelegt gewesen, sagte Hawley. Es sei immer darum gegangen, dass die Menschheit sich ins Universum einfügen und Probleme mit Diplomatie und Köpfchen lösen müsse. Er freue sich, darauf zurückzukommen und einen großen Film zu machen, der alle anspreche. Mit Legion und Lucy in the Sky habe er eine experimentelle Phase durchlebt, mit Fargo und Star Trek wolle er einfach eine großartige Geschichte gut erzählen.
Hawley hat aber noch viel Arbeit vor sich: Er sei zu seinen Freunden bei Paramount marschiert und habe mit ihnen darüber geplaudert, wonach sie Ausschau halten, und dann auch über einige Ideen, die er gehabt habe, um eine spezifischere Idee zu entwickeln, die ihnen zu gefallen schien, berichtete er. Ein Drehbuch müsse er erst noch schreiben, wobei er seinen eigenen Ansatz verfolge. Dann werde man sehen, wo er lande - auch in Bezug auf den Cast.
++ Update vom 10.01.2020: Die Tendenz geht tatsächlich zu einer Neubesetzung! Noah Hawley drückt sich da überraschend deutlich aus. Vom Hollywood Reporter wurde er gefragt, ob sein Star Trek-Film einen neuen Cast haben werde, was er bejahte. Er denke schon. Kehrt also keiner der Darsteller zurück, die wir zuletzt in Star Trek Beyond gesehen haben? Es sei noch früh, er wisse es nicht, antwortete Hawley. Aber neue Charaktere bringen oft einen neuen Cast mit sich, fügte er noch vielsagend hinzu.
Für ihn sei es definitiv eine neue Richtung. Es Star Trek 4 zu nennen, sei eine Fehlbezeichnung, findet Hawley. Er betrachte es nicht als das. Als lebenslanger Fan habe er seine eigene Herangehensweise an das Franchise, seine eigenen Ideen dafür, was er mit Star Trek machen wolle. Dies sei ein Neuanfang, und es werde anders werden. Im Gespräch mit Collider hebt Hawley auch noch mal hervor, worauf es ihm ankommt: Letzten Endes gehe es bei Star Trek ums Menschsein, um Diversität und Erkundung und darum, seinen Gegner zu überlisten, statt ihn mit physischer Macht zu vernichten. William Shatner, der seine Lesebrille aufsetze und die Schilde senke - das sei Star Trek für ihn. Shatners Kirk sei clever, cleverer als sein Gegenüber. Doch auch die konzeptuelle Science-Fiction in Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert oder sogar der originalen Raumschiff Enterprise-Serie sei immer so großartig gewesen.
++ News vom 10.01.2020: Am 2. April schafft es Noah Hawleys erster Film, Lucy in the Sky mit Natalie Portman als Astronautin, auch in die deutschen Kinos. Sein zweiter wird definitiv nicht Doctor Doom, denn auf einen Anruf der Marvel Studios wartet er noch.
Das Telefon habe noch nicht geklingelt, so Hawley. Er liebe das Drehbuch (noch für 20th Century Fox geschrieben, bevor sich alles in Disney-Hand befand) und was er damit angestellt habe. Marvel scheine einen Plan für alles zu haben, und es wäre toll, wenn Doctor Doom in diesen Plan hineinfallen würde, meint er. Aber er sei da nicht hinterher gewesen, außerdem verkompliziere Star Trek die Sache. Wenn jedoch das Telefon klingele, sei er dabei!
Nein, Hawleys zweiter Film wird ein anderer, und er hat ihn selbst schon erwähnt: Wenn er mit der vierten Fargo-Staffel fix und fertig ist, will er sich "so schnell wie möglich" auf seinen Star Trek-Film bei Paramount Pictures stürzen. Nutzt er denn nun den Cast der Kelvin-Zeitlinie, also die Enterprise-Crew um Chris Pines Captain Kirk, wie ursprünglich gemeldet und dann von Simon Pegg in Zweifel gezogen wurde?
Er habe seine eigene Interpretation von Star Trek und greife auf das zurück, was er an der Serie Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert geliebt habe, sagt Hawley. Bei Star Trek gehe es um Erkundung, Menschlichkeit, Diversität und kreatives Problemlösen. Zu diesen Elementen der Serie wolle er vordringen. Action finde er an und für sich nicht unbedingt interessant, sofern sie nicht der Story diene. Es sei aber noch früh, er spreche immer noch mit Paramount und müsse ein Drehbuch schreiben.
Mit Serien wie Star Trek - Discovery, Star Trek - Picard und Star Trek - Section 31 baut Alex Kurtzman derweil das Star Trek-Franchise auf CBS All Access aus, allerdings hört es sich nicht so an, als werde Hawleys Film damit verknüpft sein und im selben Universum spielen. Es gebe keinen Auftrag von Paramount, beides miteinander zu verbinden, erklärt Hawley. Er habe seine eigene Story und wolle sicherstellen, dass er respektvoll mit dem zugrunde liegenden Material umgehe, wie er es auch bei Fargo und Legion getan habe. Dass er nicht unabsichtlich Dinge ändere, die die Leute lieben oder die ihnen am Herzen liegen. Es sei also wichtig, dass er nebenher entsprechende Recherchen betreibe.