Update: Damit Klarheit herrscht, hat Lucasfilm nun auch ein offizielles Statement zur medialen Star Wars-Zukunft und zum erweiterten Universum, das im Video unten zelebriert wird, abgegeben.
George Lucas habe immer betont, dass er sich dem erweiterten Universum nicht verpflichtet fühlt, heißt es darin. Die Filme sind der Kanon, also Star Wars - Episode I-VI plus Star Wars - Die Klonkriege. An diesen Geschichten ist nicht zu rütteln, nach diesen Ereignissen und Charakteren müssen sich alle anderen Erzählungen richten.
Ab sofort sollen aber alle Aspekte der kommenden Star Wars-Geschichten miteinander verknüpft sein. Zum ersten Mal überhaupt hat Lucasfilm unter Führung von Präsidentin Kathleen Kennedy ein Story-Gremium gebildet, das die kreative Entwicklung sämtlicher Star Wars-Projekte beaufsichtigt und koordiniert, egal ob Filme, Spiele, Bücher, Comics oder neue Formate. Durch diese Art des zusammenhängenden Geschichtenerzählens will man es den Fans ermöglichen, tiefer als je zuvor in die Star Wars-Galaxis einzutauchen.
Um den Filmemachern maximale kreative Freiheit zu lassen und den Zuschauern ein Element der Überraschung und der Entdeckung zu bewahren, werden Star Wars - Episode VII-IX nicht auf die Geschichte zurückgreifen, wie sie im erweiterten Universum nach Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter erzählt wird. Das deckt sich mit Simon Kinbergs Aussagen. Zwar soll sich das erweiterte Universum, das die Leser kannten, verändern, ausrangiert wird es aber nicht. Beispielsweise sollen bei Star Wars Rebels Elemente daraus zu finden sein.
Noch ein kleine Ergänzung zu Star Wars - Episode VII: Casting-Bekanntgaben sollen bald kommen, man munkelt aber, dass Disney den offiziellen Filmtitel erst auf der Comic-Con im Juli enthüllt. Mit Marvel hat sich das ja schon bewährt. Und: Am 3. und 4. Mai, pünktlich zum Star Wars Day, findet in verschiedenen deutschen Städten ein Star Wars-Marathon mit allen sechs Filmen statt. Ob für euch ein passendes Kino dabei ist, erfahrt ihr hier.
Star Wars ist weit mehr als die bisherigen sechs Kinofilme. Egal, ob Bücher, Comics, Videospiele oder TV-Serien - die Flut an Material kennt fast keine Grenzen, dem erweiterten Universum sei Dank. Allerdings wird nichts davon für die kommenden Filme verwendet.
Simon Kinberg, der eines der geplanten Star Wars-Spin-offs schreibt und auch an der neuen Animationsserie Star Wars Rebels mitarbeitet, findet das erweiterte Universum zwar inspirierend, stellt aber klar, dass die ersten beiden Trilogien den Kanon für die künftigen Filme bilden, sonst nichts. Das gilt sowohl für die neue Saga, die von Star Wars - Episode VII eingeleitet wird, als auch für die charakterzentrierten Ableger.
Die Filme bleiben also unantastbar und werden nicht durch "externes" Star Wars-Material verwässert, sondern stützen sich nur aufeinander. Wenn überhaupt, dann füttern sie das erweiterte Universum mit neuen Figuren, Handlungssträngen oder Schauplätzen und nicht umgekehrt. Damit besteht für Spoiler-Phobiker J.J. Abrams auch nicht die Gefahr, dass gut informierte Fans schon durchschauen, wohin die Reise mit Star Wars - Episode VII geht.
Ganz anders bei Star Wars Rebels, wo man laut Kinberg sehr wohl aus allen möglichen Nicht-Kanon-Quellen schöpft. Schließlich zählt die Serie selbst zum erweiterten Universum und kann ihr eigenes Ding machen. Bei Interesse könnt ihr euch hier den aktuellen WonderCon-Clip und neue Concept Art ansehen.