Ja, aus Star Wars - The Last Jedi wurde im Deutschen Star Wars - Die letzten Jedi, also "Jedi" im Plural. In der Vorstellung von Regisseur Rian Johnson jedoch sollte es "Der letzte Jedi" sein, was diese Übersetzung etwas unglücklich wirken lässt. Und wer war mit diesem letzten Jedi gemeint? Etwa Luke Skywalker (Mark Hamill)? Oder Rey (Daisy Ridley)? Weder noch! Es war Carrie Fishers Leia Organa - sagt ihr eigener Bruder, Todd Fisher. Sie hätte im finalen Film der große "payoff" und sozusagen der letzte Jedi sein sollen, erklärt er.
Leias Machtkräfte wurden ja in einer nicht unumstrittenen Szene in Star Wars - Die letzten Jedi angeteast, und in Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers hätte sie anscheinend die Chance gehabt, noch mehr davon zu zeigen. Er sei immer gefragt worden, warum sie nie ein Lichtschwert in die Hand gedrückt bekomme und ein paar Bösewichte zerhacke, so Todd Fisher, der anmerkt, dass Alec Guinness ungefähr gleich alt war, als er sich in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung mit Darth Vader duelliert hat. Obi-Wan sei doch in seiner Blütezeit gewesen, als er in Carrie Fishers Alter gewesen sei, meint er.
Aber leider kann eine Version von Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers, in der Leia das Lichtschwert schwingt, nur noch in unserer Fantasie existieren. Nach Fishers plötzlichem Tod Ende 2016 musste J.J. Abrams umdisponieren. Ganz auf Leia verzichten wollte er nicht, ein CGI-Abbild von ihr erschaffen auch nicht, daher traf er die Entscheidung, ungenutztes Material aus Star Wars - Das Erwachen der Macht zu nehmen und in Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers einzubauen. Man habe acht Minuten an Material zur Verfügung gehabt, erzählt ihr Bruder. Jeder einzelne Frame sei analysiert worden, und dann habe man es rekonstruiert - Fisher spricht von "Reverse Engineering" - und auf die richtige Art und Weise in die Story integriert. Es sei ziemlich magisch.
Nun sei es so, als spreche sie aus dem Jenseits zu ihnen allen, findet Todd Fisher. Das Schöne am Konzept der Macht sei, dass es keinen richtigen Tod gebe - man existiere einfach in einer anderen Dimension. Carrie Fisher schaue also herab oder seitwärts oder was auch immer und sei immer noch ein Teil von ihnen. Das sehen zu können, sei Magie, wie es sie nur in Filmen gebe.