Im Zuge der Corona-Pandemie wanderten einige Filme ins Streaming und das reine Kinoerlebnis war damit hinfällig. Warner Bros. zeigte den Film parallel auf der Leinwand und bei HBO Max im Streaming. Ein besonders prominentes Beispiel - auch, weil es sich um einen der ersten Filme handelte, der betroffen war - war Wonder Woman 1984.
Dieser Schritt, der nicht nur im Hause Warner Bros. vollzogen wurde, wurde heftig diskutiert und bei einigen Filmemachern nicht unbedingt beliebt. Für Disney bedeutet es aktuell sogar jede Menge Ärger. Scarlett Johansson hat schließlich Klage eingereicht, weil ihr Vertrag aufgrund des parallelen Kino- und Streamingstarts von Black Widow nicht erfüllt worden sei und ihre Einnahmen dadurch geschmälert worden seien.
Ausführlich äußerte sich Wonder Woman 1984-Regisseurin Patty Jenkins im Rahmen der CinemaCon zu dem Thema. Dieser Schritt, Wonder Woman 1984 parallel im Streaming starten zu lassen, hätte ihr das Herz gebrochen. Dennoch sei es die beste Entscheidung von vielen schlechten Entscheidungen gewesen, die derzeit getroffen würden, relativiert sie die Entscheidung.
Sie ist sich aber sicher, dass der parallele Start im Streaming dem Film geschadet habe. Sie wusste, dass es geschehen könne, doch der Film werde im Streaming anders wahrgenommen. Sie sei überhaupt kein Fan von dem parallelen Kino- und Streamingstart und hoffe, diesem für den Rest ihres Lebens aus dem Weg gehen zu können. Sie liebe es, Filme für die Leinwand zu machen. Für Streamingunternehmen wie Netflix zu arbeiten, könne sie sich dagegen gar nicht vorstellen.
Wonder Woman 1984 war lange in der Mache und in dieser Zeit gab es immer wieder Diskussionen darüber, ob und wie es nach dem zweiten Teil weitergeht. Über Wonder Woman 3 wird immer wieder gesprochen, doch zunächst dürfte Jenkins anderweitig beschäftigt sein. Zum einen erklärte sie mehrfach, dass sie keine zwei Wonder Woman-Filme mehr direkt nacheinander abarbeiten wolle, zum anderen wurde sie unter anderem für Star Wars - Rogue Squadron gebucht.