Ins Thema Star Wars - Die letzten Jedi kehrt einfach keine Ruhe ein. Der Film spaltet das Fandom, wie es nicht mal seinem Vorgänger gelungen ist. Während sich die Fans schon über lange Jahre zu allen möglichen Star Wars-bezogenen Themen die Köpfe einschlagen, sticht bei Star Wars - Die letzten Jedi besonders hervor, dass Regisseur Rian Johnson mehr und mehr erklärt und erklären muss, weshalb er diese oder jene Entscheidung getroffen hat.
Traurig, aber wahr, bleibt es immer häufiger nicht dabei, dass man heftig diskutiert oder einfach nur erklärt, weshalb man einen Film nicht mag. Da fliegen gerade in Richtung der Verantwortlichen schon mal Hasskommentare und Todeswünsche. Dem sah sich auch Johnson ausgesetzt, der nun gestand, er habe anfangs überhaupt nicht verstanden, was diese Tweets sollten. Ihm habe sich die Größe der Gruppe entzogen, die mit dem Film nicht klar kam oder woran sie sich störte. Erst in den darauffolgenden Wochen habe er einen Kontext erkannt und sich allmählich mit der Situation abgefunden. Zunächst jedoch habe er sich gefragt, ob alle den Film hassen und ob er es total vermasselt hat.
Die Frage, ob er deshalb an seiner geplanten eigenen Star Wars-Trilogie etwas ändern würde, räumte er schnell mit einem "Nein, das denke ich nicht" aus dem Weg, während Johnson andernorts weitere Einblicke in seine Herangehensweise an Star Wars - Die letzten Jedi gibt. So sprach er unter anderem über den Pitch, den er Kathleen Kennedy vorgelegt hat, und darüber, wie surreal es sich anfühlte, als er den Job erhielt und sich die News überall im Internet verbreitete.
Zunächst sei die Aufgabe ein wenig furchteinflößend gewesen, doch dann habe sie Spaß gemacht, da er mit einer völlig weißen Seite beginnen konnte. Er habe mit Star Wars - Das Erwachen der Macht immerhin einen Anhaltspunkt gehabt: Der erste Film ist die Einführung, der zweite das Training. Im Falle des Trainings handelte es sich jedoch darum, die Charaktere einem wahren Test zu unterziehen. Schon dieser Pitch sei sehr charakterlastig gewesen und habe es erforderlich gemacht, sich zu überlegen, welches der schwerste nächste Schritt für jeden Charakter wäre.
Mit Star Wars - Das Erwachen der Macht einen Anfang zu haben, sei besonders schön gewesen, da sich Johnson somit nicht nur einer großen Wolke bestehend aus Kindheitsfantasien gegenübersah, in denen er sich verlieren konnte. Als er mit der Arbeit begann, habe er sich beim Schreiben schnell wohlgefühlt. Die Kindheitserinnerungen seien dann nur noch der Treibstoff für dieses Feuer gewesen.