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The Green Hornet

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The Green Hornet

"The Green Hornet": Unsere Kritik

"The Green Hornet": Unsere Kritik
17 Kommentare - Di, 11.01.2011 von Moviejones
Der ganz große Wurf ist Seth Rogen mit "The Green Hornet" nicht gelungen, der Film bietet dennoch genug, um das Kinojahr 2011 gut einzuläuten.

Mit The Green Hornet wird das Kinojahr 2011 mehr oder weniger für Actionfans eingeläutet und gleichzeitig auch die Zeit der Comicverfilmungen, denen der Film zwar nicht angehört, aber dennoch in das Genre der Superheldenfilme fällt. Seth Rogen hat lange versucht, The Green Hornet in die Kinos zu bringen und sich letzten Endes selbst eine Rolle auf den Leib geschrieben. Das wird seine Fans freuen, andere Kinogänger aber eventuell abschrecken, ist er doch jemand, der ein wenig polarisiert. Doch von Anfang an.

Britt Reid (Seth Rogen) stand Zeit seines Lebens im Schatten seines Vaters James Reid (Tom Wilkinson), der als erfolgreicher Verleger einer Tageszeitung zu Geld und Ansehen kam und dabei immer versuchte, für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten. Statt in die Fußstapfen seines alten Herrn zu treten, ist Britt eher der Partytyp, dem Spaß das A und O ist. Als Britts Vater plötzlich stirbt, ändern sich die Dinge schlagartig. Britt ist plötzlich für die Firma zuständig und als er dann noch Kato (Jay Chou) kennenlernt, nehmen die Ereignisse seinen Lauf. Kato war nicht nur der Mechaniker seines Vaters, sondern auch der hauseigene Kaffeemeister. Doch Kato hat noch andere Talente, neben einer tödlichen Nahkampfmaschine ist er auch ein perfekter Bastler. Gemeinsam wollen sie etwas für Gerechtigkeit auf den Straßen sorgen, doch dafür braucht es eine Tarnung und so ist "The Green Hornet" geboren, mit Britt als Hornet und Kato als dessen treuer Sidekick. Ihr fahrbarer Untersatz wird die Black Beauty, ein bis an die Zähne bewaffnetes Auto, das mehr einem Panzer gleicht. Schnell wirbeln die beiden die Unterwelt der Stadt auf, das bleibt aber nicht dem Strippenzieher Chudnowsky (Christoph Waltz) verborgen, der schnell nur noch die Leiche von The Green Hornet sehen will.

Trotz langer Vorlaufzeit ist Seth Rogen der große Wurf mit The Green Hornet nicht gelungen. Dafür kränkelt der Film an zu vielen Stellen. Andererseits gibt es auch genug positive Aspekte, die wir ansprechen möchten. Zum einen wären da die Schauspieler. Rogen schrieb sich zwar die Rolle des Britt auf den Leib und spielt hier nicht anders, als wir es aus Superbad & Co. von ihm gewöhnt sind, die Show stehlen ihm jedoch eindeutig Christoph Waltz und Jay Chou. Während Chou die nötige Leinwandpräsenz mitbringt, den ruhigen Sidekick mimt und auch in den Kampfszenen überzeugt, ist es bei Waltz das, was ihn auch in Tarantinos Inglourious Basterds berühmt machte. Waltz lebt die Figur des Chudnofsky, der stets darum bemüht ist, gruselig zu wirken und auch keine Probleme hat dies zu zeigen. Und Cameron Diaz? Ja, die hübsche Blondine ist auch dabei, aber weniger bedeutend als Lustobjekt für Britt und Kato. Daneben punktet The Green Hornet besonders dann, wenn die Black Beauty im Einsatz ist. Das mit allen erdenklichen Waffen ausgestattete Auto ist der geheime Star in diesem Film. Immer wenn Action im Spiel ist, ist auch das Auto nicht weit und diese Stellen sind es auch, die neben denen mit Chou und Waltz am stärksten überzeugen. Ungewöhnlich ist auch, dass Komik und Gewalt oft nur wenige Sekunden im Film voneinander getrennt sind, was den einen oder anderen Kinogänger verstören könnte. Der Stil ist hier vergleichbar mit dem 2010 erschienen Kick-Ass, auch wenn dessen Gewaltgrad bei weitem nicht erreicht wird.

Den positiven Aspekten steht leider eine Story gegenüber, die streckenweise an den Haaren herbeigezogen und nahezu komplett voraussehbar ist. Auch zeigt besonders der Mittelteil erhebliche Längen, obwohl der Film mit etwas unter 2 Stunden nicht besonders lang ausfällt. Störend ist ebenso die Figur des Britt, der zwar als Hauptfigur auftritt, für den Zuschauer aber fast über die vollständige Laufzeit des Films einfach unsympathisch wirkt. Vielleicht hätte Rogen nicht seine typische Art zeigen sollen, vielleicht wäre es auch sinnvoll gewesen, die Hauptrolle einem anderen Darsteller zu überlassen, wenn nicht sogar zwingend notwendig. Und 3D? Das war einmal mehr eher nebensächlich. Clevere Kinogänger sparen sich den Zusatzbeitrag und gehen in die normale 2D-Fassung, die Unterschiede dürften minimal ausfallen.

Insgesamt läutet The Green Hornet das Kinojahr 2011 ganz passabel ein. Es ist zwar nicht der große Kracher, den wir uns nach anfänglicher Skepsis und nach den Trailern erhofft hatten, aber langweilig ist der Film auch nicht. Er bietet Witz, viel Action und zwei sehr überzeugende Darsteller, Waltz und Chou. Dafür muss der Actionfan nur die eine oder andere Durststrecke überstehen. Da es derzeit an ähnlichen Filmen im Kino mangelt, ist The Green Hornet einen Kinobesuch durchaus wert. Insgesamt vergeben wir 3 von 5 Hüten mit Luft nach oben für The Green Hornet 2, sollte es diesen Film jemals geben. Das Potential ist da und muss nur ausgeschöpft werden.


Quelle: Moviejones
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17 Kommentare
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moviejunk : : Moviejones-Fan
11.01.2011 12:52 Uhr | Editiert am 11.01.2011 - 12:52 Uhr
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Dabei seit: 30.06.10 | Posts: 718 | Reviews: 11 | Hüte: 2
Gut für Waltz & Publikum wenn er aufgrund seines Könnens den Film
besser macht.
Noch besser isat natürlich wenn er in einem Hammerfilm mitspielt :=)

Aber da hab ich bei God of Carnage und auch bei Water for Elephants ein gutes gefühl.
Bei den Musketeers weniger, ich schätze mal der wird ähnlich durchschnittlich wie Green Hornet.

Danke für die Kritik.
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Jonah : : Antiheld
11.01.2011 11:37 Uhr
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Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Wieder eine super geschriebene Kritik, leider nicht ganz das was ich mir erhofft hatte. Ich habe ein Problem mit Filmen in denen die Hauptperson also der "Held der Geschichte" wenn man so will, nicht besonders sympathisch oder gar richtig unsympathisch ist. Damit kann ich einfach nichts anfangen, also irgendwann mal einen netten DVD Abend mit diesen Film. Dann wird es am Samstagabend also doch: "Love and other Drugs" werden. Danke für die gute Kritik.
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