Als der Regisseur, der The Jungle Book zum Erfolg geführt hat, hat Jon Favreau bei Disney einen Stein im Brett und darf auch The Jungle Book 2 machen. Zuerst macht er jedoch auf ganz ähnliche Art The Lion King, also die Realfilm-Version von Der König der Löwen, bevor er das zweite Kapitel des "Dschungelbuchs" aufschlägt. Woraus es sich zusammensetzt, weiß Drehbuchautor Justin Marks zu berichten.
Für The Jungle Book 2 wollen sie die Bücher von Rudyard Kipling weiter durchgehen, aber auch einige der Disney-Ressourcen vom Zeichentrickfilm Das Dschungelbuch anzapfen, die dort nicht genutzt wurden. Ursprünglich hatte Bill Peet damals das Drehbuch entwickelt, doch als Disney es verwarf, ging er. Er selbst, Favreau und Disney haben tief in den Disney-Archiven gegraben, um sich ein paar der Ideen anzuschauen, die Peets Arbeit am Originalfilm entspringen, sagt Marks. Und es sollen tolle Sachen dabei sein, die sie unbedingt ins Sequel einbauen wollen.
Gleichzeitig gebe noch so viel mehr Kipling-Material zu adaptieren, denn The Jungle Book war ja keine vollständige Verfilmung des "Dschungelbuchs" bzw. der "Dschungelbücher". Kipling schrieb eine Fortsetzung seines eigenen Romans, und viele weitere Geschichten warten darauf, auf die Kinoleinwand transportiert zu werden. Er habe erst vor Kurzem einen Drehbuchentwurf fertiggestellt, verrät Marks. Selbst beim ersten Film haben sie zur Inspiration die anderen Kipling-Geschichten herangezogen, um mehr über die Historie, die Mythologie und die Erschaffung des Dschungels zu erfahren.
Folgt man der literarischen Vorlage, müsste The Jungle Book 2 Mogli (Neel Sethi) doch zurück in die Welt der Menschen begleiten, allerdings endete Favreaus Film - im Gegensatz zum Zeichentrick-Klassiker - nicht so. Marks will da nichts spoilern und äußert sich wie folgt: Bei Kipling ende es damit, dass Mogli ins Dorf der Menschen und somit zu seinesgleichen zurückkehrt. Das wollten sie sich noch aufsparen, weil es ihnen wichtig war, eine Geschichte über Identität und Familie zu erzählen, darüber, was man als seine Familie ansieht und dass die Leute um einen herum die eigene Identität bestimmen, einen zu dem machen, der man ist. Ein Junge aus der einen Welt, der in einer anderen aufwächst. Deswegen fühlte es sich für sie nicht richtig an, Mogli an einen anderen Ort zu schicken, zumindest nicht im ersten Teil. Aber vielleicht später, deutet Marks an.