Es war bei Kritikern und Kinogängern gleichermaßen ein Hit, und Es - Kapitel 2 ist schon so gut wie abgedreht. Trotzdem fragt man sich, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn nicht Andrés Muschietti, sondern - wie ursprünglich geplant - Cary Joji Fukunaga den Horrorroman von Stephen King neuverfilmt hätte.
Über Jahre hinweg hatte Fukunaga Es entwickelt, nur um dann wegen kreativer Differenzen hinzuwerfen. Seine Herangehensweise an den Stoff beschrieb er in der Vergangenheit als "unkonventionell". Das Studio habe Archetypen und Scares gewollt und von ihm ein sehr viel harmloseres, konventionelleres Skript verlangt. Er glaube jedoch nicht, dass man Stephen King gerecht werden könne, wenn man es verharmlost, sagte Fukunaga. In einem aktuellen Interview schwächt er die kreativen Differenzen jetzt zum Missverständnis ab - ein Missverständnis, das nicht auf seinen Mist gewachsen ist.
Der Grund für die Trennung soll gewesen sein, dass Warner Bros. befürchtete, er würde sich als zu schwierig und nicht als Teamplayer erweisen. Zumindest denkt Fukunaga das. Es sei die Angst seitens des Studios gewesen, dass man ihn nicht kontrollieren könnte. Dabei hätte er mit allen an einem Strang gezogen und sei absolut zur Zusammenarbeit bereit gewesen, versichert er. Niemals habe er eine Anmerkung gesehen und sie gleich rigoros abgelehnt, man sei immer miteinander im Gespräch gewesen. Wenngleich er zugibt, dass er manchmal dazu neigt, sich die Dinge schwerer zu machen als nötig, hält sich Fukunaga keineswegs für einen schwierigen Filmemacher. Ohne Kompromisse läuft nichts, weiß er, und er hatte auch bei Es keine Probleme damit.
Hättet ihr Fukunagas Version gerne gesehen? Oder seid ihr mit der, die wir letztlich bekommen haben, vollauf zufrieden?