AnzeigeN
AnzeigeN

Es - Kapitel 2

News Details Kritik Trailer
Immer diese kreativen Differenzen

Unkontrollierbar? Warum Cary Fukunaga "Es" nicht gemacht hat

Unkontrollierbar? Warum Cary Fukunaga "Es" nicht gemacht hat
3 Kommentare - Mi, 29.08.2018 von R. Lukas
Was wäre gewesen, wenn... doch Cary Fukunaga der "Es"-Regisseur geblieben wäre? Dann wäre das Endprodukt sicherlich ein ganz anderes gewesen, aber das Studio traute ihm nicht über den Weg.

Es war bei Kritikern und Kinogängern gleichermaßen ein Hit, und Es - Kapitel 2 ist schon so gut wie abgedreht. Trotzdem fragt man sich, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn nicht Andrés Muschietti, sondern - wie ursprünglich geplant - Cary Joji Fukunaga den Horrorroman von Stephen King neuverfilmt hätte.

Über Jahre hinweg hatte Fukunaga Es entwickelt, nur um dann wegen kreativer Differenzen hinzuwerfen. Seine Herangehensweise an den Stoff beschrieb er in der Vergangenheit als "unkonventionell". Das Studio habe Archetypen und Scares gewollt und von ihm ein sehr viel harmloseres, konventionelleres Skript verlangt. Er glaube jedoch nicht, dass man Stephen King gerecht werden könne, wenn man es verharmlost, sagte Fukunaga. In einem aktuellen Interview schwächt er die kreativen Differenzen jetzt zum Missverständnis ab - ein Missverständnis, das nicht auf seinen Mist gewachsen ist.

Der Grund für die Trennung soll gewesen sein, dass Warner Bros. befürchtete, er würde sich als zu schwierig und nicht als Teamplayer erweisen. Zumindest denkt Fukunaga das. Es sei die Angst seitens des Studios gewesen, dass man ihn nicht kontrollieren könnte. Dabei hätte er mit allen an einem Strang gezogen und sei absolut zur Zusammenarbeit bereit gewesen, versichert er. Niemals habe er eine Anmerkung gesehen und sie gleich rigoros abgelehnt, man sei immer miteinander im Gespräch gewesen. Wenngleich er zugibt, dass er manchmal dazu neigt, sich die Dinge schwerer zu machen als nötig, hält sich Fukunaga keineswegs für einen schwierigen Filmemacher. Ohne Kompromisse läuft nichts, weiß er, und er hatte auch bei Es keine Probleme damit.

Hättet ihr Fukunagas Version gerne gesehen? Oder seid ihr mit der, die wir letztlich bekommen haben, vollauf zufrieden?

Quelle: GQ
Erfahre mehr: #Adaption, #Horror
AnzeigeN
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
3 Kommentare
Avatar
Tarkin : : Moviejones-Fan
29.08.2018 17:43 Uhr
0
Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Ich habe den neuen "Es 1. Teil" noch garnicht gesehen. Ich warte aufs Doublefeature zu Hause

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
29.08.2018 10:00 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Meine Lesart:

Das - nennen wir es mal - "Problem" mit Fukunaga ist, dass er zu der Zeit ziemlich präsent in den US-Medien war mit der ersten Staffel von True Detective und er auch öffentlich mit dem Produzenten und Drehbuchautor Pizzolato im Clinch über Inhalt, Stil und Auflösung war, wobei er sich hauptsächlich durchzusetzen gegenüber Pizzolato in der Lage war. Die ganzen Medien und die uninformierte Öffentlichkeit haben sich meiner Erinnerung nach damals auf Seite von Pizzolato geschlagen, da auch die zweite Hälfte der ersten Staffel deutlich schwächer als die erste Hälfte war und dies wurde Fukunaga angedichtet. Daraus ergab sich als Konsequenz, dass beispielsweise Pizzolato zum Alleinunterhalter bei True Detective in Staffel 2 wurde, und das Ergebnis spricht ja schon deutliche Bände, da sieht man nun ganz genau, wer von beiden das bessere Gespür hatte, und schließlich wurde Pizzolato für die dritte Staffel wieder entmachtet. Was Fukunaga angeht, hat er seitdem das Stigma des Komplizierten, Nicht-Einfachen Zeitgenossen, der keine wirklichen Kompromisse eingehen kann oder will. Dass er dabei wahrscheinlich einen besseren Blick auf die Dinge hatte als Pizzolato wird dann zwar auch anerkannt, vor allem ist ja seine legendäre Plansequenz auch bei den Leuten in Erinnerung, sowie seine einzigartige Schauspielführung, aber aus Produzentensicht wird er natürlich als Gift angesehen. Hinzu kommt, dass er kurz darauf mit Beasts of no Nation einen scheinbar kompromisslosen Kriegsfilm über afrikanische Kindersoldaten auf Netflix abgeliefert hat, der zwar seine komplette Bandbreite als Regisseur eindrucksvoll untermauert, aber der Film wird dann (irrtümlich wird hier Inhalt mit hinter den Kulissen vermischt) wieder als ein Beleg für seine wenige Bereitschaft zu Kompromissen wahrgenommen. Hierzu muss man aber auch wissen, dass Fukunaga hier anscheinend sehr wohl Kompromisse eingegangen zu sein scheint, und das komplette letzte Drittel wohl anders verlaufen ist, als ursprünglich geplant.

Wie dem auch sei, langer Rede kurzer Sinn: Pizzolato (der eigentlcih selbst der Rohrkrepierer ist und sich für einen großen amerikanischen Auteur hält) hat ganz gehörigen Anteil daran, dass Fukunaga nun ein schwieriger Ruf anhaftet, der ihn wahrscheinlich noch den einen oder anderen wirklich interessanten Job kosten dürfte. Das Talent hat der Mann - was auch gemeinhin akzeptiert ist.

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
MisfitsFilms : : Marki Mork
29.08.2018 08:34 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Ich denke, seine Version wäre nicht so sehr Main (haha) Stream lastig gewesen. Gesehen hätte ich sie aus puren Vergleichs interesse gern

Forum Neues Thema
AnzeigeY