Da schien es mit Star Trek 4 endlich voranzugehen, und dann das: Chris Pine und Chris Hemsworth brachen die Vertragsverhandlungen mit Paramount Pictures und Skydance Media ab, bisher wurden diese - soweit wir wissen - auch nicht wieder aufgenommen. Das ist deshalb ein gewaltiges Problem, weil Pine ja Captain Kirk spielt und sich die Handlung des Films um seine Wiedervereinigung mit seinem eigentlich toten Vater, gespielt von Hemsworth, drehen soll. Wie also sollte man Star Trek 4 ohne die beiden machen?
Sulu-Darsteller John Cho braucht man nicht danach zu fragen, er hat nämlich auch keine Ahnung. Gegenüber USA Today sagte er, er wisse nur sehr wenig darüber. Zwar habe er gehört, dass sie noch einen Film machen werden, aber darüber hinaus kenne er keine Details. Er wolle es auch lieber gar nicht wissen, um nicht lügen zu müssen. Die langweilige Antwort sei, dass man warten müsse, bis die Entscheidungsträger eine Entscheidung treffen. Schon viel redseliger als Kollege Cho gibt sich Karl Urban. Und viel optimistischer!
Urban hofft auf einen weiteren Film oder zwei. Er sei zuversichtlich, dass es klappt, sie müssten nur noch die Verhandlungen abwarten. Seine größte Sorge gilt dabei der Story, die es wert sein muss, erzählt zu werden. Mit Star Trek Beyond sei er ziemlich zufrieden gewesen, und er wolle einfach sicherstellen, dass Star Trek 4 gut wird, dass man das Bestmögliche rausholt, diese Charakter weiterentwickelt und neue Wege geht. Der Status sei der, dass ein Drehbuch vorhanden ist und S.J. Clarkson als Regisseurin an Bord geholt wurde. Kennengelernt habe er sie noch nicht, aber man plane, in ihrer Heimat Großbritannien zu drehen, wo J.J. Abrams im Moment auch dieses anderes andere Weltraum-Franchise drehe. Star Trek 4, so glaubt Urban, hängt wirklich von der Verfügbarkeit und den Verhandlungen der zwei Chrises ab.
Den beiden bringt er durchaus Verständnis entgegen. Für einen Film, der so viel gekostet habe, sei die Gewinnspanne bei Star Trek Beyond trotz der einspielten 343,5 Mio. $ nicht so toll gewesen. Und insbesondere Pine und Hemsworth hätten anschließend große Filme gemacht, sodass ihre Quoten gestiegen seien. Dennoch ist Urban guter Dinge, dass Paramount und Co. eine Lösung für dieses Problem finden werden, weil er Pine gut kennt und weiß, dass alle es wollen und voll dahinterstehen. Wenn Paramount willens sei, werde es eine Möglichkeit geben, es zu verwirklichen. Also die Daumen gedrückt halten, meint Urban.
Falls es mit Star Trek 4 nächstes Jahr nichts wird, bliebe ihm ja immer noch der Star Trek-Film von Quentin Tarantino. Was für ihn auch okay wäre! Wir müssten zwar länger darauf warten, aber es würde sich lohnen, verspricht Urban. Tarantino habe Abrams in dessen Büros besucht und ihm seine Idee gepitcht, von der Urban berichtet, dass sie völlig durchgeknallt ist. Auch dies werde gerade geschrieben. Doch da Tarantino zurzeit Once Upon a Time in Hollywood dreht und Star Trek 4 eigentlich Vorrang hat, werde es noch dauern. Urban fände es jedenfalls sehr krass, einen Film mit Tarantino zu machen, wie er sagt. Damit würde für ihn ein Traum in Erfüllung gehen. Tarantino könnte etwas ziemlich Einzigartiges mit Star Trek anstellen, denkt er, es liege in der Hand von Paramount.
Ihn persönlich habe er sehr gefreut, dass Tarantino nicht nur ein Star Trek-Fan, sondern auch daran interessiert ist, mit ihrem Cast zusammenzuarbeiten. Den würde er folglich für sein Star Trek-Projekt übernehmen. Es sei eine neue Story und Tarantino einer dieser Filmemacher, die eine sehr einzigartige und spezifische Vision haben. Und er benutze die Kamera, um seine Geschichte zu erzählen. Deshalb ist Urban absolut überzeugt davon, dass er einen großartigen Star Trek-Film abliefern würde. Man sollte sich auch keine Sorgen machen, dass dieser Film dann voller Obszönitäten wäre. Tarantino wolle das R-Rating dafür nutzen, Konsequenzen deutlich zu machen. Urban bringt auch ein Beispiel: Wenn jemand ins Weltall hinausgesaugt wird, was wir ja alle schon gesehen hätten, könnte es sein, dass er zuerst ausgeweidet wird... Ein R-Rating würde mehr Spielraum geben und es erlauben, die Schrecken des Weltraums richtig einzufangen.