Noch immer weiß man nicht so recht, was man von Venom halten soll. Vom einst versprochenen R-Rating scheint sich Sony Pictures zugunsten einer familienfreundlicheren PG-13-Freigabe verabschiedet zu haben, aber das letzte Wort in dieser Angelegenheit hat die MPAA. Und ob die Stimme, die Tom Hardy Venom verpasst hat (nicht sein letztes eigenwilliges Stimm-Experiment), so gut funktioniert, muss sich auch erst noch zeigen.
Vor allem aber kommt es aufs Box Office an, denn nur dann, wenn Venom genug Kasse macht, sind all die anderen Projekte für Sonys Marvel-Filmuniversum (abzüglich Spider-Man) halbwegs gesichert. Nicht wenige befürchteten einen bösen Flop, doch Box Office Pro widerspricht dem. Von zunächst 30 bis 50 Mio. $ am nordamerikanischen Startwochenende sind die Prognosen auf 55 bis 85 Mio. $ gestiegen. Damit könnte ein neuer Oktober-Startrekord aufgestellt werden, den derzeit noch Gravity mit 55,8 Mio. $ hält. Die größten Optimisten trauen Venom sogar zu, der erste Film zu werden, der in diesem Monat die 100 Mio. $-Marke knackt.
Stärkster direkter Konkurrent dürfte das Musical-Drama A Star Is Born von und mit Bradley Cooper sowie mit Lady Gaga sein, das gleichzeitig anläuft und schon viel von sich reden macht. In den deutschen Kinos muss sich Venom ab dem 3. Oktober beweisen.