In Toronto dreht Paul W.S. Anderson gerade sein Historienspektakel Pompeji 3D. Während er die eigens dafür nachgebaute römische Metropole in Schutt und Asche legt, hat er aber auch schon sein nächstes Großprojekt fest im Blick. Ab Herbst nämlich geht es für Anderson mit Resident Evil 6 weiter, die Vorbereitungen laufen bereits - ein guter Zeitpunkt, um mal zu darüber nachzudenken, warum sich das Franchise trotz teils vernichtender Kritik so lange gehalten hat.
Schon als Teenager habe er Zombie-Filme geliebt, so Anderson. Aufgewachsen ist er mit großen Regisseuren und Genre-Spezialisten wie George A. Romero (Die Nacht der lebenden Toten) oder Lucio Fulci (Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies). Das war für ihn auch einer der Gründe, das erste Resident Evil zu erschaffen. Er habe sich das Genre angeschaut und dabei nicht nur festgestellt, wie sehr er daran hängt, sondern auch, dass seit über zehn Jahren niemand mehr einen solchen Film gemacht hat. Deshalb hat er das einfach selbst in die Hand genommen, ohne zu ahnen, dass es nur der Anfang einer ganzen Reihe sein würde.
Sieht sich Anderson also als derjenige, der Zombies wieder populär gemacht und den aktuellen Zombie-Boom ausgelöst hat? Ausschließen will er das nicht, allerdings sei es wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis das Genre wieder ausgegraben wird. Seiner Meinung nach liegt der Reiz darin, dass Zombies und Untote im Allgemeinen die menschlichen Urängste ansprechen. So etwas komme nie aus der Mode. Die Themen einer Zombie-Geschichte seien immer gut und garantieren gute Filmemacherei. Da wird ihm der eine oder andere enttäuschte Resident Evil-Fan sicherlich widersprechen...
Stimmt ihr Anderson zu oder findet ihr, hier überschätzt sich jemand ganz gewaltig? In den USA soll Resident Evil 6 am 12. September 2014 ins Kino kommen.