Im Haus der Maus kriselt es und das gewaltig. Verklagt wurde Disney, weil der Verdacht im Raum steht, dass Investoren mit falschen Zahlen getäuscht wurden. Jetzt flatterte eine weitere Klage aus dieser Ecke rein. Auch in diesem Fall ist sich jemand sicher, dass die Fakten geschönt wurden, um die Verluste im Streaming zu vertuschen.
Von Stourbridge Investments wird Disney vorgeworfen, dass zugunsten Disneys Informationen ausgelassen oder falsch dargestellt worden seien. Stourbrdige richtet sich hier an Disney aber ebenso an den vergangenen und aktuellen CEO Bob Iger, den zwischenzeitlichen CEO Bob Chapek, die ehemalige CFO Christine McCarthy und den ehemaligen Disney Media & Entertainment Distribution-Vorsitzenden Kareem Daniels sowie einige weitere Verantwortliche auf den höheren Ebenen.
Ähnliche Klagen gingen in der Vergangenheit bereits bei Disney ein und drehten sich insbesondere, wie auch diese, um den Streamingdienst Disney+. Einige Investoren sind demnach der Ansicht, dass man ihnen eine Anlage schmackhafter verkauft hat, indem nicht darauf eingegangen worden sei, wie groß die Verluste tatsächlich sind, die Disney+ einfährt. Ob an den Vorwürfen etwas dran sein mag oder nicht, muss das Gericht entscheiden, Fakt ist allerdings, dass es für Disney vor den Augen der Öffentlichkeit im Moment ziemlich heikel zugeht.
Wie die meisten Streamingdienste liefert auch Disney+ nicht das, was man sich erhofft und entpuppt sich viel mehr zum Draufzahlgeschäft. Dies führte zuletzt auch dazu, dass mehrfach mitgeteilt wurde, dass man selbst bei den Marvel- und Star Wars-Produktionen nun deutlich langsamer tun werde. Für einen Aufschrei sorgte außerdem, dass zahlreiche Filme und Serien aus dem Streaming-Archiv entfernt wurden, um diese als Verlust bei der Steuer abschreiben zu können. Zuletzt ging Disney gar so weit, die fertig abgedrehten Serien Nautilus und The Spiderwick Chronicles nicht zu veröffentlichen. Stattdessen sucht man für diese nun ein neues Zuhause.
Man rudert hier also ganz gehörig, um den Streamingdienst, aber auch den Konzern im Ganzen wieder auf Kurs zu bringen. Eine weitere Klage kommt da natürlich recht ungelegen.