Doppelrollen sind ja an und für sich kein Problem. Bei Gemini Man ist die Sache aber deutlich komplizierter, denn bisher scheiterte der Film an der technologischen Hürde, ein und denselben Schauspieler für zwei Rollen zu nutzen, bei denen es sich um denselben Charakter handelt, nur in unterschiedlichem Alter (hoffentlich haben wir uns verständlich ausgedrückt). CGI heißt das Zauberwort.
Da war der Sci-Fi-Pitch von Darren Lemke (Gänsehaut), den er 1997 bei Disney unterbrachte, seiner Zeit und dem Stand der visuellen Effekte wohl einfach voraus. Zwei Jahrzehnte dümpelte das Projekt vor sich hin, Autoren und Regisseure kamen und gingen, keiner bekam Zugriff. Deshalb wurde Gemini Man schon als unverfilmbar abgestempelt, aber heute sind die technischen Möglichkeiten endlich so weit. Und einen Ang Lee haben solche Herausforderungen ja noch nie abgeschreckt. Bis zum 10. Oktober 2019 hat er Zeit, diese zu meistern. Das ist der Kinostart, den Paramount Pictures und Skydance Media für Gemini Man ins Visier nehmen.
Bestätigt hat sich ebenfalls, dass Will Smith der (doppelte) Hauptdarsteller wird. Er verkörpert einen älteren NSA-Agenten, der sich zur Ruhe setzen will. Doch er ist zum Abschuss freigegeben und muss feststellen, dass der Mann, der ihn töten soll, ein jüngerer Klon von ihm ist. Also auch Smith. David Benioff, einer der beiden Game of Thrones-Macher, liefert Lee das Skript, produziert wird Gemini Man von Pirates of the Caribbean- und Bad Boys-Produzent Jerry Bruckheimer.