Marvel für 4 Mrd. $ zu kaufen, war wohl das Beste, was Disney passieren konnte. Seitdem dominiert man mit den eigenen Comicverfilmungen das Superhelden-Geschehen in Film und mittlerweile auch Fernsehen. Aber die Konkurrenz schläft nicht (mehr). Oder anders ausgedrückt: Sie erwacht so langsam aus der Lethargie und rafft sich endlich dazu auf, Marvel den Kampf anzusagen.
Angesprochen fühlen dürfen sich besonders DC Comics und Warner Bros., die ab 2016 ähnlich ambitioniert mit zwei Filmen pro Jahr planen. Und egal, wie sehr über die Warner-Strategie gelästert wird: Batman, Superman, Wonder Woman und wie sie alle heißen sind nicht zu unterschätzen. Überhaupt wird es in der Superhelden-Sparte immer enger, ist doch allgemein ein deutlicher Anstieg an kostümierten und/oder maskierten Rächern feststellbar. Disney-CEO Bob Iger bricht deswegen aber nicht der Angstschweiß aus.
Wir sind Marvel, tönte er auf der Allen & Co-Medienkonferenz in Sun Valley, Idaho. Man habe schon fantastische Arbeit damit geleistet, die Marke Marvel aufzubauen, die - wenn sie auf einem Film steht - wirklich etwas ausmache. Iger hat auch vollstes Vertrauen in die kommenden Marvel-Filme wie Ant-Man, Captain America 3 - Civil War oder Doctor Strange, weil sie in vielerlei Hinsicht einzigartig seien, und spricht für Disney mit. Von der wachsenden Konkurrenz zeigt er sich gänzlich unbeeindruckt, da mache man sich gar keine Sorgen.
Wie seht ihr die Sache, können Warner Bros. und DC dem Comic-Primus auf Dauer gefährlich werden oder lassen Disney und Marvel alle Attacken abblitzen? Oder könnten die beiden Rivalen vielleicht sogar friedlich koexistieren? Unterschiedlich genug wären ihre Filmuniversen ja, das eine bunter und witziger, das andere düsterer und ernster.
Da wir schon bei Marvel-Verfilmungen sind: Marisa Tomei (The Wrestler) soll als Peter Parkers aka Spider-Mans Tante May nicht nur für Spider-Man die Topfavoritin sein, möglicherweise ist sie auch schon in Captain America 3 - Civil War dabei, sollte sie tatsächlich besetzt werden.