Bewertung: 3 / 5
Als die Produzenten 1988 mit "The New Blood" Jason gegen Carrie antreten lassen wollten, kam die Idee eines solchen Films mit Freddy Krueger zum ersten Mal auf. 1993 bereitete man diesem Crossover mit der Endszene in "Jason Goes to Hell" schließlich den Weg, der eigentliche Film erschien dann allerdings erst 2003. 15 Jahre mussten die Fans also auf das Zusammentreffen der beliebten Horrorikonen Freddy Krueger und Jason Voorhees warten.
Weil die Teenager der Elm Street keine Angst mehr haben und sein Name in Vergessenheit gerät, manipuliert Freddy Jason in der Gestalt seiner Mutter und schickt ihn in die Elm Street, um zu morden und neue Ängste zu schüren. Mit Jasons unstillbarer Mordlust hat Freddy allerdings nicht gerechtnet und so liefern sich beiden schließlich einen Kampf darum, wem die Teenager nun gehören.
Über die Elm Street, ein Maisfeld und eine Irrenanstalt schickt "Freddy vs Jason" seine beiden Ikonen in Freddys Albtaumreich und schließlich an Jasons Crystal Lake. David gegen Goliath, Kane Hodder musste mit seiner Körpergröße von 1,91 Metern dem 2,01 Meter großen Ken Kirzinger weichen, um den Größtenunterschied zwischen Freddy und Jason noch deutlicher zu machen. Inhaltlich hat der Kampf Comic- und Videospielcharakter, nutzt Heimvorteile und die Schwächen der Ikonen (Feuer und Wasser) aus und erinnert dabei zudem an legendäre Wrestling-Matches. Dementsprechend ist es kein Zufall, dass der Wrestler Rey Mysterio angeheuert wurde, um als Robert Englunds Stuntdouble zu fungieren.
Wenn mein Cousin und ich im Teenageralter von meinem kleinen Bruder nicht genervt werden wollten, haben mir ihm immer erzählt, dass wir uns "Brutales Blutgemetzel Teil 3" anschauen möchten und er noch zu jung dafür sei. Nun, "Freddy vs Jason" erweckt den Anschein, als würde es diesen Film tatsächlich geben! Insgesamt sollen 1200 Liter an Kunstblut beim Dreh verbraucht worden sein und das sieht man "Freddy vs Jason" auch an!
Der Film hätte allumfassend ein großer Spaß werden können, wenn er nicht die Hälfte seiner Laufzeit dafür benötigen würde, um die Rahmenbedingungen für den Kampf zu schaffen. Zwar lautet der Titel "Freddy vs Jason", dennoch stehen in den ersten 40-50 Minuten die uninteressanten Teenager im Vordergrund, die erste Filmhälfte könnte auch als "A Nightmare on Elm Street Teil 9" durchgehen, Jason wird zu einer Randnotiz degradiert. Wer wie ich Wes Cravens Film nicht mag und sich "Freddy vs Jason" nur als Fan der F13-Reihe angeschaut hat, wird sich zunächst durch die langweilige und nervige, erste Hälfte quälen müssen, bevor es richtig zur Sache geht. 5,5/10 Punkten.