Kriegsfilme gibt es wie Sand am Meer, gerade welche, die im Zweiten Weltkrieg spielen. Für seine erste Regiearbeit seit Apocalypto hat sich Mel Gibson aber eine faszinierende wahre Kriegsgeschichte ausgesucht, wie man sie eher selten sieht: In Hacksaw Ridge wird ein Soldat zum Helden, ohne eine einzige Kugel abgefeuert zu haben. Ex-Spidey Andrew Garfield spielt ihn, und der erste Trailer macht deutlich, dass Gibson nicht davor zurückschreckt, den Krieg von seiner hässlichsten Seite zu zeigen. Hätten wir von ihm auch nicht anders erwartet.
"Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" Trailer 1
Mit 23 Jahren musste Desmond T. Doss (Garfield) in den Zweiten Weltkrieg. Weil er sich aus religiöser Überzeugung heraus weigerte, Waffen zu tragen und Menschen zu töten, wurde er als Sanitäter eingesetzt. Dieser Einstellung wegen machten ihm die anderen Soldaten das Leben zur Hölle, aber Doss ließ sich nicht unterkriegen und wurde zum Kriegshelden, als er in der Schlacht um Okinawa eigenhändig und unter Einsatz seines Lebens 75 Männer rettete. Dabei war er der einzige amerikanische Soldat, der ohne eine Waffe bei sich zu tragen an der Front stand. Doss half mit, die Verwundeten nahe der feindlichen Linien zu evakuieren, und wagte sich auch selbst in den Kugelhagel, um Soldaten direkt auf dem Schlachtfeld zu versorgen.
Außer Garfield versammelten sich unter anderem Sam Worthington, Teresa Palmer, Hugo Weaving, Vince Vaughn, Luke Bracey (Point Break) und Rachel Griffiths (Six Feet Under - Gestorben wird immer) vor Gibsons Kamera. Hacksaw Ridge kommt bei uns am 12. Januar 2017 ins Kino, in den USA dagegen schon im November, pünktlich zur Oscar-Saison. Da rechnet sich Lionsgate vermutlich die besten Chancen aus. Was wäre das für ein Comeback...