R-Rating muss sein: "The Predator" gruselig, witzig, wundersam (Update)

@MobyDick

Da sprichst Du einen weiteren, wichtigen Punkt an. Als Drehbuchautor war Black in den 80ern und 90ern echt eine Granate. Er hat einiges, kultiges zu Papier gebracht.

Wenn ich ihn aber nur an seinen bisherigen Regiearbeiten messe, dann wird mir auch eher mulmig. "Kiss Kiss Bang Bang" lag mir vom Stil her überhaupt nicht, obwohl ich das Genre sehr mag. "Iron Man 3" habe ich nicht gesehen, aber die Kritiken sprechen eine eindeutige Sprache. "Nice Guys" habe ich auch noch nicht gesehen...aber die Kritiken dazu sind wenigstens nicht so schlecht. Ich hoffe nun, dass seine Stärken eben nicht nur beim schreiben liegen.

ZSSnake:

Da geb ich dir recht. Aber das Finale mit den zig Anzügen war sehr anstrengend und nicht im Geringsten ansprechend für mich, weil da nichts wirklich spannend ist, wenn so viele Anzüge da sind. Dazu kommt noch Pepper mit Superkräften.

Außerdem hatte er im Vorfeld groß rumposaunt, dass er den Mandarin sicherlich nicht benutzen würde, da die Figur nur ein einziges Klischee ist und in der heutigen PC-Zeit sowas nicht mehr zeitgemäß ist. Und doch war das ganze Marketing nur auf den Mandarin zugeschnitten. Dass er das Publikum dabei verarscht hat, halte ich zwar zu Gute, aber die imposante Comic-Figur des Mandarin hat schon großen Schaden genommen, und mal sehen, ob Marvel sich jemals traut, den nochmal richtig anzufassen?

Hmmmm?

Eigentlich wurde alles in den ersten beiden Teilen erzählt!

Alles was danach kam war zwar mehr oder weniger unterhaltsam, aber absolut Unnötig!

Es gibt so viel beispiele wo der Schuss nach hinten los gegangen ist:

Terminator reihe.nach Teil 2 hätte schluss sein sollen.

Den 4. Indy hätte es auch nicht gebraucht.

Auch die ganzen Star Wars verunstaltungen sehe ich mit gemischten gefühlen. Diese Liste liesse sich unendlich fortführen.

Allerdings gibt es auch positive beispiele: Der vierte Mad Max Film oder die Rocky reihe inclusive Creed!

Shane Black ist so eine Sache: Einerseits steht er für die ganzen coolen 80s und 90s Blockbuster mit unseren Lieblingshelden von damals, andererseits ist er aber auch der Regisseur, der Iron Man 3 verbockt hat.Ob letzteres jetzt tatsächlich an ihm lag oder daran, dass Marvel ihm vorgab, was letztlich zu machen ist, weiss man nicht.

Aber im Vorfeld hatte er auch groß rumposaunt, was für einen tollen Film er da machen werde...

@TheBourne

Shane Black hat "The Predator" in der Vergangenheit schon des öfteren als "Event" -Film angekündigt. Also wenn das nicht als "Next Big Thing" klingt, dann weiß ich nicht. ;)

Terminator 3 fand ich persönlich auch nicht so schlecht, wie viele andere ihn sehen. Gerade das Ende gefiel auch mir sehr gut. Insgesamt sehe ich ihn aber sehr ähnlich wie "Königreich des Kristallschädels" im Bezug auf die Indiana Jones Reihe. An sich kein schlechter Film, aber auch kein Werk, dass den Vorgängern gerechnet wird und sich auch nicht wie diese anfühlt. Ich habe ihn als Beispiel angeführt, da ich gerade von einem echten Fan einen Film erwarte, der zwar neues erzählt, sich aber atmosphärisch und vor allem vom Gefühl her, nahtlos in eine Reihe einfügt.

Es kommt aber auch darauf an was man in solchen Aussagen hinein interpretiert.

Ein gutes Beispiel gerade ist der Regisseur von John Wick 2. Er wollte einfach daruf aufmerksam machen das Alien 1 und 2 komplett unterschiedlich aufgebaut sind aber trotzdem beides als beste Teile der Reihe angesehen werden. Und genau das versucht der Regisseur von John Wick 2 auch, er möchte nicht einfach eine Kopie des ersten John Wick machen.

Wie man da jetzt "Next big thing" rausgelesen hat, ist wohl wie ich es bereits geschrieben habe eine interpretationsfrage. Also ich habe es so nicht wahrgenommen.

@Sully

Predators wahr wirklich eine schlechte Kopie von Teil 1. Wobei mir der "Look" und Adrian Body wirklich sehr gut gefallen haben. Und ich werde wohl immer einer der wenigen sein die Terminator 3 gut fanden. Vor allem das Ende macht den Film defenitiv sehenswert.

Und besser als T4 oder T5 war er allemal, aber das ist ein anderes Thema

Shane Black sollte, bei aller Euphorie, nur langsam etwas vorsichtiger in Sachen Werbung sein. Seine Äußerungen gehen in eine Richtung, in der man meint, er würde das Rad neu erfinden. Wenn dem am Ende so ist...super! In der Regel läuft es aber dann meist so ab, wie wir es schon kennen. Alles wird im Vorfeld als DER Film überhaupt aufgebläht, die Erwartungen werden in die Höhe geschraubt... Und zum Schluss kann niemand DIESE Qualität liefern.

Ich freue mich schon, dass es einen neuen Predator Film geben wird, versuche mich aber in Sachen Vorfreude auf dem Teppich zu halten. Den Thrill des Originals wird man ohnehin kaum erreichen können, da das Biest mittlerweile hinlänglich bekannt ist und letztlich in den Alien vs. Predator Filmen (in meinen Augen) gänzlich ausgeschlachtet wurde. Da hat man einfach viel zu viel gezeigt. Predator und auch Alien haben ursprünglich immer vom "weniger ist mehr" Prinzip profitiert.

Ich bin nun gespannt, welchen Weg man nun bei einem weiteren Film tatsächlich einschlagen wird. Wenigstens ist mit Shane Black jemand an Bord, der mit der ursprünglichen Materie vertraut ist. Das kann ein Vorteil sein...Andererseits haben wir es auch schon oft genug erlebt, was "Ich bin ein großer Fan des Originals" - Filmemacher, am Ende abgeliefert haben. Sei es z.B. Jonathan Mostow als Regisseur mit "Terminator 3" oder passenderweise Robert Rodriguez, der als Produzent "Predators" maßgeblich geprägt hat...

Nach The Nice Guys - letzte Woche endlich geguckt - mache ich mir überhaupt keine Sorgen, was den Regisseur bzw. den Film betrifft!

Zugegeben, ein Predator ohne R-Rating fände auch ich, der sonst eigentlich eher selten einen besonderen Grund dafür sähe, ziemlich witzlos - Familienfreundliches Schädeltrophäen-sammeln im Dschungel -ne ne ne

Aber interessant das mit dem Titel wo nur ein Artikel vor steht, wie schon bei The Wolverine und wie es auch bei The Batman sein wird - schnuckeliger Minimalismus.