Videos der Woche: "Exodus", "Baymax", "Godzilla" und mehr (Update)

@ luhp

"Mich regen halt diese "Das ist alles Mist"-Meinungen auf, die oft auch schon herumgeworfen werden, bevor man den entsprechenden Film überhaupt gesehen hat.
"CGI und 3D sind immer Mist."
"Deutsche Filme sind immer Mist.""
...

Das geht mir nicht anders. Wenn ich immer zu hören kriege - "du bist doch nicht normal" - dann könnte ich Zustände kriegen. Ich bin froh, dass ich "nicht" normal bin.


"Das zeugt für mich nicht von einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern ist nur stupides Gehate. Natürlich exisiteren auch Filme mit billigen CGI/3D-Effekten und es gibt mit Sicherheit auch Gurken unter den deutschen Filmen. Aber das bedeutet doch nicht automatisch, dass das auf alle Filme solcher Art zutrifft. Wer offen für neue Erkenntnisse ist, der wird auf jeden Fall immer fündig werden."

Das ist richtig erfasst. Warum existiert aber dieses Gehabe? Ich habe eine mögliche Antwort darauf gefunden. Es ist für diejenigen eine EINFACHE Prozedur. Eine konstruktive Auseinandersetzung kostet ja Energie und Zeit und beides ist ja angeblich nicht da. Ich verstehe dich sehr gut.

Ein guter Stichpunkt deinerseits: Erkenntnissuche.
Viele meinen sie wären auf der Suche, aber das muss ich doch ernsthaftig bezweifeln. Aber wer bin ich, dass ich irgendjemanden was vorschreibe wie etwas zu sein hat? Für mein Verständnis tun die Leute bzw. die Allgemeinheit dies nicht.

Wegen des deutschen Kinos. Hier muss ich ganz ehrlich sein. Die deutsche TV-und-Film-Welt ist für mich kein Thema.
Ich bin geborener Deutscher, meine Familie ist urdeutsch - deutscher kann es eigentlich gar nicht mehr gehen - aber was Unterhaltung mit bewegten Bildern (ich rede nicht von Dokumentationen) sind meiner persönlichen Erfahrung nicht der Rede wert. Ich komme gleich dazu.

Es gibt eine aber ein paar Ausnahmen, die ich von 1000 % vertrete. Hier meine Tops:
1. Wolfgang Petersens Adaptation von Lothar Günther Buchheims DAS BOOT. Die beste und einzig würdige deutsche Produktion seitens fiktionaler Unterhaltung.
2. Schlefaz von Tele 5. Diese Satire-Sendung im Stile des Amerikanischen MST3K ist klasse.

So und jetzt nochmal, warum die deutsche Entertainment-Branche für mich normalerweises kein Thema ist:

1. Keine Kreativität. Jedes Format was wir in Deutschland haben ist aus irgend einem anderen übernommen worden. Beispiel: Wer wird Millionär?

2. Dauerschleife. Sendungen werden bis zum Erbrechen und darüber hinaus wiederholt. Beispiel: Star Trek (alle Serien + Filme)

3. Visionäre (bzw. ausländische) Sendungen werden bzw. wurden nur einmal ausgestrahlt. Die Quoten haben nicht gestimmt, also weg damit. Beispiel: Kozure Okami und die Anime-Filmabende von DCTP einst auf VOX. Ich vermisse diese Ära.

4. Eintönigkeit. Es gibt ausschließlich nur noch Koch,- Talk,- Castings-Shows. Darüber hinaus eine Dichte von Kriminalgeschichten von über 70 %. Vielfalt sieht anders aus.

5. Spielfilme und SchauspielerInnen. Auch hier wird krankhaft versucht zum einen deutsch und originell zu sein, aber es wird auf amerikanisch gemacht. Das Resolutat sind so derb-miese Produktionen, dagegen sind selbst die Originalen Schund-Produkte Träger des UNO-Weltkultur-Erbes. Siehe nur irgendwelche komischen Til Schweiger-Auswürfe.

Auch wenn ich hier absolut negativ bin, so ist meine Meinung. Ich habe genügend deutsches TV gesehen und im Gegensatz zum Meister Kalkofe habe ich seit ca. 25 Jahren es satt.

Ja, es gibt Punkte, wo ich widersprüchlich bin, siehe bspw. Schlefaz.
Du musst aber wissen, ich schaue kaum noch Unterhaltungs-TV. Meistens nur noch Dokumentationen und Wissenschaftssendungen + DVDs, oder gehe halt ins Kino.

Ich hasse unser Land nicht, ich fordere nur endlich mal wieder eine ausgewogene Balance mit Stoffen, die mich reizen können. Und dies ist zugegeben eine schwierige Aufgabe.

@ luhp
das SFX-Video zu Edwards Godzilla ist interessant, keine Frage - aber

hierzu ein Kommentar:

"Wie manche Leute ständig vom verallgemeinernden "CGI- und 3D-Bullshit" etc. sprechen können, wird für mich daher immer ein Rätsel bleiben."

Das Problem ist die kaum vorhandende Balance. Als Fan des Kaiju Eiga verehre die tradionelle Herstellungsweise = Suitmotion und Modellstädte.

Heutzutage ist fast alles CGI und 3D und daran haben sich viele (unter anderem ich) buchstäblich satt gesehen. Es ist nichts mehr besonderes.

Sicher es gibt auch japanische CGI Produktionen, die ich liebe und verehre, aber diese sind eher die Ausnahme.

Erlaube mir von einem Back-Cover eines Filmbuches zu zitieren: "Denn miese Qualität, schärft den Blick fürs Gute, das Verlangen nach Wertvollem, also auch nach besonders wertvollen Kinofilmen."

Ersetze "miese Qualität" durch CGI und oder 3D und hier hast du eine - jeden Falls für mich - nachvollziehbare Erklärung.